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„Hopeville“ aus dem Jahr 2010 von John Trengove aus Südafrika
Foto: Presse

Afrika total

29. August 2013

Filminitiativ zeigt „Neue Filme aus Nord- und Südafrika“ – Festival 09/13

Seit 1988 setzt sich Filminitiativ für einen offenen Diskurs über Filme und ihre politischen und gesellschaftlichen Hintergründe ein. Man hat sich zum Ziel gesetzt, „mit Filmreihen, Vorträgen und Seminaren Interesse für die Filmkunst zu wecken und politische Diskussionen anzuregen“. In den 90er Jahren bildeten sich die Schwerpunkte „Köln im Film“ und „Afrika im Film“ heraus. Und mitunter – man glaubt es kaum – bildeten sich dabei auch ungeahnte Schnittmengen mit afrikanischen Filmen aus Köln oder Kölner Filmen aus Afrika. Recherchieren kann man das auf der vor einem Jahr aktivierten Webseite filme-aus-afrika.de, auf der neben Hinweisen auf aktuelle und zurückliegende Veranstaltungen sowie ausführliche Hintergrundinformationen auch eine Datenbank eingerichtet wurde, die bislang 156 Filme auflistet. Kern der Arbeit ist das seit 1992 veranstaltete Afrikafilmfestival „Jenseits von Europa“, das alle zwei Jahre stattfindet. In den dazwischenliegenden Jahren ergänzen länderspezifische Sonderreihen das Programm. Nachdem sich 2011 gleich zwei größere Programme mit den aktuellen Ereignissen in Nordafrika beschäftigten und „Jenseits für Europa“ im Jahr 2012 sein zwanzigjähriges Jubiläum feierte, geht es vom 12. bis zum 22. September mit einem kleineren, aber nicht weniger ambitionierten Programm in die nächste Runde.

Aufbauend auf die Filmreihen zu den Revolten in Nordafrika spürt man nun den neuen Möglichkeiten des Filmemachens in den Ländern Nordafrikas nach. So werden die ersten Tage des Festivals bis zum 15. September ganz im Zeichen der ersten postrevolutionären Ausgabe des ältesten afrikanischen Filmfestivals stehen, des 1966 gegründeten Carthago Filmfestivals „Journées Cinématographiques de Carthage“ (kurz: JCC). Dort hatte im letzten Herbst der senegalesische Beitrag „La Pirogue“ von Moussa Touré den Hauptpreis gewonnen. Filminitiativ hat „La Pirogue“ bereits Anfang des Jahres in Köln präsentiert. Der Film hatte – für einen afrikanischen Film eine Seltenheit – in Deutschland sogar einen regulären Kinostart. Während des Festivals im Filmforum NRW werden nun auch zahlreiche andere Filme aus dem Festivalprogramm von Karthago in Köln zu sehen sein – in vielen Fällen eine wahrscheinlich einmalige Gelegenheit. Ab dem 20. September steht das Festival dann ganz im Zeichen einer weiteren Region, die zurzeit große Impulse verzeichnet: Dem südafrikanischen Film widmet sich das Programm an den letzten drei Tagen.

Wie immer gibt es ein Rahmenprogramm mit Gästen: Zahlreiche Filmemacher reisen an, um in Gesprächen mit dem Publikum Einblick in ihre Arbeit zu geben. Zur Eröffnung am 12. September gibt vor der Vorführung von „Manmoutech“ um 19.30 Uhr Ben Othman aus Tunesien ein Konzert zur Einstimmung. Außerdem wird im Foyer eine Ausstellung mit Street Art aus Ägypten gezeigt. Am 20. September gibt es dann um 10 Uhr eine Schulvorstellung des Films „Dear Mandela“ von Dara Kell aus dem Jahr 2012.

„Neue Filme aus Nordafrika und Südafrika“ I 12.-22. September, Filmforum im Museum Ludwig I Zur Filmreihe ist eine ausführliche, 52seitige Broschüre erschienen.

Das Programm:

Do. 12.9.:
19.30: Manmoutech (OmeU, Eröffnung)

Fr. 13.9.:
19.00: Nomad's Home (OmeU, mit Regisseurin Iman Kamel)
21.00: Le repenti (OmeU)

Sa. 14.9.:
17.30: Istislam (OmeU, mit dem Kurzfilm „Catharsis: A Self Portrait“, mit den Regisseurinnen Alia Ayman und Mona El Naggar)
19.30: Le professeur (OmeU, mit Regisseur Mahmoud Ben Mahmoud)
22.00: El Gusto (OmeU)

So. 15.9.:
15.00: Même pas mal (OmU)
17.00: Living Skin (OmeU, mit „My Makhzen and Me“, zu Gast: Mahdi Alaoui)
19.30: Kurzfilmprogramm (OmeU, vier Kurzfilme aus Nordafrika, mit Anis Djaad)

Do. 19.9.:
19.30: Rengaine (OmeU)

Fr. 20.9.:
19.00: Afrikaaps (OmeU, mit Catherine Henegan)
20.30: Geliebtes Leben (OmU, mit Regisseur Oliver Schmitz)

Sa. 21.9.:
17.00: Dear Mandela (OmU, mit Birgit Morgenrath)
19.30: Elelwani (OmeU, mit Regisseur Ntshavheni Wa-Luruli)
22.00: How to Steal 2 Million (OmeU)

So. 22.9.:
17.30: Come Back, Africa (OmeU)
19.30: Hopeville (OmeU)

choices verlost je 2x2 Karten für „Nomad's Home“ (13.9. 19 Uhr) und „Elelwani“ (21.9. 19.30 Uhr) in Anwesenheit der FilmemacherInnen.
E-Mail mit Stichwort "Nomads Home" oder "Elelwani" bis 8. bzw. 15.9. an verlosung@choices.de

CHRISTIAN MEYER

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