Seit 2003 wird im Friedrichshainer Freiluftkino in Berlin die Sommer Berlinale gezeigt. Zum einen bietet sie den Berlinale-Gästen die Möglichkeit, den ein oder anderen verpassten Film doch noch zu sehen. Zum anderen – das weiß jeder, der schon einmal auf der Berlinale war – kann es auch mal ganz schön sein, das Berlinale-Feeling ohne Minustemperaturen zu erleben. Für die Kölner Ausgabe der Sommer Berlinale, die seit 2006 präsentiert wird, gibt es noch einen dritten, nicht minder wichtigen Grund: Man muss für die Berlinale nicht extra nach Berlin reisen. Nun sollte klar sein, dass der Auszug von 12 Filmen aus dem Berlinaleprogramm nur einen winzigen Teil des gesamten Festivals ausmacht. Dafür zeigt die Reihe aber nicht nur ein repräsentativer Querschnitt durch das Programm der Berlinale, es ist auch eine exquisite Auswahl.
Im gemütlichen Innenof des Museum für Angewandte Kunst (MAK) werden vom 30. Juni bis zum 23. Juli die Filme vor der eindrucksvollen Kulisse der gotischen Minoritenkirche auf der großen Leinwand zu sehen sein. Bei schlechtem Wetter – das kann man bei dem wechselhaften Sommer nicht ausschließen – finden die Vorführungen unweit im Filmforum im Museum Ludwig statt. Eröffnet werden die Sommer Berlinale und damit zugleich die Kölner Kino Nächte (30.6. - 3.7., diverse Orte) am 30.Juni mit einer Preview des Highlights der Berlinale: „Nader und Simin – eine Trennung“ des Iraners Asghar Farhadi – der Gewinner des Goldenen Bären und Film des Monats Juli in choices. Aus dem Wettbewerb der Berlinale sind außerdem zu sehen der Thriller „Unknown Identity“ mit Liam Neeson und Diane Kruger, die tolle Einwanderer-Tragikomödie „Almanya – Willkommen in Deutschland“ und als Preview „The Future“, der neue Film der Allroundkünstlerin Miranda July ("Ich und Du und alle die wir kennen"), der nicht nur etliche Parallelen zu „Beginners“, dem jüngst gestarteten Film ihres Ehemanns Mike Mills aufweist, sondern ebenso berührend ist.
Außerdem werden in unregelmäßigen Abständen Filme aus den anderen Sektionen der Berlinale gezeigt: der Youtube-Remix „Life in a Day – Ein Tag auf unserer Erde“, als Premiere das argentinische Drama „Medianeras“, der bereits erfolgreich im Kino gelaufenen „The Kings Speech“, die Doku „Mondo Lux“ über den Regisseur Werner Schroeter, der deutsche Spielfilm „Auf der Suche“ mit Corinna Harfouch, das 3D-Tanzspektakel „Pina“ von Wim Wenders, „Die Ausbildung“, das Langfilmdebüt des Absolventen der Kunsthochschule für Medien Köln, Dirk Lütter (in Anwesenheit vieler Teammitglieder) und – wiederum als Preview zum Kinostart – der deutsche Spielfilm „Die Vaterlosen“. Außerdem wird mit „Lebanon“ außer der Reihe der Gewinner des Goldenen Löwen von Venedig 2009 gezeigt: Ein Antikriegsfilm komplett aus der Innensicht eines Panzers gefilmt.
Das vollständige Programm finden Sie hier.
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