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Bewegende Street Art von Blu

Kurz und gut

27. Oktober 2010

Unlimited zeigt die ganze Vielfalt des Kurzfilms - Festival 11/10

„Komm kurz“ heißt das Motto der diesjährigen Ausgabe des Europäischen Kurzfilmfestivals Unlimited. Nur kurz vorbeikommen sollte man allerdings nicht bei einem so reichhaltigen Angebot, wie es das Kurzfilmfestival bei seiner vierten Ausgabe präsentiert. Rund 150 Filme aus ganz Europa zeigt das Festival vom 23. bis zum 28. November im Odeon Kino in der Südstadt, dem Filmforum im Museum Ludwig und an weiteren Veranstaltungsorten. Im Mittelpunkt des Festivals stehen wie immer die beiden Wettbewerbe. In sechs Programmen werden die Kandidaten für den Europa-Wettbewerb gezeigt, in drei weiteren Programmen präsentiert Unlimited die Filme für den NRW-Preis. Die Vielseitigkeit der über 1.000 eingereichten Filme machte die Auswahl nicht leicht. Sowohl thematisch als auch technisch ist die Palette beachtlich: vom kritischen Film mit sozialem Anliegen bis zur spaßigen Idee, vom schnellen Wurf bis zum aufwändigen Filmprojekt, vom Realfilm bis zu allen möglichen Formen der Animation reicht das Spektrum. Und mitunter gibt es Kombinationen, die man kaum für möglich gehalten hätte. Pünktlich zum Großereignis der Street Art-Szene, dem Bundesstart von „Exit through the Gift Shop“, dem ersten Kinofilm von Banksy (unser Film des Monats der Oktoberausgabe) wird bei Unlimited ein Film des italienischen Street Art-Künstlers Blu gezeigt. „Big Bang Big Boom“ verbindet Wandmalerei mit Stop-Motion und zeigt sich auf Gebäuden magisch ausbreitende Gemälde. Die Musik zu den Filmen kommt vom italienischen Klangdesigner Andrea Martignoni, der in diesem Jahr nicht nur in der Jury des Wettbewerbs sitzen wird, sondern auch sein Programm „Euphonic Animation“ mitbringt, wo er neben zwei Arbeiten von Blu noch weitere Filme zeigt, zu denen er den Soundtrack lieferte. Auch Daniel Nocke weiß zu verblüffen. Bislang ist er vor allem bekannt als erfolgreicher Drehbuchautor für Filme wie „Sie haben Knut“, „Sommer 04“ oder „Dutschke“. Mit „12“ legt er einen Animationsfilm vor, der eine bestürzende Trennungsszene eines Paars in einem Restaurant zeigt. Die Figuren sind nicht real, sondern perfekt animiert, und es sind Hunde! Der Zynismus des Hunde-Herrn hat schließlich drastische Folgen. Dies sind sicher Filme, die mehr beeindrucken als so mancher Langfilm. Was am meisten begeistert, können die Zuschauer mit dem von choices gestifteten mit 500 Euro dotierten Publikumspreis belohnen. In diesem Jahr operiert Unlimited aus einem Zusammenschluss heraus, der die Kräfte von vier Kölner Filmfestivals bündeln soll. CineCologne nennt sich die Kooperation, die sich unter dem schmissigen Wahlspruch „Vier gewinnt“ präsentiert und die Anstrengungen von Unlimited, dem Filmmusikfestival SoundTrack_Cologne, dem Kinderfilmfestival Cinepänz und dem Debütfilmfestival Exposed vereint. Ob der Zusammenschluss einen Gewinn darstellt, der Synergieeffekte hinsichtlich der Public Relation und des Publikums schafft, oder ob man sich gegenseitig die Aufmerksamkeit und das Publikum streitig macht, muss sich noch zeigen. Der Ansatz, auch inhaltlich Kooperationen einzugehen, klingt jedenfalls vielversprechend. Neben einem gemeinsamen Ticket für alle vier Festivals wird es daher auch übergreifende Programme geben. So präsentiert Unlimited zusammen mit SoundTrack_Cologne eine Musikvideonacht, und für Cinepänz hat Unlimited drei Kurzfilmprogramme für Kinder zusammengestellt. Vielfalt gewinnt!


Europäisches Kurzfilmfestival Unlimited I 23.-28.11 I Odeon, Filmforum u.a.
www.unlimited-festival.de

Christian meyer

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