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Filminfo & Termine

Geheime Staatsaffären
Frankreich/Deutschland 2006, Laufzeit: 110 Min., FSK 6
Regie: Claude Chabrol
Darsteller: Isabelle Huppert, Franois Berléand, Patrick Bruel, Stéphane Audran, Jean-Franois Balmer, Jacques Boudet, Jean-Christophe Bouvet, Marilyne Canto, Thomas Chabrol, Philippe Duclos, Roger Dumas, Pierre-Franois Dumeniaud, Michelle Goddet, Sophie Guiter, Jean-Marie Juan

Meine Meinung zu diesem Film

Wahnsinn: Der 60. Film von Chabrol - und durchaus gelungen
Kinokeule (541), 10.03.2008

Isabelle Huppert ist als magere Domina und Aufklärerin eines Korruptionsskandals eigentlich auf der ?guten? Seite. Allerdings wird schnell deutlich, dass auch sie die ganzen miesen Tricks der Mächtigen beherrscht und bis ins Privatleben gerne anwendet. Sie ist ein Raubtier, was nur durch einen Zufall auf der Seite des Gesetzes gelandet ist. Huppert (Die Klavierspielerin) ist eine fantastische Schauspielerin, die diesen doch eher durchschnittlichen, aber dennoch interessanten Film ohne Probleme ganz alleine stemmt.

Die politischen Hintergründe wurden mir nicht zur Gänze deutlich. Das hängt wahrscheinlich mit den französischen Staatsbetrieben zusammen, die es in dieser Form in Deutschland nicht gibt und deren Verknüpfung mit Aufträgen in den ehemaligen Kolonien. Da muss man als deutscher Zuschauer die Sache schon etwas abstrakter als grundsätzliche Korruption in allerhöchsten Kreisen sehen, was ja nicht unbekannt ist.

(3 Sterne)

Politthriller oder Hommage?
Biggi (153), 11.08.2006

Isabelle Huppert, die ich verehre, spielt in diesem Film brillant wie immer. Auf sie ist der Film zugschnitten. Der Job stresst. Da hat es die Maske etwas übertrieben, jedenfalls sieht sie teilweise aus wie dem Wachsfigurenkabinett entsprungen. Die Thematik kommt nicht so dramatisch rüber, wie sie eigentlich verdient, behandelt zu werden. Die Nebenschauplätze sind überflüssig: der Ehemann, der nicht genügend Zuwendung bekommt und sich auch noch aus dem Fenster stürzt und der smarte Neffe höchsten dazu da, um eine Richterin im Privatleben zu zeigen? Das ist einem Chabrol nicht würdig.Ich hätte mir mehr subtile Verhöre und Fakten gewünscht, die neben dem roten Handtäschchen mit den roten Handschühchen auf dem kleinen Schreibtischchen in dem kleinen Büro leider keinen Platz hatten.

... und Isabelle lächelt
woelffchen (597), 29.07.2006

Schon allein wegen dieses immer wiederkehrenden Lächelns von Isabelle lohnt es sich, sich diesen Streifen anzusehen - wenn man Isabelle mag. Isabelle, die in den meisten ihrer Filme die kalte, unnahbare und manchmal zynische Femme spielt - und das mit Souveränität und Brillanz - zeigt sich hier als lächelnde Untersuchungsrichterin, die - im Bewußtsein ihrer Macht - verbindlich lächelnd ihre unnachgiebigen Anweisungungen gibt, die den betroffenen Männern in deren nicht geringen Machtpositionen wenig Vergnügen bereiten.
Über Isabelle und ihr Lächeln hinaus bietet C. Chabrol allerdings nicht mehr als Durchschnittskost, wobei er hinter seinem Standard etwas zurückbleibt. Ein stimmig und routiniert inszenierter Polit-Thriller, der es jedoch nicht schafft, den Betrachter mit hineinzunehmen in die Dramatik der Schicksale, die in der Story dargestellt werden sollen.

Another boring story
ullg (8), 26.07.2006

Isabelle Huppert will als Richterin die Reichen und ganz Reichen, die sich auf Staatskosten bereichern, den Garaus machen und fängt erst mal bei den etwas Kleineren an, um ein Exempel zu statuieren. Angetrieben vom Ehrgeiz arbeitet sie Tag und Nacht, worunter ihr Privatleben sehr leidet. So, das war die Kurzfassung. Mehr möchte ich zu dem Film nicht sagen.

Vielleicht noch so viel: Der Film besticht durch viele Dialoge, die sich endlos hinziehen und Isabelle Huppert hat in dem Film wahrscheinlich mehr Zigaretten geraucht als in ihrem ganzen Leben zuvor. Spannung will nicht richtg aufkommen und ich war froh, als ich endlich gehen konnte.

Noch eine Anmerkung zum Cinenova, wo der Film im Openair-Programm lief. Die Vorführung war eine Frechheit, da der Projektor schon zu viele Jahr auf dem Buckel hatte, was sich darin äußerte, dass das Bild viel zu dunkel war. Auch die Brezeln bestachen durch eine sehr feste und harte Konsistenz. OpenAir im Cinenova - nie wieder.

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