Luther
Deutschland, USA 2003, Laufzeit: 123 Min., FSK 12
Regie: Eric Till
Darsteller: Joseph Fiennes, Alfred Molina, Jonathan Firth, Claire Cox, Sir Peter Ustinov, Bruno Ganz, Uwe Ochsenknecht, Mathieu Carriere, Marco Hofschneider, Torben Liebrecht, Herb Andress, Jeff Caster, Jens Winter, James Babson, Cesare Cremonini
Unter den Talaren
Kinokeule (541), 21.03.2006
Komisch, der Film erinnerte mich zwischenzeitlich etwas an ?Leben des Brain?. Den Ablasshandel in Rom hätte man doch mit wenigen Änderungen auch von Monty Python inszenieren lassen.
Mit Carriere und Ochsenknecht ist der Film natürlich schrill besetzt. Aber den unvergessenen Sir Peter Ustinov in seiner letzten (?) Rolle darf man nicht versäumen.
Mich hat der Film überrascht und voll überzeugt. Er ist spannend erzählt, lehrreich und handwerklich gekonnt (4 Sterne).
ein zu gequälter hauptdarsteller!
ann-kay (3), 19.07.2005
so habe ich mir den luther aber gar nicht vorgestellt:
bodenständig, ordinär, mit einem bärenherz vielleicht..
manfred krug wäre für mich die idealbesetzung!
sir peter und er hätten ein herrliches pärchen abgegeben!
naja
DeeNaiZ (2), 16.02.2005
ich fand den Film nicht so toll, da man von diesem Film nicht so sehr die geschichtlichen Hintergründe versteht, wenn man sie nicht kennt! Habe ich auch von vielen anderen gehört.
Auch finde ich das viele Stellen die wichtig gewesen wären, stark vereinfacht und gekürzt gezeigt werden. Viele Szenen sind überdeutlich gezeigt obwohl sie von nicht so großer Bedeutung sind.
Ein gelungener Film
Rachel (1), 23.12.2004
Ich weiß gar nicht, was manche hier haben! Ich jedenfalls finde den Film gelungen, obwohl ich erst 13 bin und die meisten in meinem Alter so etwas langweilt. Natürlich habe ich die Story auch schon aus dem Religionsunterricht gekannt, aber ich fand es dennoch höchst interessant.
beeindruckend
Princess05 (271), 14.12.2004
das man bei diesem film nicht einen super spannenden film erwarten kann ist wohl klar. dennoch fand ich ihn sehr lehrreich und man bekam einen sehr guten eindruck von dem damaligen glauben, auf jedenfall interessant!
Gelungene Geschichtsstunde
Raspa (391), 18.07.2004
Der Film ist besser, als ich es erwartet hätte. Gewiss, manche Szenen sind arg genrehaft ( etwa Luthers erster Gang durch Rom, wo die Verderbnis alle zwei Meter ihr grässliches Haupt erhebt ), aber insgesamt erhält man doch ein sehr plastisches und durchaus auch fesselndes Bild einer Epoche und ihrer Menschen. Am großartigsten ist natürlich der letzte Auftritt von Ustinov als Friedrich der Weise: allein um seinetwillen lohnt der Film schon das Ansehen.
Mehrere Schreiber kritteln an Ochsenknecht herum - vielleicht vergessen sie, was für armselige Würstchen die Päpste in jener Zeit oft waren. Insofern ist die Karikatur eines Herrschers, wie Uwe ihn spielt, gar nicht so daneben.
Auf den Glauben kommt es an !
ibdwdwudl (4), 25.05.2004
Diese zentrale Botschaft des Films geht in der heutigen Kirche leider oft verloren ; denn nur durch Glauben kann ich vor Gott bestehen und nicht durch Werke ! Ich fand den Film durchweg gelungen auch wenn die Darsteller vielseitig in der Kritik stehen !
Filmgeschäft Deutschland
Kristina (1), 23.01.2004
naja......da hat offensichtlich die Filmförderung auch eine Rolle bekommen.
Uwe Ochsenknecht und M Carriere in historische Kostüme stecken reicht irgendwie nicht - womit ich sicherlich nicht deren schauspielerische Fähigkeiten in Frage stellen möchte....der Film verliert durch diese deutschen Maßnahmen sein Potenzial an Glaubwürdigkeit und Authenzität fast gänzlich. Abgesehen von diesem Umstand hätte man auch was den dramaturgischen Teil angeht durchaus mutiger sein können. Schade, schade, schade.......
Ein Vaterunser auf jeder Stufe
Colonia (683), 28.11.2003
Die erste protestantische Kirche wird 1544 geweiht, zwei Jahre vor Luthers Tod. Was davor geschah und dazu führte, zeigt "Luther" in einer zwar sehr komprimierten Form (manche Ereignisse lässt der Film aus, wichtige Figuren tauchen nur kurz oder am Rande auf), aber nicht ohne größere Hänger. Vielleicht wurde hier und da an der falschen Stelle gestrafft.
Es drängt sich die Frage auf, warum die Deutschen diesen Film nicht selber hinbekommen haben. Finanzierbar wäre das sicher gewesen. So aber stehen die abgefilmten mittelalterlichen Mauern und Gemäuer in Tschechien und Italien, nicht immer gelungene Mattepaintings erledigen den Rest.
Die internationale Besetzung - möge sie zum Erfolg in recht vielen Ländern führen - birgt Überraschungen, positive wie negative. Die Fehlbesetzung schlechthin ist Uwe Ochsenknecht als Papst, grauenhaft auch Lars Rudolph als Philip Melanchthon. Joseph Fiennes spielt die Titelrolle zwar gut, wäre aber meine Wahl als Luther nicht gewesen. Sir Peter Ustinov als Sachsenfürst Friedrich der Weise ist im Alleingang für etwas Komik zuständig und das Gesicht des Briten Jonathan Firth (Girolamo Aleander) muss ich mir unbedingt merken. Zuletzt: Benjamin Sadler (Luther-Freund Georg Spalatin) hat eine erstaunliche Karriere hingelegt, seit man ihn vor zehn Jahren zuerst in der unsäglichen Sitcom "Alle lieben Julia" sah.
Alles in allem kein verschenkter Kinoabend, aber leider auch kein Highlight.
www.dieregina.de
Luther ... für mich eine Kino-Überraschung
Liebster (33), 13.11.2003
Zugegeben: Ich bin befangen, weil mich die Lebens- und Glaubensgeschichte dieses Mannes schon früh und immer wieder fasziniert hat. Insofern war ich neugierig und für manches cineastische Provisorium offen. Luther kann man nicht so einfach in 123 Minuten unter- bzw. rüberbringen. Da MUSS einiges offenbleiben. Ein Filmregisseur kann auf den dramatischen "Anschlag der 95 Thesen" nicht verzichten, obwohl Historiker immer wieder schreiben daß es diesen "Anschlag" mit Hammer und Nagel SO nie gab. Sei´s drum. Für mich war es ein Filmvergnügen, das ein paar Teile der Historie angerissen und recht gut getroffen hat. Die Kleriker-Rollen Ochsenknecht und Carriere (?) waren von der gespielten Arroganz her gut abgedeckt; köstlich auch Sir Ustinov als Sachsenfürst.
Insgesamt ist das Thema und der Film aber nichts für die die lieber "Action, Comics, Comedy auf der Leinwand sehen wollen ...
naseweis
Liebster
CARPE DIEM
Luther dreht sich mit 2000u/min
elvis (77), 03.11.2003
Netter Film für ambitionierte Geschichtslehrer.
Ansonsten hätte ich mir eine Mischung aus Jungfrau
von Orlean und Im Namen der Rose für diesen unglaublich spannenden Stoff gewünscht. Uwe Ochsenknecht und Mathieu Carriere sind wohl die tollste Fehlbesetzung und verleihen dem Film dann den Charm einer ZDF-Produktion.
Die Kamera ist so uninspiriert, dass man jaulen möchte. Die Musik ist ok, wenn nur die Bilder dazu gepasst hätten. Wer soll eigentlich in den Film gehen :-)
Ansehen....
Olli (82), 02.11.2003
?Luther" wirft einen nicht um. Aber es ist dennoch ein sehenswerter Film. Im Prinzip kennt man die Geschichte. Insofern sind auch mehr die Details von Interesse, die letztlich Luther vom Saulus zum Paulus werden lassen (wenn man das einmal so im übertragenen Sinne sagen darf). Man wird in dem Film aber nicht dümmer und es werden einem ein paar Dinge klarer, die von dem Geschehen um Luther herum Auswirkungen bis in unsere heutige Zeit besitzen....
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24