Self/less – Der Fremde in mir
USA 2015, Laufzeit: 117 Min., FSK 12
Regie: Tarsem Singh
Darsteller: Ryan Reynolds, Ben Kingsley, Natalie Martinez
>> www.selfless-film.de
Bodyswitch-Thriller
Neu geboren
„Self/less – Der Fremde in dir“ von Tarsem Singh
„The Cell“, „The Fall“, „Krieg der Götter“ und „Spieglein, Spieglein“: Das filmische Schaffen des indischen Regisseurs in Hollywood von 2000 bis 2012 ist überschaubar. Nicht aber seine Bilderwelten, mit denen er sich hier als eigen Marke etabliert hat. Mit phantastische Kompositionen, prächtigen Kostümen und einer traumartigen Inszenierung begeisterte er die Augen seines Publikums. Das Götterspektakel wies dramaturgische Risse auf, die Gebrüder Grimm-Adaption evozierte grundsätzlich Stirnrunzeln. Und jetzt?
Nun. „Self/less“ erscheint wie die völlige Abkehr von Singhs bisherigen Schaffen. Überraschend bodenständig gestaltet der Regisseur diesen Bodyswitch-Thriller. Ben Kingsley verkörpert darin den todkranken, schwerreichen Damien, der seinen Geist in den Körper eines jungen Mannes (Ryan Reynolds) verpflanzen lässt. Dessen Alter Ego meldet sich allerdings schon bald wieder zu Wort.
Wo ist Tarsem Singh, mag man sich fragen und erliegt geradezu der Vermutung, dass auch er einem Bodyswitch unterzogen wurde. Haust in ihm jetzt ein anderer? Nun, das wird die Zukunft zeigen. Hier jedenfalls liefert er ein klassisch inszeniertes Abenteuer, das im Vergleich zu seinem bisherigen Werk uninspiriert ausschauen mag, unterm Strich aber als solide zu bewerten ist.
Mr. Singh? Jemand zu Hause…?
(Hartmut Ernst)
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25
Alles für die Musik
Publikumspremiere von „Köln 75“ im Cinenova – Foyer 03/25
Schlechte Zeiten?
Merz im März und ernste Kost im Kino – Vorspann 03/25
Mit Trauer umgehen
„Poison – Eine Liebesgeschichte“ im Odeon – Foyer 02/25
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm
Start: 1.5.2025
Oslo Stories: Träume
Start: 8.5.2025
Wenn das Licht zerbricht
Start: 8.5.2025
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Mission: Impossible – The Final Reckoning
Start: 21.5.2025
Oslo Stories: Sehnsucht
Start: 22.5.2025
Der Phönizische Meisterstreich
Start: 29.5.2025
Akiko – Der fliegende Affe
Start: 5.6.2025
Black Tea
Start: 19.6.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Wenn der Herbst naht
Start: 28.8.2025
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Amrum
Start: 9.10.2025