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PACT Zollverein
Foto: Dirk Rose, labor b

Die glorreichen Sieben

20. Dezember 2018

Bund unterstützt weiterhin Bündnis der Produktionshäuser – Theater in NRW 01/19

Von Strategische Bündnisse funktionieren nur selten ohne finanzielle Unterfütterung. Idealismus als Klebstoff hält bekanntlich nicht lange. Deshalb hat Kulturministerin Monika Grütters das Bündnis sieben internationaler Produktionshäuser in Deutschland bereits kurz nach seit seiner Gründung im Jahr 2015 mit 12 Mio. Euro unterstützt. Zu diesem Bündnis gehören neben dem HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste (Dresden), Kampnagel (Hamburg), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main) auch drei Häuser aus NRW: Das Forum Freies Theater und das tanzhaus nrw, beide aus Düsseldorf, sowie PACT Zollverein in Essen. Diese glorreichen Sieben bezeichnen sich selbst etwas hochtrabend als „Welt-Stadt-Labore“ mit dem Ziel, „lokale und internationale künstlerische Perspektiven mit ihren jeweiligen Stadtgesellschaften in einen kontinuierlichen, offenen und vielfältigen Austausch zu bringen“. So begründet man das in Zeiten, in denen der Projektantrag das Vaterunser des Freien Theater ist.

Aufgrund der positiven Evaluation des Bündnisses durch die Universität Leipzig hat die Bundesregierung jetzt beschlossen, die Förderung um weitere drei Jahre bis 2021 fortzusetzen. Jährlich vier Mio. Euro fließen so in gemeinschaftlich konzipierte Projekte. Das können Konferenzen oder künstlerische Formate, aber auch Residenz- oder Nachwuchsprogramme sein. Klar ist bereits, dass unter anderem die Akademie für Performing Arts Producers fortgesetzt wird, die 2018 erstmals stattfand. Das Produzieren als eigenständiger Berufszweig gewinnt aufgrund der internationalen Verflechtung vieler Produktionen zunehmend an Bedeutung. Nicht nur die Produktionsmethoden, auch der rechtliche Rahmen sind in den Ländern unterschiedlich und müssen koordiniert werden.

Fortgesetzt werden soll auch das Projekt „Claiming Common Spaces“, das sich mit globalen Stadtgesellschaften des 21. Jahrhunderts beschäftigt. Die Folgen von Migration, Deindustrialisierung und Gentrifizierung wurden dabei genauso ausgelotet wie die Rolle der Kunst im urbanen Kontext. Die nächste Ausgabe soll 2019 im Forum Freies Theater in Düsseldorf stattfinden.

Hans-Christoph Zimmermann

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