Mittwoch, 2. Dezember: Als Marcel Emmel von 1Live am Abend die Preview des Films „4 Könige“ im Kölner cinenova-Kino anmoderierte, weilten die Stargäste noch auf der Couch von Stefan Raab, wo sie ebenfalls Fragen zu ihrem Film beantworten mussten. Doch rechtzeitig nach dem Screening des Debütfilms schafften es die drei dann nach Ehrenfeld, wo sie vom Publikum frenetisch gefeiert wurden. Regisseurin Theresa von Eltz zeigte sich anlässlich der gerade stattfindenden Kinotour ebenfalls begeistert, weil sie es toll fände, nun in Kinos zu kommen, in die sie schon als Kind gegangen sei, um nun an der Markise den Titel ihres eigenen Films zu lesen. Hauptdarstellerin Jella Haase erläuterte auf Nachfrage Emmels, dass es ihr prinzipiell schwer fiele, sich selbst auf der Leinwand zu sehen. Aber: „Ich bin speziell auf diesen Film sehr stolz, das ist ein Herzensprojekt von mir“, so die Schauspielerin. Auch für Theresa von Eltz ist ihr Erstlingswerk fraglos ein Herzensprojekt, da es geschlagene fünf Jahre dauerte, bis ihre Idee dazu letztendlich in die Tat umgesetzt werden konnte.
Ohne finanzstarke Partner im Rücken bedurfte es langwierigen Klinkenputzens, bis der Regiedebütantin grünes Licht für ihren ungewöhnlichen und anspruchsvollen Film gegeben wurde. Esther Bernstorff, die Drehbuchautorin des Films, ist mit einem Psychiater verheiratet, von Eltz selbst besuchte zahlreiche Jugendpsychiatrien und sprach mit den Patienten vor Ort. Dennoch betonte sie beim Publikumsgespräch im cinenova, dass ihr nicht daran gelegen war, den Psychiatriealltag in „4 Könige“ realistisch abzubilden. Vielmehr wollte sie mit ihrem Film eine „etwas andere Weihnachtsgeschichte“ erzählen, die fernab von Weihnachtsmärkten und harmonischen Familienzusammenkünften eine puristische Weihnachtsgeschichte entfaltet, in der „vier junge Menschen zu sich selbst zurück“ finden und „eine Freundschaft und Gemeinschaft entsteht, die sie im Leben weiterkommen lässt.“ Geradezu erschreckend erscheinen die Hintergründe, die Bernstorff zu Beginn überhaupt erst auf das Thema aufmerksam gemacht hatten. Bei einem Gespräch mit dem Leiter einer Jugendpsychiatrie hatte sie erfahren, dass viele Eltern ihre Kinder vor Weihnachten in solchen Einrichtungen abliefern würden, um dadurch ein stressfreies Fest feiern zu können.
Jella Haase gestand, dass es für sie in „4 Könige“ viele anspruchsvolle Szenen zu bewältigen gab. „Aber uns wurde Raum zur Kreativität gegeben, und so konnte etwas entstehen.“ Auch ihr ebenfalls anwesender Co-Star Moritz Leu unterstrich, dass von beiden Seiten zwischen den Schauspielern und der Regisseurin ein hohes Maß an Vertrauen bestanden hätte. Er ergänzte: „Wir hatten einen schönen Flow zusammen.“ Beim Casting hatte der Nachwuchsdarsteller zunächst für die Rolle des aggressiven Schlägertyps Timo vorgesprochen, der schließlich von Jannis Niewöhner gespielt wurde. Theresa von Eltz sah in ihm aber eher den introvertierten und ängstlichen Georgier Fedja. „Moritz ist ein sehr lebendiger und wacher Mensch, der seine ganze Energie nach innen kehren musste für seine Rolle“, erläuterte die Regisseurin ihre Besetzungsänderung. Es hätte nichts genützt, für die Figur des Fedja einen ruhigen und introvertierten Schauspieler zu casten, da die Energie der Figur für die Handlungsentwicklung unerlässlich war und durch einen entsprechend starken Schauspieler getragen werden musste. Trotz der ernsten Thematik ging es am Set hochkonzentriert und sogar entspannt zu. „Wir haben alle viel gelacht und uns gut verstanden“, kommentierte Jella Haase, bevor der sympathische Shooting Star im Anschluss an die Diskussion den zahlreichen Fans noch für Fotos und Autogramme zur Verfügung stand.
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