Werden Filme wieder politisch? Wirft man einen Blick in die Dokumentarfilmgeschichte sind politische Themenkomplexe nicht erst seit Michael Moore en Vogue. Schaut man sich etwa die Filme des direct cinema in den 1960er Jahren an, wird vor allem deutlich: die Produktionsbedingungen des Dokumentarfilms sind für politische Themen geradezu geschaffen. Die dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW hat ein dreitägiges Programm zusammengestellt, das viel Raum für Kinoerfahrung und Diskussion bietet. Da das Kölner Kinoprogramm allgemein eher von Spielfilmen dominiert wird, dürften die Filmvorführungen im Rahmen der Tagung dem Kinopublikum besonders gefallen.
Donnerstag, 13.10.
ab 10:30
Akkreditierung
11:00 – 11:30
Begrüßung
Petra L.Schmitz, dfi-dokumentarfilminitiative
Ruth Schiffer, Filmreferat, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
Angela Spizig, Bürgermeisterin der Stadt Köln
Zum Boom des politischen Dokumentarfilms – eine Kartografie des Dokumentarischen
11:30 – 12:30
Einführung
Michael Andreas, Sarah Maaß, Matthias Thiele (diskurswerkstatt bochum-dortmund)
12:30 – 13:00
Vortrag
Das Dokumentarische als Lingua Franca in der internationalen Kunst ab Mitte der 90er
Jan Verwoert (freier Kritiker und Essayist, Berlin)
13:30 – 14:00
Vortrag
Der Bewegungsfilm als politische Praxis: 1968-2011
Julia Zutavern (Filmwissenschaftlerin, Zürich)
14:00 – 15:00
Diskussion mit dem Publikum
und Matthias Thiele, Jan Verwoert, Julia Zutavern
Moderation: Hilde Hoffmann
15:30 - 16:45
Filmvorführung
Stuttgart 21 Denk Mal! (D 2011, R: Lisa Sperling/Florian Kläger, 75 min)
Das Label ‚Propaganda‘
17:00 – 17:30
Einführung
Rainer Vowe (diskurswerkstatt bochum-dortmund)
17:30 – 18:00
Vortrag
Michael Moore und der Vorwurf der Propaganda
Robert Misik (Autor, Wien)
19:30 - 21:30
Filmvorführung
Kapitalismus: eine Liebesgeschichte (USA 2009, R: Michael Moore, 127 min)
21:30 -22:30
Diskussion mit dem Publikum
und Robert Misik, Rainer Vowe
Moderation: Hilde Hoffmann
Freitag, 14.10.
Politiken der Bilder, Formen des Politischen
10:00 - 10:30
Einführung
Bastian Blachut, Michael Andreas (diskurswerkstatt bochum-dortmund)
10:30 - 11:00
Filmvorführung
Eure Kinder werden so wie wir (D 2008, R: Andree Korpys und Markus Löffler, 27 min)
11:00 - 11:30
Vortrag
Momente der Unentscheidbarkeit. Zur politischen Differenz der Bilder
Vrääth Öhner (Filmwissenschaftler, Wien)
12:00 - 12:30
Vortrag
Doku-Fiction: Godard, Lanzmann, Korpys/Löffler
Klaus Theweleit (Autor und Kulturtheoretiker, Freiburg)
12:30 - 13:30
Diskussion mit dem Publikum
und Michael Andreas, Andree Korpys, Vrääth Öhner, Klaus Theweleit
Moderation: Bastian Blachut
Repräsentation und Politiken der Stimme
15:30 - 16:00
Einführung
Natascha Frankenberg, Eva Hohenberger (diskurswerkstatt bochum-dortmund)
16:00 - 18:00
Filmvorführung
Standard Operating Procedure (USA 2008, R: Errol Morris, 118 min)
18.30 - 19:00
Vortrag
Tonspuren
Volko Kamensky (Filmemacher, Hamburg)
19:00 - 19:30
Vortrag
Richter, Zeugen, Angeklagte. Filmische Überprüfungen von Sachverhalten
Judith Keilbach (Fernsehwissenschaftlerin, Utrecht)
19:30 - 20:30
Diskussion mit dem Publikum
und Eva Hohenberger, Volko Kamensky, Judith Keilbach
Moderation: Natascha Frankenberg
Samstag, 15.10.
Das Politische und der Dokumentarfilm
10:00 - 10:30
Einführung
Hilde Hoffmann, Sarah Maaß, Matthias Thiele (diskurswerkstatt bochum-dortmund)
10:30 - 11:00
Vortrag
Immersionsspiele: Zur Ästhetik des Dokumentarischen im Film und in Installationskonzepten
Ursula Frohne (Kunsthistorikerin, Köln)
11:00 - 11:30
Vortrag
„Détruire dit elle“. Zur Flucht aus dem Politischen
Brigitta Kuster (Künstlerin und Migrationsforscherin, Hamburg)
12:00 - 13:00
Diskussion mit dem Publikum
und Ursula Frohne, Brigitta Kuster, Matthias Thiele
Moderation: Sarah Maaß
13:00 - 13:30
Ausblick
Tagungsabschluss (diskurswerkstatt bochum-dortmund)
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