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Sieger im Kino: „Rudi Assauer – Macher, Mensch, Legende“
Foto: mindjazz

Vorhang auf für die Kölner Kinoszene

28. Juni 2018

Die 10. Kölner Kino Nächte zeigen die ganze Fülle der Kinokultur – Festival 07/18

Wenn sich ein Jahrhundertsommer wie dieser über das Land ausbreitet, dann freuen sich Eisverkäufer oder auch die Sonnenmilchindustrie. Regenschirmhersteller und die Kinobranche freuen sich weniger. Letztere kämpfen trotz guter Filme seit Wochen mit niedrigen Besucherzahlen. Bei 30 Grad plus ist auch das beste Programm, die neueste Technikausstattung und das rundeste Serviceangebot hilflos gegen leere Säle. Selbst die beste Klimaanlage kann dann kaum Besucher ins Kino locken. Wenn dann auch noch WM-Jahr ist, dann kann man den Kinobetreibern nur noch wünschen, dass großartige Neustarts in einem verregneten Herbst den Jahresschnitt wieder rausreißen. Die Kölner Kinoszene wartet allerdings nicht erst bis zum Herbst, sondern nutzt seit nunmehr zehn Jahren jeden noch so heißen Hochsommer, um die Aufmerksamkeit verstärkt auf den Film zu lenken. Kurz vor den Sommerferien, in Konkurrenz zur WM (die Vorführungen kollidieren allerdings nicht mit den letzen Spielen), finden vom 12. bis zum 15. Juli die 10. Kölner Kino Nächte statt. Über 50 Filme zeigen die freie Kölner Filmszene und die Kinos in Kooperation – zum Teil an ungewöhnlichen Veranstaltungsorten, natürlich auch unter freiem Himmel. Los geht es am 12. Juli um 20 Uhr mit der Dokumentation „Shut Up and Play the Piano“ über den seit einigen Jahren in Köln lebenden Musiker Chilly Gonzales. Der Festivalauftakt findet glamourös in Anwesenheit des Filmteams in der Kölner Philharmonie statt.

Das Programm an den vier Tagen ist so vielfältig, wie Kino nur sein kann:

Grusel-Klassiker wie Tod Brownings „Freaks“ aus dem Jahr 1932 – als Häppchen für Connaisseure alter Analogtechnik rechtsrheinisch bei Lichtspiele Kalk im 16mm-Format gezeigt, oder Hitchcocks „Die Vögel“ – stehen ebenso auf dem Programm wie „Blind & Hässlich“, der neueste Film des deutschen Mumblecore-Regisseurs Tom Lass – vorgeführt im Schrottplatz-Ambiente des Odonien-Open Air. Dem macht eventuell das Guerilla Kino, das alte Kino-Orte temporär zum Leben erweckt, mit seiner Vorführung des kryptischen Horrorthrillers „Beyond the Bridge“ Konkurrenz – der Ort der Vorführung wird kurzfristig auf www.guerillakino.de bekannt gegeben. Ähnlich verfährt die Dokumentarfilmplattform Dokomotive mit „Am Kölnberg“.

Mit dabei sind auch andere Initiativen und Veranstalter wie Mitternachtskino, Filminitiativ, Allerweltskino, Cinemania Kalk, Filmbrücke, Something Weird Cinema und Kinoflimmern, Festivals wie die Französischen Filmtage, Stranger than Fiction, das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund / Köln, Kino Latino oder das Kurzfilmfestival Köln (mit einem per Fahrrad in den Straßen der Stadt zu sammelndem Kurzfilmprogramm), und neben allerlei ungewöhnlichen Veranstaltungsorten wie dem Ebertplatz, wo die Obdachlosen-Doku „Draußen“ zu sehen ist, natürlich auch die Arthauskinos der Stadt sowie diverse Filmverleiher und Produktionsfirmen, die ebenfalls die reichhaltige Kölner Filmszene repräsentieren. Der WM bieten die Kino Nächte mit der Dokumentation „Rudi Assauer – Macher, Mensch, Legende“ von Don Schubert Paroli. Und für den Fall, dass die WM todlangweilig wird, gibt es in der Traumathek den etwas anderen Fußballfilm „Goal of the Dead – Elf Zombies müsst ihr sein“...  

10. Kölner Kino Nächte | 12.-15.7. | www.koelner-kino-naechte.de

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Das Programm:

Donnerstag, 12.7.:
19:00: Global Family (OmU im Odeon)
19:00: Die Sanfte (OmU im OFF Broadway)
20:00: Une saison en France (OmU im Odeon)
20:00: Shut Up and Play the Piano (OmU in der Kölner Philharmonie, mit Regisseur u. Filmteam, Eröffnungsveranstaltung)
21:00: Haus ohne Dach (OmU im Kulturbunker Mülheim, Open Air im Biergarten)
21:15: Rudi Assauer. - Macher. Mensch. Legende. (Odeon, mit Mario Kotaska)
21:30: Freaks (OV in den Lichtspielen Kalk, mit Kai Krick)
21:30: Blind & hässlich (Odonien Open Air, mit Regisseur Tom Lass)

Freitag, 13.7.:
17:00: 3 Tage in Quiberon (OFF Broadway, mit Peter Nottmeier)
17:00: Die Partei (Lichtspiele Kalk)
18:00: Die letzte Flut (OmU in der Filmpalette Köln, mit Till Kniola)
19:00: Kulenkampffs Schuhe (Filmforum, mit Regisseurin Regina Schilling)
19:00: Rewind - Die zweite Chance (IFS, mit Regisseur Johannes F. Sievert)
20:00: Ava (OmU im Odeon)
20:00: En attendant les hirondelles (OmU in der Filmpalette)
20:00: Kolyma - Straße der Knochen (OmU im Weisshaus)
21:00: Goal of the Dead - Elf Zombies müsst ihr sein (OmU in der Traumathek, mit Nils Bothmann)
21:00: Clash (OmU im Kulturbunker Mülheim, Open Air im Biergarten)
21:00: Draußen (Ebertplatz Open Air)
21:00: 2001: Odyssee im Weltraum (OmU im OFF Broadway)
21:30: Shorts on Wheels (N.N.)
21:30: Die Vögel (OV in den Lichtspielen Kalk)
22:00: Belladonna of Sadness (OmU in der Filmpalette)
23:30: Der diskrete Charme der Bourgeosie (OmU in der Filmpalette)

Samstag, 14.7.:
18:00: Deutscher Kurzfilmpreis unterwegs (Filmpalette)
18:00: Die weniger glückliche Rückkehr des Joszef Kaktus in das Land Rembrandts (OmU im Filmforum)
19:00: Kurzfilmprogramm (Alte Feuerwache)
19:30: Fridas Sommer (OmU in der Filmpalette)
20:00: L'apparition (OmU im Odeon)
20:00: Eisenkopf (OmU im Filmforum, mit Regisseur Tian Dong)
20:00: Please Give (OmU im OFF Broadway, mit Regina Schilling)
20:00: Leviathan (OmU im Weisshaus)
21:00: Das Milan Protokoll (im Kulturbunker Mülheim, Open Air im Biergarten) 
21:30: Am Kölnberg (N.N., mit Regisseur Robin Humboldt)
21:30: Zama (OmU in der Filmpalette, mit Christoph Friedel)

Sonntag, 15.7.:
12:00: Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer (Filmpalette, mit Ute Paffendorf)
12:00: Ryūichi Sakamoto: Async (Filmforum)
13:00: Ryūichi Sakamoto: Coda (OmU im Filmforum)
14:30: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (Filmpalette)
20:00: Death by Death (OmU im Odeon)
21:00: Fantasten (OmU in der Filmpalette)

Montag, 16.7.:
20:00: Rem (OmU im Filmforum, mit Regisseur Tomas Koolhaas)

Christian Meyer-Pröpstl

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