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Altmodisch bauen


POLITIK-LABOR – Ein Thema, drei Schwerpunkte: Aufmacher, Interviews, Europa-Artikel, Glosse und Lokaltexte aus Köln, Wuppertal und dem Ruhrgebiet

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Composing: Robert Michalak
 

Altmodisch Bauen / In Zukunft wohnen
Intro (Link zur Langfassung)

Wären Bauen und Wohnen umweltschädlich, so hätten wir ein richtiges Problem. Im täglichen Konsum zeichnen sich mehr und mehr ökologischere Lösungen ab und es gibt allerhand Möglichkeiten, umweltfreundlicher zu konsumieren oder auf Konsum zu verzichten. Leider stehen nun Bauen und Wohnen in Sachen Umweltschädlichkeit keineswegs zurück. Was tun? Weniger wohnen? Schwierig. Nachhaltige Architektur assoziieren viele Menschen mit armen Regionen, mit Lehmhütten – vielleicht noch mit mittelalterlichen Burgen – und mitgedacht scheint: Könnten die Menschen es sich leisten, würden sie sicher ebenfalls vollverglaste Lofts in Steppe und Busch setzen. Geboten ist vielmehr, es ihnen gleichzutun, nämlich beispielsweise mit Lehm und Stroh zu bauen. Die Technik ist mittlerweile erprobt und bewährt, sodass es vornehmlich darum geht, es auch zu tun!

Altmodisch Bauen / In Zukunft wohnen
Teil 1: Lehm, Stroh & Co

Lehm erfüllt heute Kriterien anspruchsvoller und wetterbeständiger Architektur. Bauelemente, gewonnen aus Pilz-Wurzelwerk nähern sich der Stabilität von Ziegeln und auch Schilf oder Bambus spielen ihre Rollen im ökologischen Bauelemente-Mix. Doch vielfach ist konsequent ökologisches Bauen nur mehr eine Umsetzungsfrage. Was tun Politik und Wirtschaft dafür oder dagegen? Wie umfassend kann die Ökologisierung ausfallen, in einer Welt, die seit Jahrzehnten umweltschädlich gebaut hat?

Altmodisch Bauen / In Zukunft wohnen
Teil 2: Die grüne Stadt

Leise, sozial durchmischt und demokratisch soll die öko-mobile Stadt der Zukunft sein. Öffentliche Räume ohne Konsumzwang sollen allen offenstehen, durchsetzt mit Grün- und Wasserflächen. Eine Utopie, die einerseits genügend Anknüpfungspunkte in der Wirklichkeit hat, um Wege dahin zu skizzieren. Ein Wunsch andererseits, der inmitten sich verschärfender Nationalismen, Klassenkonflikte, Rohstoffkonflikte und ernsthafter Bemühungen, Privatstädte (!) zu errichten, illusorisch wirken kann.

Altmodisch Bauen / In Zukunft wohnen
Teil 3: Gemeinschaft der Selbstversorger

Coronakrise und Ukraine-Krieg machen deutlich, wie gefährlich die Abhängigkeit von globalen Strukturen ist. Wer sich eine gewisse Autarkie erkämpfen will, braucht Einiges: Gärtnerwissen, mindestens ein Beet, Wasserzugang, Kenntnisse in Lebensmittelverarbeitung. Doch nicht jeder kann und will einen eigenen Garten haben oder das eigene Wollgewand stricken. Bleiben die Selbstmacher-Träume Privilegierten vorbehalten, die von den Mühen des Existenzkampfs entlastet sind?

Altmodisch Bauen / In Zukunft wohnen
Teil 4: Europa gestalten – Vorbild Spanien

Die Erfindung der Superblocks: In der spanischen Stadt Barcelona wird die schachbrettartige Stadtstruktur genutzt, um zwischen Querstraßen verkehrsberuhigte Zonen zu schaffen. Bereits seit 2017 wird in Barcelona das Konzept einer Stadt mit eingeschränktem PKW-Verkehr entwickelt. Die Gestaltung der freigewordenen Flächen wird mit Hilfe von Ideenwettbewerben gefördert und eine flächendeckende Ausweitung der Superblocks ist seit 2022 in Planung.

Altmodisch Bauen / In Zukunft wohnen
Teil 5: Glosse – Machmenschen

Ist Stadtarchitektur nur schöne Kulisse? Klar. Mit Ausnahme von Köln, wie man neulich mal wieder im Fernsehen zu hören bekam: eine schmutzige, unschöne Großstadt. Dabei sind ja alle deutschen Großstädte schmutzig. Der Schein trügt eben – der SUV an sich sieht ja auch erstmal sauber aus. Und solange SUV-Fahren trotz besseren Wissens erlaubt ist, ist doch alles gut. Oder doch nicht? Retten kann uns sowieso nur Tatkraft – meint unser Autor.

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