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Two

Two
Israel 2023, Laufzeit: 75 Min., FSK 12
Regie: Astar Elkayam
Darsteller: Agam Schuster, Mor Polanuer, Naama Preis

Realitätsnahe Paarstudie

Hilfe beim Kinderkriegen
„Two”
von Astar Elkayam

Bar (Agam Schuster) und Omer (Mor Polanuer) sind schon seit einiger Zeit glücklich miteinander liiert. Um ihr Glück perfekt zu machen, wollen die beiden gemeinsam ein Kind auf die Welt bringen. Schnell steht fest, dass Omer die leibliche Mutter werden soll, und dass die Spermien von einer Samenbank kommen sollen. Das ist zwar nicht gerade billig, aber immerhin kann man sich im Vorfeld ein grobes Bild vom Samenspender machen, den die Agentur jeweils mit bekannten Prominenten vergleicht – gute Gene sind schließlich ein Muss. Voller Euphorie sucht Omer von Bar begleitet zum exakt richtigen Zeitpunkt ihren Gynäkologen auf, der die Befruchtung durchführt. Doch der Schwangerschaftstest kurze Zeit später fällt negativ aus. Das junge Paar will sich nicht entmutigen lassen und startet einen zweiten, einen dritten Anlauf. Doch es will einfach nicht gelingen, weswegen die Nerven der beiden Frauen bald ziemlich strapaziert sind.

Astar Elkayam hat in ihrem Filmdebüt „Two“ eine Thematik aufgegriffen, mit der sich sicherlich viele (lesbische) Frauen identifizieren können. Der Wunsch, Mutter zu werden, ist gerade bei Frauen oft sehr groß, die Hürden, die es dabei zu überwinden gilt, aber insbesondere bei gleichgeschlechtlichen Paaren ebenfalls enorm. Nicht immer ist dabei die naheliegendste Lösung auch die einfachste und unkomplizierteste. Nachdem bei Bar und Omer diverse Versuche mit der Samenbank gescheitert sind, steht plötzlich die Möglichkeit im Raum, das Kind mit Yoni (Gil Desiano Bitton) zu zeugen, mit dem Omer kurzzeitig ebenfalls liiert war. Diese Möglichkeit verursacht vor allem bei Bar Bauchschmerzen, deren Gefühlsleben ohnehin gerade durcheinander ist, weil sie von ihrer Kollegin Shaked (Naama Preis) schöne Augen gemacht bekommt.

Elkayams Film fühlt sich durchgehend sehr echt und realitätsnah an. Die Regisseurin bleibt filmisch auf weite Strecken sehr dicht bei ihrem zentralen Paar, was sich auch gut im Titel des Films widerspiegelt. Die körperlichen und emotionalen Hürden, denen sich die beiden Frauen auf ihrem Weg zum Kinderkriegen stellen müssen, werden dabei sehr authentisch und schmerzhaft eingefangen. Zum Gelingen des Films tragen auch die beiden natürlich wirkenden Hauptdarstellerinnen bei, die das Paar mit Kinderwunsch in sämtlichen Phasen des Prozesses glaubwürdig zu verkörpern verstehen.

(Frank Brenner)

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