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Die Gurkenkönigin Anka Zink
Foto: Programm

Lesen und lesen lassen

01. November 2009

Jürgen von der Lippe und Anka Zink zeigen, wie es geht - Komikzentrum Köln-Bonn 11/09

Andere zum Lachen bringen macht süchtig“, schreibt Jürgen von der Lippe im Vorwort zum „witzigsten Vorlesebuch der Welt“ (Eichborn Verlag). Und er macht auch einen Vorschlag, wie man dieser gesundheitsfördernden Leidenschaft näherkommen kann: „Wenn Sie sich mit diesen Geschichten vor ein Publikum setzen, werden Sie ahnen, warum Komödianten wie ich so verrückt auf diesen Beruf sind“. Also einfach mal ausprobieren: Von der Lippe hat als Herausgeber eine beachtliche und liebevolle Auswahl an Geschichten getroffen. Angefangen bei dem Kolumnisten Harald Martenstein über die wunderbar abgedrehten Stories von Horst Evers, der genau beschreiben kann, wie man „Mehr vom Tag“ hat, bis hin zur Katinka Buddenkotte, der Meisterin lakonischer Aufzeichnungen, eine Frau, die genau weiß, „Warum es der Gastronomie so schlecht geht“.

Sollten Sie sich darüber wundern, dass der trübe Monat November mit Lektüre- Vorschlägen beginnt: Es gibt durchaus auch die Möglichkeit, sich von anderen etwas vorlesen zu lassen. Und zwar live! Am 16. und 17. November werden im Kölner Filmhaus in der Maybachstraße vom WDR vier Sendungen der wunderbaren Sendereihe „Was liest Du?“ aufgezeichnet - vor Publikum. Jeder kann sich unter www.offticket.de oder unter der Telefonnummer 0221/222 710-14 eine Karte reservieren lassen. Es wird sein Schaden nicht sein. Denn erfahrungsgemäß ist es immer viel lustiger, dabei zu sein, wenn Jürgen von der Lippe und sein jeweiliger Gast sich über ihre Lieblingslektüre kabbeln, in verteilten Rollen lesen und sich zwischendrin wie Bolle darüber amüsieren.

Am Montag, dem 16. um 18 Uhr ist der sympathische Jörg Thadeusz („Thadeusz“, „Poetry Slam“) an der Reihe, gefolgt von Cordula Stratmann (20 Uhr), die man in jüngster Vergangenheit vergeblich auf Kleinkunstbühnen sucht. Am darauffolgenden Tag wird, versprochen ist versprochen, Uwe Lyko (18 Uhr) - besser bekannt als Herbert Knebel („Mitternachtsspitzen“) - für Heiterkeit sorgen. Und zum Abschluss der kleinen Reihe darf Diana Staehly („Stromberg“) zeigen, dass sie kein Kind von Traurigkeit ist. Und noch ein wichtiger Hinweis: Das Ganze geht völlig unaufgeregt ohne fernsehtypisches Brimborium über die Bühne des Hauses.

Wo wir gerade beim Lesen sind: Auch Anka Zink, die grandiose Grande Dame des Kabaretts, hat ein Buch geschrieben, das man all jenen ans Herz legen möchte, die älter werden. Also jedermann. „Mein langer, feuchter Wellnessweg“ (vgs verlag) heißt ihr Streifzug durch die Welt der über-natürlichen Schönheiten, die die Kosmetikindustrie hervorbringt - und damit vor allem sich selbst saniert. Aber im Ernst: Wem ist es schon egal, wie er aussieht? Anka Zink beschreibt mit Scharfsinn und tieferer Bedeutung die irrwitzigen Versuche dreier Freundinnen, dem körperlichen Verschleiß rechtzeitig mit geeigneten Gegenmaßnahmen entgegenzutreten. Übrigens: Frau Zink tritt mit ihrem Programm „Wellness für alle“ am 5. im Kölner Senftöpfchen-Theater und am 10. im Bonner Haus der Springmaus auf. Was die Lektüre ihres so lustigen wie tiefschürfenden „Ratgebers“ aber keineswegs ersetzt. Das weiß aus eigener, überaus bereichernder Erfahrung die Ihnen stets ergebene

ANNE NÜME

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