choices: Herr Bauwens-Adenauer, wie regional wird Köln 2020 sein?
Paul Bauwens-Adenauer: In der Region liegt die Zukunft. Eine Stadt von der Größenordnung Kölns ist für sich genommen in der internationalen Wahrnehmung und als nationales politisches Gewicht nicht groß genug. Eine Metropolregion Rheinland ist kein Kunstgebilde, sondern hat eine große innere Identität und starke Verflechtungen. Bis 2020 wird sie die stärkste Wirtschaftsregion in Deutschland sein und Köln gemeinsam mit Düsseldorf in einer regionalen Vorreiterrolle. Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ergänzen sich und wirken gemeinsam für die Region. Als Verkehrsknotenpunkt strahlt der Standort bundesweit aus. Eine wichtige Aufgabe: das internationale Standortmarketing für das gesamte Rheinland.
Wie global wird dann die Kölner Wirtschaft agieren?
Die Kölner Industrie erreicht mittlerweile eine Exportquote von über 50 Prozent. Nachholbedarf sehe ich eher in unserem Dienstleistungsexport. Bis 2020 sollten wir weiter Konzepte entwickeln und verfolgen, die unseren Dienstleistungsunternehmen den Zugang zu Auslandsmärkten erleichtern. Zugleich spielt Köln als Standort für ausländische Unternehmen nicht in der allerersten Liga. Bis 2020 muss es gelingen, nach innen die Standortbedingungen weiter zu verbessern – Gewerbesteuererhöhungen und Bettensteuer gehören nicht dazu.
Was sollte uns auch in zehn Jahren erhalten bleiben?
Dom, Rhein, Kölsch und unser Charakter. Dazu der Glaube an uns selbst, unsere Leistungs- und Innovationsfähigkeit und unser Wille, auch schwierige Probleme anzupacken und zu lösen. 2040 wird jeder auf die Frage, „Wo kommst du her?“ mit Stolz antworten: „Ich bin Rheinländer!“
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