Ein Leben ohne das Netz ist heute gar nicht mehr denkbar. Wir stehen auf und checken noch während wir im Bett liegen unsere neuesten digitalen Mails. Unter der Dusche läuft anschließend das Internetradio und unterhält uns mit den aktuellsten Chart-Hits. Neben dem schwarzen Kaffee und dem Croissant steht ein iPad auf dem Frühstückstisch und zeigt uns die aktuellsten Nachrichten aus aller Welt. Bevor es dann ins Auto geht, um zur Arbeit zu fahren, checkt man noch kurz die momentanen Wettermeldungen. Muss ich einen Regenschirm mitnehmen? Zieh ich besser die dünne Übergangsjacke an oder packe ich meinen Wintermantel aus?
Im Auto ist man heutzutage auch mit dem World-Wide-Web verbunden. Google und Co liefern sekundengenaue Staumeldungen und errechnen auf Basis der GPS-Daten die beste Route zum Büro. Auf der Arbeit geht es dann ähnlich weiter. Rund um die Uhr sind wir in der digitalen Welt unterwegs, vernetzen uns miteinander, sind stets auf dem neusten Stand. Und das ist auch in unserer schnelllebigen, digitalisierten Gesellschaft von Nöten. Die weltweite Wirtschaft wächst immer weiter zusammen und Ländergrenzen spielen zunehmend eine geringere Rolle. Wohin führt uns der Weg ins Cyber-Space zukünftig? Die Kölner Internetwoche vom Mo 19.10. bis Sa 24.10. gibt hierauf eine Antwort.
An den fünf Tagen sprechen über 150 Experten auf 60 Veranstaltungen über die digitale Zukunft. Jeder Wochentag bietet hierbei einen anderen thematischen Schwerpunkt. Montag geht es um Staat und Politik, Dienstag um Gesellschaft, Mittwoch um Wirtschaft und Innovation. Donnerstag spielt die Zukunft der Stadt eine Rolle, Freitag geht es um Start-Ups und Technologie und Samstag um die digitale Erziehung und Bildung.
Ein Schwerpunkt der Kölner Internetwoche ist die mediale Auswirkung von globalen Strukturen auf die Lokalpolitik. Hierfür reisen am Montag Bürgermeister aus ganz Deutschland ein und unterhalten sich über die digitale Agenda für ihre Kommunen (Mo 19.10., 9 bis 16 Uhr, Wallraf-Richartz-Museum). Ebenfalls um die Zukunft der digitalen Stadt wird es am Donnerstag gehen.
Bei „Future of the City“ (Do 22.10., 14.30 bis 19.30 Uhr, IHK Köln) geht es zum Einen um das Projekt der „Smart City Cologne“, das sich damit beschäftigt, wie innovative Technologien dazu eingesetzt werden können, um das Klima zu schützen und die Energiewende zu fördern. Ein anderes Teilprojekt, das vorgestellt wird, ist die „GrowSmarter“. Hierfür wurde Köln als einzige Deutsche Stadt von der Europäischen Union ausgewählt am Horizon-2020 Projekt teilzunehmen. Im Kern geht es um die intelligente Verknüpfung von Mobilität und Energie mit Informationstechnologien. Das Projekt dient somit als Musterentwurf für die zukünftige Städteplanung.
Eine Frage, die beim Thema Internet stets subtil im Raum steht, ist die Frage nach der Ethik. Wie soll rechtlich und ethisch mit digitalen Inhalten umgegangen werden? Wo fängt Privatsphäre an und wo zählt die öffentliche Relevanz? (siehe hierzu auch unser vergangenes Monatsthema Digitalis). Dem widmet sich die Veranstaltung „Regulierung und Medienethik im digitalen Zeitalter“ (Mo 19.10., 18.30 Uhr bis 20 Uhr, Hochschule Macromedia).
Die Themen erstrecken sich insgesamt aber viel weiter, als dieser kurzer Einblick liefern kann und sie sind nicht nur etwas für Digital-Natives, sondern orientieren sich auch besonders an den Laien. Viele Veranstaltungen vermitteln daher anschaulich, wie man sich intelligent im Netz bewegen kann: Wie schütze ich mich richtig im Internet? Was bietet das Netz Senioren? Sollte man gesundheitliche Fakten im Internet recherchieren? Wie werde ich berühmt mittels Twitter, YouTube und Co? Wer noch mehr wissen möchte, dem sei geraten sich einmal das komplette Programm der Kölner Internetwoche anzugucken. Viele Veranstaltungen sind kostenlos und erfordern nur eine kurze Anmeldung.
Internetwoche Köln | Mo 19.10. bis Sa 24.10. | Info: www.internetwoche.koeln
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