Black Metal hat mit Corpsepaint – der typischen Gesichtsbemalung als Tote – ja durchaus eine Verwandtschaft zum Karneval. Oder eher zum Geisterzug? Musikalisch geht es nicht so fröhlich zu, auch nicht bei der britischen Band Abyssal. Die macht Death bzw. Black Metal mit Doom-Momenten und badet in apokalyptischen Sounds. Sie spielen zusammen mit Aphotic aus Italien, deren Selbstbezeichnung Dark Post-Death/Doom Metal lautet. Sie garnieren ihren düster-matschigen Sound mitunter mit melodischen oder gar hymnischen Elementen. Support aus Köln sind die Death-Metaller Mauler (4.2., 20 Uhr, Tsunami). Die Wiener Band Culk um Sängerin Sophie Löw taucht tief ein in den kühlen Sound der frühen 80er Jahre. Gitarrensound, Bass und Gesang erinnern an so manchen Post-Punk aus jener Zeit. Also eine Gelegenheit, noch mal in diesen Sound zu erleben oder ihn neu zu entdecken (5.2., 20 Uhr, Bumann & Sohn).
Man sollte die Bezeichnung nicht zu oft bemühen, aber Mulatu Astatke ist sicherlich eine lebende Legende. Er gilt als der Begründer des sogenannten Ethio-Jazz. Nach einem Musikstudium in den 60er Jahren in London und New York kehrte er nach Äthiopien zurück, um Jazz mit der hiesigen Folklore zu mischen. Dieser Sound hat viele Landsleute und später auch weltweit Musiker beeinflusst. Der 80-Jährige klingt mit seiner Band heute immer noch frisch (13.2., 20 Uhr, Gloria). Jérôme Minière war einer der ersten der jungen Chansonniers, die ab den frühen 00er-Jahren durch das Kölner Le Pop-Label auch in Deutschland wahrgenommen wurden. Die elektronischen Momente sind inzwischen stark einem klassischen Indie-Sound gewichen, die schönen Melodien sind geblieben (15.2., 20 Uhr, Yaki).
GZA ist der älteste der neun Wu-Tang Clan-Mitglieder. Gemessen an seinen Soloplatten ist er sicher nicht der Fleißigste aus dem Hause Wu. Aber immerhin tourt er nun auch hierzulande zusammen mit den Phynky Swords, um live an sein großartiges Solodebüt „Liquid Swords“ von 1995 zu erinnern – seinerzeit natürlich produziert vom Wu-Maestro himself – RZA (25.2., 20 Uhr, Die Kantine). Brandt Brauer Frick erforschen seit Jahren die Grenze zwischen Techno und Klassik. Auf ihrem sechsten Album kooperieren sie mit Gastsängern und machen konzeptuellen, aber mitreißenden Techno und House mit analogen Sounds (29.2., 20 Uhr, Gebäude 9).
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Es wird laut!
William The Conqueror im Yard Club
Redensarten und Konterbier
Tränen in Köln
Nicht alle sind supersympathisch
(Kinder-)Geburtstags- und Weihnachtsfeiern on Stage – Unterhaltungsmusik 12/24
Zurück zur Straßenmusik
Dan & Dota in der Kantine
Noise, Rap und Migration
Zwischen Bühne und Buchdeckel – Unterhaltungsmusik 11/24
Aggressive Dringlichkeit
Internationale Acts von Rock über Hip Hop bis Avantgarde – Unterhaltungsmusik 10/24
Heftiger Herbstauftakt
Nach Open Air wieder volles Programm in Clubs und Hallen – Unterhaltungsmusik 09/24
Sommerloch? Nicht ganz ...
Volle Packung Drum‘n‘Bass, Indie, Tuareg-Blues und Black Metal – Unterhaltungsmusik 08/24
Fette Beats im Wohngebiet
Green Juice Festival 2024 in Bonn – Musik 07/24
Helldunkler Sommer
Fröhlich und finster lockt die Festivalzeit – Unterhaltungsmusik 07/24
Und der Tag wird gut
Suzan Köcher‘s Suprafon beim Bonner Museumsmeilenfest – Musik 06/24
Folklore-Crossover
Wundersame Mischungen im Konzert – Unterhaltungsmusik 06/24
Befreiung durch Verwandlung
Laura Totenhagen im Stadtgarten – Musik 11/24
Zurück zur Straßenmusik
Dan & Dota in der Kantine – Musik 11/24
Endlich Wochenende
13. Week-End Fest im Stadtgarten – Musik 10/24
Psychedelische Universen
Mother‘s Cake im Helios 37 – Musik 10/24
Eine Party für die Traurigen
Romie in der Maulvoll Weinbar – Musik 09/24
Kein Bock auf Sitzkonzert
Mdou Moctar im Gebäude 9 – Musik 08/24
Vielfalt, Frieden und Respekt
3. Ausgabe von Shalom-Musik.Koeln – Musik 07/24