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Die Ruhe vor dem Sturm an der Universität zu Köln
Foto: Mira Moroz

„Es ist sowieso schon voll“

26. September 2013

Pressesprecher Patrick Honecker über die Situation an der Uni Köln – Thema 10/13 Arme Mater

choices: Herr Honecker, wie voll wird es denn im nächsten Semester an der Uni Köln werden?
Patrick Honecker:
Es wird ein bißchen voller werden, aber es ist sowieso schon sehr voll an der Uni Köln. Wir haben 44.000 Studierende hier, wir werden im nächsten Jahr dann vermutlich über 45.000 Studierende haben. Durch die doppelten Abiturjahrgänge kommen in den nächsten Jahren bis zu 50.000 Studierende auf uns zu. Diese Phase dauert bis 2017/2018, und dann sind die doppelten Abiturjahrgänge in allen Bundesländern abgeschlossen.

Was hat die Uni Köln denn getan, um diese zusätzlichen Studierenden unterzubringen?

Dr. Patrick Honecker
Foto: Presse
Dr. Patrick Honecker ist Pressesprecher der Universität zu Köln.

Wir nehmen über die nächsten fünf Jahre rund 10.000 zusätzliche Studierende auf, also fast 2.000 zusätzlich pro Jahr. Grundsätzlich nehmen wir mit 5.500 Studierenden pro Jahr sowieso schon viele auf. Wir haben bereits jetzt etwa 1.000 zusätzliche Wissenschaftliche Mitarbeiter eingestellt, die sich um die Studierenden kümmern.

Haben die auch alle ein Lehrdeputat?

Ja, diese Mitarbeiter werden die Studierenden betreuen. Außerdem gibt es 50 neue Professuren.

Was ist mit Unterrichtsräumen?

Wir haben durch die Hochschulpakt-Mittel die Raumkapazitäten erhöhen können. In einer Großstadt wie Köln ist das eine echte Herausforderung. Bis 2015 haben wir geplant, ca 11.000 qm zusätzlich an Lehr-, Forschungs- und Bibliotheksfläche zu haben, bis 2017 insgesamt ca. 17.000 qm – teils Anmietungen, teils Neubauten.

Sind Mensen oder Wohnheime auf den Ansturm vorbereitet?

Da haben wir am wenigsten Einfluss drauf. Das Studentenwerk hat Wohnheimplätze ausgeweitet, aber im Vergleich zu dem, was nötig ist, sind das zu wenig Plätze –4.600 Stück. Zusammen mit dem Studentenwerk betreiben wir eine private Wohnplatzbörse mit 1.160 Angeboten. Aber auch da ist noch sehr viel Luft nach oben. Günstiger Wohnraum für Studierende ist in den großen Zentren immer schwieriger zu bekommen. Das ist ein altes Problem. Hier ist die Politik gefordert.

Wie hat sich denn der doppelte Abijahrgang auf den NC ausgewirkt?

Der NC ist ungefähr gleich geblieben, weil er ein nachgelagerter Faktor ist, der von der Zahl der Bewerbungen und der durchschnittlichen Abiturnote der BeweberInnen geprägt wird. Der NC bewegt sich dieses Semester im Durchschnitt zwischen 1,2 und 2,0, das war aber in den letzten Jahren ähnlich.

Was würden Sie denn Studierenden raten, die in diesem Semester den Wunschplatz nicht bekommen haben?

Ich denke, dass jeder einen Studienplatz bekommt, der in diesem Semester studieren will. Nur es muss nicht unbedingt in Köln sein, es muss nicht unbedingt in München sein, es muss nicht unbedingt in Frankfurt sein. Es gibt auch in NRW sehr viele kleine Hochschulen, die nicht sonderlich weit von Köln entfernt liegen, wo man studieren kann, und wo auch durchaus Studienplätze vorhanden sind.

INTERVIEW: CHRISTIAN WERTHSCHULTE

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