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Im Herzen jung

Die Zeit verging, die Liebe nicht

31. Juli 2023

Die Filmstarts der Woche

Der Arzt und Familienvater Pierre (Melvil Poupaud) aus Lyon verliebt sich in die ungleich ältere Shauna (Fanny Ardant) aus Paris. Wo die Liebe hinfällt: Man ist mit den Protagonisten versucht, den Altersunterschied nicht zum Thema zu machen – so wie es bei alten Männern mit jungen Partnerinnen selten zum Thema gemacht wird. Doch das Thema ist natürlich Thema in dem Drama „Im Herzen jung“ (Cinenova, Filmpalette, OmU in der Bonner Kinemathek). Und das Drama ist nah dran am Leben. Regisseurin Carine Tardieu umkreist ruhig, klug und erhaben diese Annäherung zweier Menschen, die dabei nicht bloß von der Alterskluft tangiert bleibt, sondern zugleich von Schicksalsschlägen und Fehlern aus der Vergangenheit. Ein berührendes, auch mal befreiend humorvolles Drama über den Wert des Moments, die Menschlichkeit und die Menschen drum herum.

Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion scheinen im Langfilmdebüt „Nachtkatzen“ (Filmpalette) des Schweizer Filmemachers Valentin Merz immer wieder zu verschwimmen. Denn im Mittelpunkt des Films steht der Regisseur Valentin (Valentin Merz selbst), der mit einer bunt zusammengewürfelten Schar internationaler Unikate in einem Wald in Frankreich einen queeren Erotik- und Fetischfilm inszenieren möchte. In der Tat ist „Nachtkatzen“ zu einem wilden Genrehybriden geworden, der als artifizieller Kunstfilm beginnt, alsbald zu einem Film-im-Film mutiert, schließlich in die Regionen des Kriminalfilms vordringt, um später Elemente des Zombiefilms und schließlich der Komödie aufzugreifen. Allgegenwärtig ist seine erotische Komponente, die keine Grenzen zu kennen scheint, bei der Geschlechtergrenzen verschwimmen und das Objekt der Begierde auch mal ein Auto oder ein Akkordeon sein kann.

Außerdem neu in den Kinos: Sobo Swobodniks Besetzungs-Satire „Geschlechterkampf – Das Ende des Patriarchats“ (Filmhaus), Andrea Segres analytisches Familiendrama „Welcome Venice“, Ben Wheatleys Monsterjagd „Meg 2: Die Tiefe“ (Cinedom, Cineplex, UCI), Jeff Rowes und Kyler Spearss Animations-Actioner „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ (Cinedom, Cineplex, Metropolis, Rex, UCI, OV im Cineplex) und, für den Nachwuchs, Julien Chhengs und Jean-Christophe Rogers Animationsfilm „Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik“ (Cinenova, Odeon).

Redaktion choices.de

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