Es gibt 2 Beiträge von eagleburger
weitere Infos zu diesem Film | 19 Forenbeiträge
29.11.2004
Die Einstiegsszene kannte man aus den Medien, der Überraschungseffekt blieb an dieser Stelle also aus. Was zunächst nicht weiter störte. Der Film versteht es zu Beginn virtuos, die Zuseher in die Charaktere der drei Protagonisten einzuführen. Sie werden sympathisch, man beginnt sich mit ihnen zu identifizieren. Drei junge Menschen, vom System enttäuscht, versuchen sich dagegen aufzulehnen. Sie setzten sich zur Wehr gegen Establishment, Kapitalismus und Gewöhnlichkeit. Sie sehen sich nicht als Retter der Gesellschaft, sondern als diejenigen, die Denkanstöße liefern, die aufrütteln. Man sitzt im Kino und denkt, endlich einen Film vor sich zu haben, der das Ende der Jugendkultur als Spaßgesellschaft ausruft. Man hofft, dass der Film zeigt, wie Jugendliche ihren Idealismus, ihre Träume von einer besseren Welt ausleben und vermitteln, ohne dabei unterzugehen. Doch am Ende bleibt man enttäuscht zurück. Zu vorhersehbar, zu platt endet der Film, der anfangs so viel verspricht. Und die drei Protagonisten – allesamt mit hervorragenden Schauspielern besetzt – werden degradiert zu Darstellern der – ja genau – der Fungesellschaft. Revolution als Spaß, Auflehnung als Abwechslung. Die Guten täuschen die Bösen, die Bösen belügen die Guten, am Ende belügt jeder sich selbst. Das ist meiner Meinung nach filmisches Mittelmaß.
Schade. Aber wie hieß es im Film: Es sind die guten Ideen, die überleben. Und das gibt Hoffnung auf eine Fortsetzung der
weitere Infos zu diesem Film | 16 Forenbeiträge
16.01.2004
Durch zum Teil recht gute Rezensionen zum Kinobesuch angeregt, habe ich die 137 Minuten Filmlänge über mich ergehen lassen.
Das Thema ist überaus interessant.Die Ausführung gelang jedoch überhaupt nicht. Der Film war oberflächlich, zerhackt und streckenweise einfach nur langweilig.
Die zwischenmenschlichen Probleme blitzten manchmal auf. Allerdings wurde die Oberfläche nie verlassen. So kam das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Jimmy und seiner Ehefrau (bedingt durch sein besonderes Verhältnis zu seiner Tochter) nie wirkich zum Vorschein. Wie schön hätte man das darstellen können.
Die Hauptfigur Dave ließ Eastwood nur selten den Schmerz zeigen, den sie erlitten hat. Gerade das Verhältnis von Dave zu seinem Sohn wurde meiner Meinung nach äußerst schwach dargestellt. Hier wäre Tiefgang wünschenswert gewesen.
Die stumme "Nicht"Konversation zwischen Sean und seiner Frau wirkte auf mich albern und schien nur den Zweck zu besitzen, auch dem dritten Protagonisten des Werkes ein "Problem" aufzuhalsen.
Wie schon gesagt, bei mir machte sich Langeweile breit, nicht nur durch die völlig oberflächliche Darstellung der Protagonisten, sondern auch durch eine streckenweise schreckliche Vorhersehbarkeit des Handlungsstrangs. Als Jimmy vor dem leblosen Leib seiner Tochter mit ihrem Kleid in seiner Hand stand, wartete man förmlich darauf, dass er dieses Kleid endlich auf ihr ablegt.
Den Schluss empfand ich dann nur noch als peinliche Hommage an Hollywoodschinken. Man lasse ein paar Hauptfiguren glücklich aussehen und ein paar andere als Verlierer dastehen.
Fazit: Der einzige Grund, sich diesen Film anzusehen, ist die respektable Leistung von Sean Penn (wieder einmal). Ansonsten ist das ein Film voller Enttäuschungen.
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24