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Es gibt 22 Beiträge von saintloop

Avatar – Aufbruch nach Pandora

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Simpel, ok, und dennoch !

06.03.2010

Öko- und Ethnokitsch, eindimensionale Bösewichter, vorhersehbare Handlung etc.etc.: alles stimmt, und dennoch - seit einer Woche gehen mir die wundervollen Bilder nicht aus dem Kopf ! Was ist ein "großer" Film ? Wahrscheinlich ganz einfach einer, der individuell und kollektiv erinnert wird - in diesem Sinne hat Avatar das Zeug zu einem ganz großen Film, trotz aller (intellektueller) Bedenken. Filme wie "Vom Winde verweht" oder "Ben Hur" sind auch keine Oden ans Großhirn, aber egal - sie lassen einen auch nach Jahrzehnten noch eintauchen in eine Alternativwelt - und genau das leisten doch Filmkunst, Literatur und Musik : Alternativen und eine Flucht aus dieser letzlich doch etwas seltsamen und oft auch reichlich tristen Realität zu entwerfen.
Fazit : unbedingt anschauen, sich meinetwegen das Maul zerreißen und einen der wirklich magischen Kinomomente genießen.

The Dark Knight

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Minderheitenvotum

23.08.2008

Ich erlaube mir bei all dem Wirbel um den Film doch ein Minderheitenvotum. Natürlich : elegant in Szene gesetzt und gut gespielt, keine Frage. Nur - es handelt sich doch um eine Comic-Verfilmung : Sie wissen schon, Micky Maus und Kollegen. All die Batman- und Superman-Comics hatten immer schön groteske Helden und Schurken bis an die Grenze zur Albernheit und oft weit darüber hinaus - kurzum, es war ein netter Spaß und Zeitvertreib.
Nicht so in diesem Film : das Ganze nimmt sich todernst. Während die erste Batman-Verfimung noch ein knallbuntes Popspektakel war (Prince steuerte ja noch teilweise die Musik bei), so ist hier gar nichts lustig : die Aufnahmen des zerstörten Krankenhauses erinnern an Ground Zero, der Wahnsinn des Jokers spiegelt unübersehbar unsere Terrorismusfurcht. Das ist einfach zu viel : hier wird schließlich nicht Hamlet verfilmt, sondern eine Fledermausfigur in Gotham City. Also bitte : nicht gar so viel bedeutungsschwangeres Gewaber, sondern etwas Mut zur Selbstironie - und einfach mehr Spaß ! Fazit : Wer drei Stunden brutales Kino in durchgestylten Bildern mag : bitte sehr. Alle andern schauen sich nochmal den ersten Teil an...

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

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Tricktechnischer Murks

13.06.2008

Die Geschichte - haarsträubend, aber das war die Bundesladenstory auch. Die Besetzung : skurril - Cate Blanchett wirkt eher albern als gefährlich und Shia LaBeouf versprüht nicht einen Hauch von Leinwandpräsenz.
Aber egal : die erste Hälfte des Films ist wirklich unterhaltsam, originell und spannend - ganz im Stil der alten Filme, ich fragte mich schon, warum alle so ablehnend schrieben.
Tja, aber die zweite Hälfte ist einfach nur ein überdrehtes Viedeospiel. Keine Sekunde lang glaubt man wirklich am Amazonas oder in einem alten Tempel zu sein - alles wirkt künstlich und unglaubwürdig mit einem noch dazu verwaschenen Bild. Und nach einiger Zeit wird es schlichtweg - langweilig. Ich habe mir letzte Woche nochmals den ersten Teil angeschaut - jeder erinnert sich an die Lastwagenszene, wo sich Indiana Jones bei voller Fahrt unter einem LKW entlang hangelt und dann wieder hinten aufspringt : alles Handarbeit mit echten Stuntmen, so dass die Szene immer noch authentisch wirkt nach all der Zeit. Echte Menschen, echte Landschaften - all dies vermißt man im neuen Film zum Schluß. Zur Hölle mit diesem digitalen Gemurkse - es ist halt wie mit den LCD-Fernsehern : die Röhrenbildschirme haben meist immer noch das bessere Bild.
Schade : Chance vertan - muß man nicht sehen.

Michael Clayton

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Sehen !

04.04.2008

Alles ist schon gesagt : klassisches Kino im besten Sinne, hervorragende Dialoge, exzellente Schauspieler - reingehen !

Abbitte

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Sehenswert - aber besser erst das Buch lesen

09.12.2007

Das Buch habe ich vor gut einem Jahr gelesen - und war schlichtweg fasziniert : Sprache, Handlung, Spannung, ein überraschendes Ende - besser geht´s nicht. Der Film schlägt sich bei der Übertragung der komplexen Handlung wacker und ist auf jeden Fall sehenswert. Einziges Manko ist der Hang zum (Liebes-)Melodram, wovon im Buch nicht die Rede sein kann. Die Buchvorlage ist um vieles unerbittlicher und unversöhnlicher als der Film, ein konsequent gegen jegliches Happy End komponiertes Werk. Egal, traurig-schön war´s dennoch...(und dennoch die dringende Empfehlung, erst das Buch zu lesen, man vergibt sich eine seltene Leseerfahrung).

Babel

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Sinnlose Gewalt

03.02.2007

Den positiven Kritiken kann ich mich nicht anschliessen : sicherlich ist der Film auf der optischen Ebene an vielen Stellen äußerst kunstvoll (Diskoszene), das Drehbuch ist es leider nicht. Kein Vergleich mit kunstvoll arrangierten Episodenfilmen wie "Short Cuts", "Magnolia" oder "Traffic", die Geschichte wirkt bereits im Kino arg konstruiert (wo fährt man hin, wenn man Eheprobleme hat : in die marokkanische Wüste mit einem Reisebus voll verschwitzter Touristen etcetc.). Dies wäre ja vielleicht egal, aber für mich nicht auszuhalten war die sinnlose Gewalt und Beklemmung, für deren Inszenierung der Regisseur übrigens immer Kinder einsetzt. Wenn es denn eine Geschichte wäre, eine Aussage hätte ! Hat es aber nicht, und so bleibt nur opernhaftes Gebaren.
Eine halbe Stunde vor Schluss haben wir das Kino verlassen, begleitet von einem Dutzend anderer Zuschauer.

Scoop - Der Knüller

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London tut Woody gut

19.11.2006

Wer wie ich seit über 20 Jahren den "neuesten Woody" im Kino anschaut, wird sich über die neue Topform von Woody Allen seit seinem Wechsel nach London freuen. Fast zu lange hatte er in den letzten Jahren immer wieder das Stadtneurotiker-Thema variiert und sich als zuletzt immer unglaubwürdigeren Liebhaber in den immer gleichen Beziehungskonflikten inszeniert.
Hier nicht : es erwartet einen eine charmante Krimikomödie mit dem gewohnten Wortwitz, gehöriger Spannung und einem überraschenden Ende.In einem Alter, in dem viele schon im Altersheim sitzen sprudeln immer noch die skurillen Einfälle und die genialen Dialoge aus Woody Allen heraus - auch für "Nicht-Fans" empfehlenswert für einen gelungenen Kinoabend !

Borat

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Peinlich

10.11.2006

Erwartet hatte ich nach all dem Wirbel eine Satire auf Monty Python-Niveau, zu sehen bekam ich überwiegend Pöbel-Klamauk, Obszönitäten und Fäkalienhumor am laufenden Band. Kostprobe ? In einer Szene sieht man den Hauptdarsteller mitten in New York beim Kacken, in der nächsten Szene holt er sich vor einem Dessousladen einen runter - lustig, nicht wahr. Pardon übrigens für die Wortwahl, aber genau mit dieser Art Vokabular und Stil geht es die ganze Zeit so weiter.
Das Erstaunlichste hierbei ist, daß die Methode (ich gebe mich fremdenfeindlich/ antisemitisch/ frauenfeindlich und entlocke hierbei meinem Gegenüber entsprechende Reaktionen, weil er sich "sicher" fühlt)in den meisten Fällen gar nicht funktioniert hat. Zur Ehrenrettung der Amerikaner sei gesagt, daß sie sich überwiegend sogar wacker geschlagen haben angesichts eines sie beleidigenden Idioten - und ein paar tumbe Rassisten wird man wohl in jedem Land vor die Kamera bekommen.
"Entlarvend" - wie es in einigen Kritiken hieß - ist der Film allerdings dennoch : nämlich für das Publikum, welches solch einen Murks als intelligente Kulturkritik feiert.
Fazit : nicht auszuhalten, nach einer Stunde habe ich ebenfalls das Kino vorzeitig verlassen.

X-Men: Der letzte Widerstand

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Unterhaltsam

28.05.2006

Vielleicht werde ich zu alt für diese Filme, die Dialoge sind manchmal schon eine Qual und Halle Berry eine miese Schauspielerin -sei´s drum... Die Tricks sind bombastisch und allein die Golden-Gate-Bridge-Szene den Kinobesuch wert !Gutes Popcorn-Kino - übrigens nicht zu schnell rausrennen, es gibt noch eine kurze Filmsequenz nach dem Abspann :)

V wie Vendetta

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Ärgerlich

19.03.2006

Ich hatte eine Comicverfilmung erwartet, und auf dieser Ebene fand ich den Film auch ziemlich spannend - leider will er mehr sein und auch als politische Parabel funktionieren, und das ist schlichtweg ärgerlich (da kann ich mich Onatop nur anschließen). Für einen Comic werden die nur zu bekannten Bildwelten der nationalsozialistischen Konzentrationslager zitiert (Massengräber mit ausgemergelten Leichen, Menschenversuche, ein weiblicher Dr. Mengele, SS-ähnliche Uniformen) - aber wofür ? Nur um einen maskierten Rächer zu zeigen, der alle Bösen umbringt und zum Schluß - wie herrlich grotesk -ausgerechnet das britische Parlament in die Luft jagt, den Sitz einer jahrhundertealten Demokratie ! Bill of Rights 1689 ! (Ok, Datum mußte ich nachgucken:) So ein Blödsinn - wie gut Bomben gegen (Staats)Terrorismus wirken zeigt ja gerade der Irakkrieg.Und wie gut faschistische Regime die Zerstörung eines Regierungsgebäudes propagandistisch ausnutzen können, haben schließlich die Nazis nach dem Reichstagsbrand gezeigt. Aber nein, ein paar Bomben hier und da und alles wird gut...
Warum sich Natalie Portman - die auf der Theaterbühne Anne Frank gespielt hat - die Haare hat abschneiden lassen, um sich dann imer schön sauber und akkurat geschminkt "foltern" zu lassen, wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben. Und zum Schluß darf sie dann auch noch Sätze sagen, die einer Amidala würdig wären ("Er war mein Vater, meine Mutter, mein Bruder, ich, sie, wir alle" - auweia)
Fazit : Wenn schon Comic, dann bitte Gotham City ohne diesen ganzen pseudobetroffenen und pseudoaufklärerischen Murks, der letzlich die wirklichen Verbrechen und das wirkliche Leid nur banalisiert.

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