Dienstag, 21. August: Auf den Tag genau eine Woche war vergangen, seit man mit „Frisch gepresst“ im Cinedom die Weltpremiere eines Films gefeiert hatte, der auch zu weiten Teilen in der Domstadt realisiert worden war. Nun hatte sich der Constantin-Filmverleih angeschickt, am gleichen Ort abermals eine Weltpremiere zu feiern, und auch in „Heiter bis wolkig“ wurde die Stadt Köln mehrfach als illustre Kulisse für eine mitreißende Handlung eingesetzt. Noch vor der Projektion stimmte Constantin-Vorstand Martin Moszkowicz die Gäste auf das ein, was sie in den nächsten anderthalb Stunden erwarten werde: „Heute Abend passiert hier etwas Magisches. Sie werden gleich einen Film sehen, der sie begeistern, berühren und amüsieren wird.“
Die bekannten Musiker der Band „Söhne Mannheims“ hatten für Marco Petrys Kinofilm extra den Song „Gesucht und gefunden“ geschrieben. Trotz vollen Tourplans fanden sich vier der zwölf Musiker am Premierenabend ebenfalls in Köln ein, um noch vor der Filmvorführung das Haus mit diesem und zwei weiteren Songs zu rocken. Drei Stimmen und eine E-Gitarre reichten, um den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal 4 des Cinedoms in die richtige Stimmung zu bringen, um auf das Wechselbad der Gefühle eingestellt zu sein, das einen mit „Heiter bis wolkig“ erwartete. Denn obwohl es in dem Film um eine unheilbar an Krebs erkrankte junge Frau geht, hat Regisseur Marco Petry stets die richtige Balance gefunden, um der Geschichte auch komische Aspekte abzuringen und sie auf weite Strecken sogar als schwarze Komödie durchgehen zu lassen. Den sarkastischen Humor transportiert im Film die einmal mehr grandiose Jessica Schwarz, die zusammen mit den anderen drei Protagonisten des Films und fast allen Nebendarstellern auch über den Roten Teppich des Cinedoms schritt.
Nach der Filmvorführung erinnerte Produzent Marcus Welke daran, dass sein Team 2011 für insgesamt sieben Wochen in Köln gedreht habe, und damit ein insgesamt rund fünf Jahre umspannender Produktionsprozess seinen erfolgreichen Abschluss fand. Stefan Gärtner sei in der Anfangsphase der Initiator gewesen, der das Projekt vorangetrieben habe und schließlich durchsetzen konnte, dass der Stoff unbedingt auf die große Leinwand gehört. Auch Regisseur Marco Petry gab bei der Bühnenpräsentation des Teams unumwunden zu, dass er während der Dreharbeiten noch nicht so recht gewusst habe, was dabei am Ende herauskommen werde – eine Komödie oder ein Drama. Voller Stolz fügte er dann noch hinzu, dass er „nun am Ende aber sehr zufrieden damit“ sei, wie der Film geworden ist. Dass er mit seiner Einschätzung Recht behalten hat, bestätigten ihm die begeisterten Premierengäste, die ihre Anteilnahme mit Standing Ovations zum Ausdruck brachten. Produzent Oliver Berben war darüber sichtlich gerührt: „Herzlich Dank an das Publikum, ihr seid wirklich klasse hier in Köln!“
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