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Kino

Die leisen und die großen Töne

Kinoprogramm | Köln | Odeon

Odeon
Severinstraße 81
50678 Köln
Tel.: 0221-31 31 10

ÖPNV: Haltestelle: Rosenstraße/Severinstraße/Chlodwigplatz
PKW: Odeon empfiehlt den großen öffentlichen Parkplatz zwischen der Jakobstraße und der Josephstraße.

NEU All We Imagine As Light

Frankreich, Indien, Luxemburg, Niederlande, 2024, 123 Min.
Regie: Payal Kapadia

Sonntag, 22.1215:00 (OmU), 20:00 (OmU)
Montag, 23.1220:00 (OmU)
Mittwoch, 25.1220:00 (OmU)

Anora

USA, 2024, 139 Min.
Regie: Sean Baker

Montag, 23.1219:45 (OmU)

NEU Die Heinzels – Neue Mützen, neue Mission

Deutschland, 2022, 76 Min.
Regie: Ute von Münchow-Pohl

Sonntag, 22.1215:15
Mittwoch, 25.1216:15

NEU Die leisen und die großen Töne

Frankreich, 2024, 103 Min.
Regie: Emmanuel Courcol

Mittwoch, 25.1217:30

Emilia Pérez

Frankreich, Mexiko, USA, 2024, 130 Min.
Regie: Jacques Audiard

Sonntag, 22.1218:00, 19:45 (OmU)
Mittwoch, 25.1219:45 (OmU)

Konklave

USA, Großbritannien, 2024, 120 Min.
Regie: Edward Berger

Sonntag, 22.1215:30, 17:30 (OmU)
Montag, 23.1218:00
Mittwoch, 25.1218:00

Münter & Kandinsky

Deutschland, 2024, 126 Min.
Regie: Marcus O. Rosenmüller

Sonntag, 22.1212:15

Shambhala

Nepal, Frankreich, Norwegen, Hongkong, Türkei, Taiwan, Katar, 2024, 150 Min.
Regie: Min Bahadur Bha

Sonntag, 22.1212:30 (OmU)

The Outrun

Großbritannien, Deutschland, Spanien, 2023, 118 Min.
Regie: Nora Fingscheidt

Sonntag, 22.1217:15, 20:30 (OmU)
Montag, 23.1217:15, 20:30 (OmU)
Mittwoch, 25.1220:30 (OmU)

Toni und Helene

Österreich, Deutschland, 2024, 95 Min.
Regie: Gerhard Ertl, Sabine Hiebler

Montag, 23.1217:45

Weihnachten der Tiere

Frankreich, Deutschland, 2024, 72 Min.
Regie: Caroline Attia, Ceylan Beyoglu, Oleysha Shchukina

Montag, 23.1215:45

Weisheit des Glücks – Eine inspirierende Begegnung mit dem Dalai Lama

Schweiz, 2024, 90 Min.
Regie: Barbara Miller, Philip Delaquis

Mittwoch, 25.1215:45 (OmU)

Kinoportrait:

Kinoprogramm Köln.
Das Kölner Kinoprogramm von choices hilft Ihnen, Film und Kino zu wählen. Aber wissen Sie, in welcher geschichtlichen Tradition sich Saal und Foyer befinden, die Sie gerade betreten? Diese Lücke schließen wir – und stellen Ihnen ‚Ihr Kino‘ vor:

 

Das Odeon


Jürgen Lütz (Geschäftsführer), Foto: Julian Scholten

Das Odeon sieht auf den ersten Blick fast schon wie ein gemütliches Café aus, hat aber bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Das Gebäude selbst entstand 1956 im Herzen der Kölner Südstadt auf dem Gelände der ehemaligen „Vrings-Oper“. Damals hieß das Odeon noch „Rhenania“ und Filme wie „Der Hauptmann von Köpenick“ mit Heinz Rühmann und „Die Trapp-Familie“ mit Hans Holt gehörten zum Programm. Der Aufstieg des Fernsehens bereitete jedoch auch diesem Kino große finanzielle Schwierigkeiten. 

Ende der siebziger Jahre wandelte die Schauspielerin und Schlagersängerin Trude Herr die Location zu einem Theater um. Unter dem Namen „Theater im Vringsveedel“ konnte die Lokalikone die Spielstätte zehn Jahre lang für ihre Inszenierungen nutzen. Als „Trude Herr Theater“ ist es heute noch vielen Kölnern bekannt. 1987 wurde das Haus von Albrecht Winterberg, Hans-Joachim Flebbe und choices-Mitbegründer Heinz Holzapfel als Odeon wiedereröffnet. Schnell schlossen die Anwohner das „Kino in der Südstadt“ in ihr Herz, denn Winterberg und Holzapfel machten hier und im Broadway auf der Ehrenstraße ein ambitioniertes Filmkunstprogramm, entdeckten David Lynch und Pedro Almodóvar, arbeiteten thematisch, dachten interdisziplinär. Damit endet die ereignisreiche Geschichte des Theater- und Filmhauses jedoch noch lange nicht. 1994 wurde es von der „Kinowelt Medien AG“ übernommen, die 2001 selbst in eine Krise schlitterte. Das Odeon musste neben vielen anderen Kinohäusern schließen.

Mit Hilfe einer Unterschriftenaktion, an der etwa 25.000 Kölner teilnahmen, und der Unterstützung der Filmstiftung NRW konnte das Kino 2002 wiedereröffnet werden. Zur feierlichen Wiedereröffnung gastierte Wim Wenders mit seiner Dokumentation „Viel passiert“ über die Band BAP und unterstrich damit den starken lokalen Bezug des Filmkunstheaters. Zahlreiche Baustellen in den Folgejahren und der Einsturz des Kölner Stadtarchivs schränkten die Infrastruktur der Kölner Südstadt stark ein und hatten auch für das Odeon finanziell schwierige Zeiten zur Folge. Dennoch eröffneten die Kinobetreiber Jürgen Lütz, Angela Wilde und Dieter Hertel 2009 mit großem Stolz einen zweiten Kinosaal, um den Kölnern eine noch größere Programmvielfalt zu ermöglichen. Ende 2021 folgte ein dritter Saal in der ehemaligen Kassehalle des Theaters - mit Ryusuke Hamaguchis „Drive My Car“ als erstem Film.

Trotz dieser vielen Höhen und Tiefen ist Trude Herr auch heute nicht in Vergessenheit geraten und weiterhin ein wichtiger Bestandteil und Identifikationsfigur des Odeon: Die Betreiber „huldigen“ ihr regelmäßig bei der „Kölschen Matinée“ und zeigen ihre Filme sowie Mittschnitte von Theaterstücken. Mit diesem Programm und dem Seniorenkino, das einmal im Monat stattfindet, lockt das Haus besonders solche Menschen ins Kino, die mit Trude Herr groß geworden sind. Gleichzeitig bietet es diesen Zuschauern auch einen Anschluss an das moderne Arthousekino. Auch regionale Regisseure und deren Filme, die einen Bezug zu Köln haben, werden im Zuge der „Kölschen Matinée“ dargeboten. In Kooperation mit dem Institut Francais finden außerdem jeden Sommer die „Französischen Filmtage“ statt und bilden ein Aushängeschild für das Odeon. Generell legen die Betreiber einen Schwerpunkt auf das europäische Kino, das sie als Rückrat des Arthouse-Filmes ansehen.

Daneben bieten die Kinobetreiber auch Raum für Festivals wie z.B. für das Kinderfestival „Cinepänz“. Aber auch das „Internationale Frauenfilmfestival“ findet hier alle zwei Jahre ein Zuhause oder aber die britische Schulkinowoche „Britfilms“. In dem kleinen Haus steckt eine große Geschichte, die untrennbar mit Köln und seinen Menschen verbunden ist. Das spiegelt sich auch in dem umfangreichen, anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm wider.  (Redaktion choices.de)

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