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Die Macherinnen von Boogiefilm: K. Löbert und J. Velber
Foto: Hartmut Ernst

„Anspruch und Unterhaltung“

24. November 2011

Die Kölner Filmproduktion „Boogiefilm“ – Kino.Köln 12/11

Im Jahr 2009 gründeten Kristina Löbert und Janna Velber die Filmproduktionsfirma Boogiefilm GbR. „Romeos … anders als du denkst!“ (Start: 8.12.) ist ihr erster Kinofilm. Neben weiteren Spielfilmen produziert Boogiefilm für das Projekt dok you Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche.

choices: Frau Löbert, Frau Velber, wofür steht bei Ihnen das kreative Produzieren?
Kristina Löbert:
Wir wollen den Entwicklungsprozess von der Idee bis zur Finalisierung eng begleiten und Inhalte und Ideen mitbringen. Man muss ja wissen, wo der Film hingeht und wer ihn sehen soll, um die Geschichte entsprechend zu erzählen.
Janna Velber:
Unsere Kreativität liegt darin, das Ziel gemeinsam mit den Kreativen festzulegen und es nicht aus den Augen zu verlieren, gleichzeitig aber auch flexibel und offen zu bleiben dafür, was im Prozess passiert. Da ist beides gefragt: Sowohl Klarheit als auch Flexibilität.

Welche Philosophie steht hinter Ihrer Projektauswahl?
JV:
Kinofilm verlangt nach originellen Stoffen, und wir sehen unsere Verantwortung darin zu erspüren, was Menschen sehen wollen, und uns gesellschaftlich einzubringen. Auch die Fördermittel wertvoll zu nutzen, ist uns ein Anliegen.

Das klingt ambitioniert und eher nach Arthouse als nach Mainstream …
KL:
Die Kunst ist es, anspruchsvolle Inhalte unterhaltsam und emotional aufzubereiten, sodass auch ein etwas breiteres Publikum angesprochen werden kann. Darum bemühen wir uns und suchen Wege.
JV:
Wir wollen gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen, Inspiration geben. Das mag Arthouse sein. Wir bemühen uns aber eben auch, viele Leute mitzunehmen. Unser Anspruch ist, eine Idee so zu verpacken, dass Leute das auch außerhalb von Festivals gucken wollen.

Für das Internetportal dok you produzieren Sie Dokumentarfilme für Jugendliche. Was macht eine Doku kinotauglich?
JV:
Wenn es ein starkes, in sich konsequentes Konzept hat, wenn es sich neben den Inhalten auch über Bildsprache vermittelt. Wenn einem auch Zeit gegeben wird, sich Dinge selbst zu erschließen. Dann ist das ein Kinofilm. Das ist auch der Reiz des Kinos, dass man sich zurücklehnt und eine Kontemplationsfläche hat.
KL:
Man kann, wie eigentlich bei jedem guten Kinofilm, in einen Kosmos eintauchen.
JV:
Genau das ist auch der Wunsch von uns als Produzenten, Leute in eine ganz andere Welt zu entführen. Ins Kino zu gehen war für mich schon immer eine Form von Bewusstseinserweiterung.

Interview: Hartmut Ernst

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