Als der Wind den Sand berührte
Belgien/Frankreich 2006, Laufzeit: 96 Min., FSK 12
Regie: Marion Hänsel
Darsteller: Issaka Sawadogo, Carole Karemera, Asma Nouman Aden
Leben um zu leben
(0), 06.11.2007
Ein Dasein ohne die alltägliche Monotonie eines Tagesablaufes. Computer, Die den Zeitgeist mitbestimmen, funktionieren nicht mehr. Alle Leitungen, die das Leben in der Zivilisation ausmachen, verlaufen jenseits des Erreichbaren. Sonne, Wind und Schatten überliefern Geschichten, die zu erahnen sind und die zuerst einmal ratlos machen. Der Versuch dem Wind zuzuhören.
Kein Science Fiction. Ein Film mit Nachwirkung.
Gegendarstellung
frank.krupka (5), 29.07.2007
Als ich die den Kommentar der ersten Bewertung las, konnte ich dem so gar nicht zustimme.
Sicherlich gehört zu den filmischen Qualitäten auch das persönliche Verhältnis zu Afrika und deren Situation.
Bis jetzt hat mich kein Film so in den Bann gerissen, die Situation der afrikanischen Bevölkerung auf der Suche nach Wasser mitzuerleben.
Mich hat der Film so bewegt, dass ich mir den Flyer mitnahm, da ich davon ausging, dass man dort auch etwas Spenden kann. Und so war es auch.
Unter www.gemeinsam-fuer-afrika.de gibr es mehr Infos. Mich hat der Film so sehr bewegt, dass ich 20Euro gespendet habe.Und die Mundpropaganda hat wohl auch dazu geführt, dass der bambi-Saal bis auf die erste Reihe komplett belegt war. Das hab ich auch noch nicht erlebt.
Mit freundlichem Gruß Frank Krupka
Als der Wind das Kamel berührte...
woelffchen (597), 29.07.2007
... fragte sich der Sand: Und wo bleibe ich?
Ja, wo bleibe ich als Zuschauer, der ich, zerfließend wie Sand in meinem Sessel sitze, und überlege, ob ich den Saal vor lauter Langeweile und sich im Kreis drehenden Einstellungen vorzeitig verlassen soll oder nicht.
Es genügt eben nicht, eine Handvoll Laiendarsteller, ein paar Requisiten, ein Drehbuch, was eigentlich keines ist, ohne intelligente Dramaturgie, ohne anspruchsvolle Dialoge und eine an sich beeindruckende Landschaft zu nehmen, dazu eine Filmkamera und ein paar Assistenten, um einen abendfüllenden Spielfilm zu drehen, der einen Filmtheater-Anspruch der Sparte Programmkino erfüllen sollte.
Was hier herausgekommen ist, ist leider ausgesprochen naiv, dürftig, dialogschwach und laienhaft. Der Streifen eignet sich bestenfalls ohne Untertitel in einem "Grundkurs Französisch" in der Mittelstufe eines Gymnasiums verwendet zu werden. Schon für den Poltikunterricht ist er auf Grund seiner ungenauen Informationen ungeeignet.
Die versuchsweise angesprochene Dramatik der gegenwärtigen Migrationsproblematik in Afrika wird leider nicht angemessen problematisiert und nur klischeehaft verarbeitet.
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24