Brüno
USA 2008, Laufzeit: 82 Min., FSK 16
Regie: Dan Mazer
Darsteller: Sacha Baron Cohen, Ben Youcef,Candice Cunningham, Sandra Seeling, Trishelle Cannatella
Gute Idee schlecht umgesetzt
Kontura (7), 27.07.2009
War "Borat" gnadenlos, ironisch und dabei auf eine böse Art und Weise sehr komisch, ist "Brüno" hauptsächlich geschmacklos und nur manchmal komisch.
Für mich war schwer erkennbar, welche Szenen gestellt und welche real waren. Denn manche scheinbar realen Szenen wirkten so konstruiert, dass ich sie ihm nicht abnehme (zum Beispiel die Israeli-Palästina-Treffen, die Präsentation seiner Show-Idee in L.A. oder sein Besuch im Swingerclub mit laufender Kamera). Nur, welchen Sinn macht der Film, wenn er nicht als Persiflage zu erkennen ist?
Kindercasting und Talkshow waren klasse, auch die Fetischszene im Hotel ein Brüller ... aber die Zeit zwischen den guten Szenen war zu lang ;o)
Gefahrensucher
otello7788 (554), 25.07.2009
Ein Zusammenschnitt der guten Szenen hätte maximal 30 Minuten zu Stande gebracht. So musste man 52 Minuten zwischen diesen Szenen ertragen. Im besten Falle langweilig, im schlimmsten Fall hochgradig peinlich mit Fremdschämen. Genial war das Kindercasting, die Talkshow und der Auftritt bei der Kampfveranstaltung. Insgesamt aber deutlich zu wenig für einen abendfüllenden Kinofilm.
Al-Qaida was so 2001
Akai3000 (4), 22.07.2009
Wann hat man es schon mal mit einem Film zu tun wo einem nach Anschauung die Wörter "brüllend komisch", "verstörend", "krass", "konsequent" & "extrem versaut" einfallen?
Ich habe mich köstlich amüsiert und bin froh in der OV gewesen zu sein. Aber eigentlich war es ja die Deutsche Version ;)
Bester Film 2009...und meine sexuelle Orientierung tut nichts zur Sache!
Bemerkenswerte Geschmacklosigkeit
Cinemoenti (173), 12.07.2009
Wer hat diesen Film vermisst? Ich nicht. Übel ist mir geworden. Ein Film, der nicht nötig ist um zu beweisen, dass das Persiflierte an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten ist, denn bekanntlich gibt es Klischees im realen Leben. Schaltet nur mal den Sender Timm ein. Ich mag keine Filme ohne Mehrwert und ohne erkennbaren Sinn jenseits der reinen Provokation. Celluloidverschwendung der schlimmen Sorte.
Übrigens habe ich diesen Film etwa so lange ausgehalten wie seinerzeit Borat...
Jongleur
CemileTS (137), 09.07.2009
Auch wenn ich während der spätvorstellung vom lachen nah eines Erstickungsanfalls stand, umso sehr überfiel mich beim verlassen des kinos die Panik eine von Rupert Murdoch angesetzte Meute würde mich willkürlich anfallen und hasserfüllt zusammenschlagen.
Trotz aller realslapstik werden wir Zuschauer dieser unbeschreiblichen Verachtung ausgesetzt.
Es bedarf nur eines 'brüno' als jongleur um Menschen diese hasserfüllten Blicke zu entlocken.
Ob ich erst durch mein lachen der vorgeführte Agression Zugang in meine gegenwart gewährt habe ist erklärlich, denn mein lachen war voller Schuld.
Von daher hat 'brüno' eine ganz andere Qualität wie 'borat'.
Vielmehr 'Martin Kippenberger'
Zudem keimt in mir der Zweifel auf inwiefern kurzfristig ganze Szenen rausgeschnitten wurden da offensichtlich dramaturgische Handlungsabläufe während des Aufbaus ersticken, um nicht zu sagen, an souveränität einbüssen.
Hier bricht das Travestie-Gerüst 'brüno' zusammen und Sacha Baron Cohen wird als Person angreifbar.
Nach 'borat' empfand ich zumindest keine Bedrohung und ob Bono von U2 schwul und Hiv-positiv ist dürfte keinem interessieren. Weitere Outingsversuche von Tom Cruise und John Travolta sind ebenso kläglich und humorlos....eher masochistisch.
Irgendwie muss ich an S.Kubrick denken und an M.Jackson dessen Huldigung der letzten Tage mich Verzweifeln liess.
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