Daratt
Tschad/Frankreich/Belgien 2006, Laufzeit: 93 Min., FSK 12
Regie: Mahamet-Saleh Haroun
Darsteller: Ali Barkai, Youssouf Djaoro, Aziza Hisseine
Als die Regierung des Tschad eine Amnestie für Kriegsverbrecher erlässt, will Atim die Rache für den Tod seines Vaters selbst in die Hand nehmen.
Atims blinder Großvater steckt ihm einen Revolver zu, darauf geht Atim in die Stadt, wo Nassara, der Mörder seines Vaters, eine Bäckerei hat. Dort nimmt er eine Stelle an. Der Rachefeldzug bleibt aber ein vorsichtiges Beäugen zwischen Atim und dem misstrauischen Nassara. Dass sich Atim und Nassaras viel jüngere Frau Aicha gut verstehen, der alternde, kinderlose Nassara wiederum väterliche Gefühle für Atim entwickelt, macht aus der Konstellation ein komplexes Beziehungsgeflecht. Haroun erzählt in ruhigen Bildern, ohne Filmmusik und mit nur wenig Worten von dieser Begegnung in einem Land, das nach Jahren des Bürgerkriegs keinen Ausweg aus der Gewalt und Schuld finden kann. Allein der Film zeigt eine symbolische Lösung.
(Christian Meyer)
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