Der Mongole
Deutschland/Kasachstan/Russland/Mongolei 2007, Laufzeit: 115 Min., FSK 12
Regie: Sergej Bodrow
Darsteller: Tadanobu Asano, Khulan Chuluun, Honglei Sun, Amadu Mamadakow, You Er, Zhang Jiong, He Qi, Ba Ti
Wo rohe Kräfte sinnlos walten
Colonia (683), 03.09.2008
Es ist eigentlich wie bei Karl May: 200 Seiten Landschaftsbeschreibung folgt eine Gefangennahme und Befreiuung nach der anderen.
So oder doch ähnlich sollen sie wohl gewesen sein, die jungen Jahre von Temudgin, des späteren Dschingis Khan, nach allem, was es so an Überlieferungen dazu gibt.
Schön, dass "Der Mongole" trotz nicht immer glaubwürdigen Momenten (naja, es ist Kino) einen richtigen Menschen hinter dem Mythos zeigt. Einer Entmystifizierung kommt "Der Mongole" gleich und baut doch gleich neue Mythen auf, indem er die Hauptfigur zum arg gebeutelten aber letztlich doch netten Kerl macht. Und ist der Film auch gottlob mal kein auf Hochglanz poliertes Hollywoodkino, kann er mit anderen monumentalen Leinwandepen doch gut mithalten. Hier spritzt das Blut voll digital, hier riecht man den Dreck, hier stehen sich ganze Statistenheere auf dem großen Schlachtfeld gegenüber, um - "Braveheart", "Troja" & Co. lassen grüßen - säbelrasselnd aufeinander zu krachen.
Da, wo es interessant wird in der Geschichte, ist der Film zu Ende: Temudgin wird Khan und steigt zum Führer der zuvor verfeindeten Mongolenstämme auf. Aber geplant ist wohl eine Film-Trilogie. Also darf man gespannt sein, wie es weitergeht. Denn der Mongole an sich, so lernt man im gleichnamigen Film, ist doch ein lustiger Geselle. Ohne Perd ist er zwar ein Nichts, auch zündet er gern mal Nachbars Jurte an und murmelt seltsame Gesänge. Aber sonst ...
www.schael-sick-show.de
Dichtung und Wahrheit
Olli (82), 12.08.2008
Historienfilme sehe ich mir gern an. Auch wenn man nach fast 1.000 Jahren nicht mehr in jeden Fall zwischen Dichtung und Wahrheit unterscheiden kann. Dennoch habe ich für mich einiges Neues erfahren. Die Kampfszenen waren oft sehr blutig, nicht unbedingt etwas für mein zartes Gemüt. Musste ab und zu dabei weg schauen. Ansonsten ein schöner Film mit einer Liebesgeschichte, die sich auch Männer anschauen können.
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24