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Garden State

Garden State
USA 2003, Laufzeit: 102 Min., FSK 12
Regie: Zach Braff
Darsteller: Zach Braff, Sir Ian Holm, Rob Liebman, Method Man, Natalie Portman, Ann Dowd, Denis O'Hare, Peter Sarsgaard, Michael Weston, Jean Smart, Jim Parsons, Jackie Hoffman, Amy Ferguson, Ato Essandoh, George C. Wolfe

Zach Braffs Regiedebüt zeichnet ein ehrliches und treffendes Generationsportrait der mitt-20er und knüpft damit stimmungsmäßig an "Donnie Darko" und den kürzlich auf der Berlinale gezeigten Film "Thumbsucker" an. Wieder ist es ein verstörter Außenseiter, der im Mittelpunkt der Handlung steht und sich fragend im hektisch-bizarren Treiben der Welt umsieht. Melancholisch, aber niemals unangenehm sentimental, zeigt der Film seine verwundert naive Figur in einer Umbruchphase, in der das traditionelle Erwachsenwerden in einer veränderten Welt nicht mehr funktioniert. Large befindet sich inmitten seiner Umwelt, und doch immer in Distanz zu ihr. Filmästhetisch entschieden sich Braff und sein Kameramann Lawrence Sher daher für distanzierende Weitwinkelaufnahmen. Alles um Large ist leicht verzerrt und spiegelt seine Orientierungslosigkeit. Die Musik im Film spielt dabei eine fast gleichberechtigte Rolle. Zach Braff gibt ihr viel Raum, damit sie ihren emotionalen Beitrag leisten kann. So schafft er immer wieder einen Ruhepol in der Handlung, eine Möglichkeit, sich einfach treiben zu lassen in der Gefühlswelt und dem Rhythmus der Figuren. Die Musik sorgt damit zusätzlich für ein Identifikationsmoment dieser Generation. So zeigt sich der erste Funke einer Zuneigung zwischen Large und Sam, wenn sie ihm ihre Kopfhörer reicht und sagt: " Der Song wird dein Leben verändern." Durch die Begegnung mit Sam erkennt Large auch, dass das Glück scheinbar so nah und doch so schwierig zu greifen ist. Wenn sich Large mit seinen Freunden vor einem riesigen Erdkrater befindet, dann erreicht ihn die Erkenntnis, dass er das Glück nicht in der sich verlierenden Weite suchen muss, sondern kurz davor, an dem Punkt, auf dem man gerade noch sicher stehen kann, im gegenwärtigen Moment. So platt sich das auch anhört, die Stärke des Films ist es, diese Botschaft mit einem nebensächlichen Schulterzucken zu vermitteln, dabei zu grinsen und gleichzeitig zu berühren.

(Alexandra Kaschek)

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