Hedy Lamarr - Secrets of a Hollywood Star
D/CH/CAN 2006, Laufzeit: 85 Min.
Regie: Fosco Dubini, Donatello Dubini, Barbara Obermaier
Hollywood einmal anders
Kinokeule (541), 29.11.2007
Hedy Lamarr, eigentlich Hedwig Kiesler (1914 bis 2000), war eine österreichische Schauspielerin, die in den USA einigen Filmruhm ernten konnte. Besonders in den 1940?ern Jahren war sie populär und wurde währenddessen auch als schönste Frau des Jahrhunderts bezeichnet.
Diese Doku konzentriert sich auf ihre Hollywood Zeit. Die Ehe mit dem Waffenhändler und Nazi Kollaborateur Mandl wird nur gestreift, ebenso ihre Flucht(?) in die USA.
Sehr interessant ist die Beschreibung der ?Leibeigenschaft?, die besonders weibliche Schauspieler gegenüber Ihren Filmproduzenten in dieser Zeit ertragen mussten. Schwangerschaften wurden verheimlicht, Schauspielerinnen zu Abtreibungen gezwungen und Kinder zur Adoption gegeben. Der Job war hart und mit Ende Dreißig war spätestens Schluss. Nur die Top Stars, zu denen die Lamarr letztlich nicht zählte, verdienten richtig gutes Geld.
Nach Abschluss ihrer Karriere vereinsamte Hedy Lamarr immer mehr, fand kaum Trost in Erinnerungen und wurde immer exzentrischer. Ein umfangreiches ORF Interview aus dem Jahr 1970 sind die letzten Aufnahmen, die wir von ihr sehen. Eine intelligente, aber auch gebrochene Frau, die sich ihrem Heimatland anbiedert.
Später folgten wohl noch einige missglückte Schönheitsoperationen, diverse Ladendiebstähle, der Umzug über New York nach Florida und ein einsames Ende.
Der Film versammelt noch lebende Augenzeugen, zeigt viele Ausschnitte aus ihren Filmen und eben das lange ORF Interview von 1970.
So entstand eine wirklich gute Erinnerung an eine interessante Persönlichkeit und ein Blick auf die Produktionsbedingungen Hollywoods in den 1940?ern Jahren.
(4 Sterne)
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Maria
Start: 6.2.2025
Mutiny in Heaven – Nick Caves frühe Jahre
Start: 6.2.2025
Pfau – Bin ich echt?
Start: 20.2.2025
Heldin
Start: 27.2.2025
Like A Complete Unknown
Start: 27.2.2025
Bolero
Start: 6.3.2025
Das kostbarste aller Güter
Start: 6.3.2025
Flow
Start: 6.3.2025
Mickey 17
Start: 6.3.2025
Köln 75
Start: 13.3.2025
Das Licht
Start: 20.3.2025
The End
Start: 27.3.2025
Quiet Life
Start: 24.4.2025
Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm
Start: 1.5.2025
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24