Hudsucker - Der große Sprung
USA 1994, Laufzeit: 110 Min., FSK 6
Regie: Joel Coen
Darsteller: Tim Robbins, Paul Newman, Jennifer Jason Leigh, Charles Durning, Jim True, John Mahoney
Für Kinder! Verstehen Sie?
Kinokeule (541), 30.03.2006
Franz Kafka trifft Douglas Adams. Gerade der Beginn des Filmes in der Postverteilungszentrale ist an Tempo und Witz kaum zu toppen und zeigt den höllischen Bodensatz des American Dream.
Das besondere an den Coen Filmen wird auch hier deutlich: Jedes Mal schaffen sie ihre eigene, kleine Filmwelt, die in sich völlig stimmig und abgeschlossen ist. Kostümbildner und Kulissenbauer sollten daher mal gelobt werden. Denn die Story an sich gibt wenig her. Sie scheint mir für die Filmmacher nur erforderlich zu sein um die wilden Ideen irgendwie aneinanderzureihen. Der Film ist auch besonders gut synchronisiert (4 Sterne).
Wer heißt bloß Hudsucker oder Mussburger?
juggernaut (162), 20.03.2006
Trotz ihrer inzwischen kanonisierten Meisterwerke immer noch mein liebster Coens-Film, diese überdrehte Kapitalismus-Komödie im Sound der Schnellsprech-Dialoge aus den 30er/40er-Klassikern, die mit ihrem visuellen Stil und Witz gleichwohl eindeutig als ?Coen? zu identifizieren ist. Jennifer Jason Leigh, bis dato als Spezialistin für schwierige, leicht ver- bist ziemlich gestörte Frauenfiguren bekannt, ist hier als schlagfertige Reporterin einfach zum Anbeißen; man fragt sich nur, warum sie nicht öfter ähnliche Rollen gespielt hat. Tim Robbins, vorher in zwei Altman-Filmen eindrucksvoll als Ekelpaket eingeführt, macht den Trottel, dass es nur so eine Art hat. Diesen Film als reines Zitate Raten und Zuordnen zu betrachten, würde ihm (und seinen Hauptdarstellern) nicht gerecht werden. Dann lieber Mr Deeds, Hildy Johnson und wie sie alle heißen noch mal komplett im Original anschauen. Und man dürfte am Ende zu dem Ergebnis kommen, dass die Coens sich mit ?The Hudsucker Proxy? als würdige Nachfolger von Capra, Hawks, Sturges & Co. erwiesen haben.
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