Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte
USA 2009, Laufzeit: 120 Min.
Regie: Michael Moore
Don´t make any more movie!
otello7788 (554), 14.11.2009
Ich erwarte keine dialektische Auseinandersetzung mit einem Thema, wenn ich in einen Michael Moore Film gehe. Der Tenor und die Intention seiner Filme lassen auch keine Überraschung erwarten. Insofern ist es mehr als richtig die Filme als einseitig, sogar als Polemik zu sehen. Das ist etwas, was ihm immer wieder vorgeworfen wird, aber nicht den Kern seiner Arbeit trifft.
"Capitalism" wühlt auf, macht staunend, fassungslos und wütend. Bringt einen zum Lachen und rührt aber zugleich zu Tränen. Gleichzeitig macht einem das ganze Thema eine Heidenangst, weil man spürt, daß MM in vielen Fällen die Wahrheit zeigt und das wir auch auf dem besten Weg sind, amerikanische Verhältnisse zu bekommen. Wer das bezweifelt setze sich doch mal bitte in die Innenstadt und zähle die Bettler und Flaschensammler in Köln! Oder schaue doch mal, wie es sich mit der Kaufkraft eines mittelständigen Haushalts verhält im Vergleich vor 15 Jahren und wie sich dazu die Gehälter der Chefetage entwickelt haben.
Das einzige, was ich dem Film vorwerfen kann, daß er einen unsanft wachrüttelt und den Finger, ach was sage ich, die Faust, in die Wunde drückt.
Im Film kriegt MM von einem Broker den Ratschlag "Don´t make any more movies!", als er ihn nach einer Erklärung fragt, was denn Derivate sind. ich hoffe nur, daß MM weiter der herausstechende Nagel auf Ihren weichen Designerstühlen bleibt und noch oft in deren Suppe spuckt. Für die Schlussszene wäre ich jedenfalls am Liebsten aufgestanden und hätte applaudiert!
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24