Last Night in Soho
Großbritannien 2021, Laufzeit: 117 Min., FSK 16
Regie: Edgar Wright
Darsteller: Thomasin McKenzie, Anya Taylor-Joy, Matt Smith
>> www.upig.de/micro/last-night-in-soho
#metoo-Horror
London ist ein böser Ort!
„Last Night in Soho“ von Edgar Wright
Eloise (Thomasin McKenzie), Unschuld vom Lande und psychisch labil durch den frühen Tod ihrer Mutter, zieht nach London, um Design zu studieren. Doch die Stadt entspricht so gar nicht der heilen Welt, die sich Eloise erhofft hat. Also flüchtet sie zuerst aus dem Studentinnenwohnheim in die Mietwohnung der schrulligen Miss Collins (Diana Rigg, 1938-2020) und verliert sich dort in eine Traumwelt, die sie ihrem Lieblingsjahrzehnt ansiedelt. den 1960ern. Sandy (Anya Taylor-Joy), ihr Alter Ego dort, ist forsch und selbstbewusst. Gemeinsam erobern sie Soho. Doch auch dort lauern fiese Menschen, sprich: fiese Männer. Und so gerät auch der Wunschtraum bald zum Albtraum.
Nach Zombie-Komödie („Shaun of the Dead“) und stylischem Thrill („Baby Driver“) macht Regisseur Edgar Wright jetzt auf Horror. Zeitgemäß widmet er sich #metoo und schaut zurück auf die vermeintlich heile Glamourwelt vergangener Dekaden. Filmisch setzt der Regisseur dabei auf unterschiedliche Horrorformate der 60er bis 80er Jahre. Narrativ gibt er sich, ganz genreaffin, so rätselhaft wie vorhersehbar und setzt dabei eher auf Zitat und Vorbild statt auf eine eigene Handschrift. Wright nimmt seinen Gruselplot sehr ernst, lässt es dafür aber zu sehr an Tiefe missen. Vermutlich hätte ihm ein ironischer Blick auf Plot und Verweise besser gestanden. Insgesamt eine nette, inspirierte Fingerübung mit drei prima Hauptdarstellerinnen.
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25
Alles für die Musik
Publikumspremiere von „Köln 75“ im Cinenova – Foyer 03/25
Schlechte Zeiten?
Merz im März und ernste Kost im Kino – Vorspann 03/25
Mit Trauer umgehen
„Poison – Eine Liebesgeschichte“ im Odeon – Foyer 02/25
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Ernest Cole: Lost and Found
Start: 17.4.2025
Oslo Stories: Liebe
Start: 17.4.2025
Quiet Life
Start: 24.4.2025
Toxic
Start: 24.4.2025
Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm
Start: 1.5.2025
Oslo Stories: Träume
Start: 8.5.2025
Wenn das Licht zerbricht
Start: 8.5.2025
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Mission: Impossible – The Final Reckoning
Start: 21.5.2025
Oslo Stories: Sehnsucht
Start: 22.5.2025
Der Phönizische Meisterstreich
Start: 29.5.2025
Akiko – Der fliegende Affe
Start: 5.6.2025
Black Tea
Start: 19.6.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24