Lauras Stern
Deutschland 2021, Laufzeit: 79 Min., FSK 0
Regie: Joya Thome
Darsteller: Emilia Kowalski, Michel Koch, Jonas May
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Märchenhafte Buchverfilmung
Zu Hause
„Lauras Stern“ von Joya Thome
Ihre Eltern (Luise Heyer, Ludwig Trepte) ziehen mit Laura und dem kleinen Bruder vom Land in die große Stadt. Eine großräumige Altbauwohnung, ein eigenes Zimmer, eine Dachterrasse, ein netter Nachbarsjunge – alles, was das Herz begehrt. Aber: „Mein Apfelbaum ist weg!“ Laura hat Heimweh. Also zieht sie sich schmollend zurück in ihre Kartonrakete. Eines Nachts aber sieht Laura, wie ein Stern vom Himmel fällt und nicht mehr hoch kommt, weil er einen Zacken verloren hat. Sie nimmt den kleinen Himmelskörper heimlich mit nach Hause und entdeckt in ihm einen Seelenverwandten.
Das, was die Buchvorlage so besonders macht, überträgt sich auch auf den Film: das Unspektakuläre! Die magische Geschichte ist verankert im Alltag eines kleinen Mädchens, das nicht in der Großstadt ankommt. Mehr Konflikt ist nicht – weder ein Lord Voldemort noch Weltverschwörung noch böse Hexe machen der kleinen Protagonistin das Leben schwer. Das reicht nicht für ein Epos mit zehn Fortsetzungen, aber für einen wunderbaren kleinen Film.
Leichthändig führt uns Regisseurin Joya Thome durch ihr Alltagsabenteuer. Der Hauptdarstellerin Emilia Kowalski mag es etwas an Charisma fehlen, und dass der Film von englischsprachigen Popsongs (Milow, Lina Arndt) kommentiert wird, dürfte die Zielgruppe kaum erreichen, aber so etwas ist ja inzwischen Standard. Ansonsten gibt die Unterstützung durch Großmeister Hans Zimmer (!) dem Soundtrack einen hollywoodtauglichen Drive, die Animationen sind liebevoll gestaltet, die Seele der Vorlage bleibt bewahrt. Hübsche Unterhaltung für kleine Menschen.
(Hartmut Ernst)
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