Magnolia
USA 1999, Laufzeit: 188 Min., FSK 12
Regie: Paul Thomas Anderson
Darsteller: Tom Cruise, Melora Walters, John C. Reilly, Philip Seymour Hoffmann, Melinda Dillon, Michael Bowen, Luis Guzman , Henry Gibson, April Grace, Ricky Jay, Alfred Molina, Ezra Buzzington
Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
SeBiG (30), 09.09.2010
...ein Truppe von (zugegeben) allesamt ambitionierten und fähigen Darstellern rennt drei Stunden lang kreuz und quer durch ihre jeweilige verkorkste Existenz, merkt dabei kaum, auf wie absonderliche Weise sich ihre Wege dabei überschneiden - und am Ende regnet es Frösche!
Ich habe nicht wirklich verstanden, was dieser Film uns sagen soll (außer, dass wir mit der Vergangenheit abgeschlossen haben, aber diese evt. noch nicht mit uns).
Vielleicht will Paul Thomas Anderson den Zuschauer durch die Kombination von Bildern und Stimmung mit einem bestimmten Lebensgefühl in Beschlag nehmen? Das gelingt, und es ist kein positives Lebensgefühl. Auch damit läßt sich in meinen Augen leben. Ich persönlich habe es allerdings lieber, wenn cineastische Erlebnisse dieser Art am Ende irgendwohin führen...
Naaaaaja
Cinemoenti (173), 08.02.2009
Der Film will zu viel. Er tut, als stelle er Zusammenhänge her, oder als stelle er die rhetorische Frage nach Zusammenhängen zwischen scheinbar Zusammenhangslosem. Das interessiert mich ungefähr soviel wie die Frage, ob Lola rennt oder nicht rennt oder ob sie auch anders gerannt hätte können.
Als sinnvolle Gegenmaßnahme zu diesem hübschen aber doch sehr nerigen Film empfehle ich Short Cuts on Altman. Colonia spricht mir mit "Kunstquark" übrigens aus der Seele.
lieblingsfilm
waschsalon (19), 25.11.2008
ein prägender episodenfilm,starke schauspieler,tolle musik,markante bilder,ergreifende geschichte.
einer meiner weniger all time ever favourites.
Exodus
derf (26), 06.10.2006
Ein sehr ergreifender Film über einige Menschen in LA, die alle auf irgendeine Weise misshandelt wurden. Söhne, die von ihren Vätern im Stich gelassen wurden, eine vergewaltige Frau, der einsame Cop, ein Mann, der auf seinem Sterbebett bereut, dass er seine Frau betrogen und seinen Sohn verloren hat,...
Der Film ist einfach zu komplex, um ihn mit ein paar Worten zu beschreiben. Am besten man schaut ihn sich selbst an. ( 5 Sterne )
Überragend
otello7788 (554), 21.08.2004
Ich weiß wirklich nicht womit ich meine Lobpreisung beginnen lassen soll: Die Musik von Aimee Mann, die ich nach 5 Jahren immer noch regelmässig höre, den besten Auftritt, den Tom Cruise je in einem Film hatte, Julianne Moores ergreifende Szene in der Apotheke, usw...
Einer der Filme der zeigt, daß es auch in Hollywood Künstler gibt, die zu Tiefe fähig sind. Überragend schön, ergreifend und auch beim 4ten Sehen packend. Meisterlich.
Kunstquark
Colonia (683), 19.08.2004
Überspannte Figuren, teilweise wirklich toll besetzt, in einem für meinen Geschmack völlig überschätzten Film. So sieht das aus, wenn Hollywood mal so tun möchte, als könnten sie auch "anders". Ein paar schöne Ansätze, bemerkenswerte Musik, einige nette Bilder täuschen nicht darüber hinweg, dass es verquerer Kunstquark ist, der was darstellen will, was er in Wirklichkeit nicht ist.
vorsicht ! kommt aus hollywood !!
hansjmaassen (13), 04.07.2004
dieser film ist - im gegensatz zu den meisten anderen filmen, von denen dies behauptet wird - ein echter schlag in die magengrube. der zuschauer sollte psychisch stabil sein, sonst stürzt er in eine tiefe depression. zur handlung:
erzählt werden geschichten aus los angeles, die durch eine tv sendung lose miteinander verknüpft sind und die frage um die sich alles dreht lautet: gibt es im leben zufälle oder ist vieles (alles ?)
schicksal ?
dreh- und angelpunkt sind zwei durch krebs dem tod geweihte alte männer, der host eines tv quizz und der produzent dieser sendung. um die beiden ranken sich die geschichten.
da sind die drogenabhängige, vom vater in der kindheit mißbrauchte tochter des tv moderators;
ein vom tv betrieb als kind ausgebeutetes und jetzt als verkäufer arbeitendes psychisches wrack;
ein völlig vereinsamter polizist;
der sohn des produzenten, der anderen möchte-gern-machos auf überteuerten seminaren beibringen will, wie man frauen rumkriegt;
ein vom vater auf perfide weise wirtschaftlich und emotional mißbrauchtes "wunderkind" etc.
das alles ist todtraurig und im wahren sinne des wortes betroffen machend (ein furchtbares wort, aber mir fällt nix treffenderes ein).
die schauspielerischen leistungen sind durchweg grandios, die regie sucht ihresgleichen. der film ist ein absolutes MUSS, aber nur, wie gesagt, für leute, die was aushalten.
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