Micmacs - Uns gehört Paris!
F 2009, Laufzeit: 105 Min., FSK 12
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Darsteller: Dany Boon, André Dussollier, Nicolas Marié, Jean-Pierre Marielle, Yolande Moreau, Dominique Pinon
Nett..
Cinemoenti (173), 03.08.2010
..ist eigentlich ein Synonym für schlimm.
Während des Films war ich schon unterhalten; die Bilder sind der erwartete Augenschmaus, jaja. Aber der Stoff ist auch erwartet oberflächlich und nah am Kindertheater im unguten Sinne. Kaum eine interessante bzw. tiefer gehende Typenzeichnung, weil es keinen Mut zum Focus gibt, und keinen Mut zur Subtilität. Allein, manche mimischen Momente sind herausragend köstlich und bleiben hängen. Die wunderbare Yolande Moreau indes ist hoffnungslos unterfordert. Unterm Strich ein "hübscher" Film.
Kein Klassiker
Colonia (683), 28.07.2010
Jeunets Filme sind immer bizarr und fantasievoll, voll skurriler optischer Einfälle und seit dem ersten Kinofilm "Delicatessen" (1991) bin ich ein Fan. Mit "Die fabelhafte Welt der Amélie" (2001) gelang nach "Die Stadt der verlorenen Kinder" dann der ganz große Durchbruch; die "Alien"-Auftragsarbeit zähle ich mal nur halb zum Oeuvre.
Vielleicht bin ich mit viel zu hohen Erwartungen in "Micmacs" gegangen. Die Geschichte war in Jeunets Filmen noch nie so wichtig wie die Optik. Und trotzdem konnte er mich jedes Mal fesseln. Bei "Micmacs" ist das anders: Es ist wieder eine Ansammlung irrer Figuren und toller Schauspieler, die in ausgewählten Bildern agieren. Dazu kommen viele schöne Einfälle, witzige Details und die üblichen Extremkamerafahrten. Sogar die Grundidee vom Mann mit der Kugel im Kopf. der von einer verschworenen Gruppe Schrottsammler aufgenommen wird, ist schön. Aber dieses Mal packt es mich einfach nicht. "Micmacs" kommt nie so richig in Fahrt, obwohl doch alle Zutaten auf den ersten Blick richtig sind.
Mit ein paar bunten Bildern im Hirn, ansonsen aber leicht gelangweilt, verlasse ich das Kino. Hier wurde kein Klassiker geboren wie vor 9 und vor 19 Jahren.
Klamauk au Clochard
CemileTS (137), 26.07.2010
Gewohnt einfallsreich und poetisch, diesmal ausserordentlich Klamauk.
...etwas weniger Einfallsreichtum wäre bei dieser Arbeit um ein vielfaches mehr gewesen
ich mag keine französischen filme, ABER...
Princess05 (271), 25.07.2010
...dieser hier ist super!
Klassisch für Jeunet ein äußerst schräger Film... Was auffällt: der Film ist nicht so abgründig, wie man es erwartet hätte. Die Schrecken der Obdachlosigkeit werden durch das wunderbare Familienleben, in das Bazil eingeladen wird, ausgeblendet. Danny Boon gibt Bazil nicht als verbitterten Mann, bei dem alles schief geht, sondern als warmherzigen Charlie Chaplin - Verschnitt (natürlich seiner Rolle des "Tramp" nachempfunden), der auch bei seiner Racheaktion seine Gegner nicht zerstören will, sondern es darauf anlegt, dass sie sich selber entlarven.
Der Film ist voll von wunderbaren kleinen Einfällen, innovativ, fantastisch und mit einem Schuß McGyver versehen.
Netter frz. "Fantasy-Film"... ***
dr.wo (22), 24.07.2010
Für einen unbeschwerten Abend... Mit einer moderaten Dosis Spannung und Witz bleibt der Film "stressfrei"...
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24