Odette Toulemonde
Frankreich 2007, Laufzeit: 101 Min., FSK 6
Regie: Eric-Emmanuel Schmitt
Darsteller: Catherine Frot, Albert Dupontel, Fabrice Murgia, Jacques Weber, Nina Drecq, Camille Japy, Julien Frison, Alain Doutey
Nicht Amelie, sondern Mary Poppins
KoelnerDom (9), 06.03.2008
Die Gefahr, heutzutage im Sog der "Amelie" einen wenig originellen Film herauszubringen, lässt sich nicht leugnen. Eric-Emmanuel Schmitt entgeht der Versuchung, indem er seine eigene Ästhetik schafft. Über Geschmack kann man streiten. Sicherlich wird das Zuckersüße nicht jedem gefallen! Die Schauspieler meistern die Klippe in Großen und Ganzen. Bis auf Odette sind die Figuren weniger klischeehaft und überzogen gespielt, so daß ein gewollter Kontrast zur Hauptfigur umso wirkungsvoller hervortritt. Ich muß zugeben, Schmitts Mary-Poppins-Version gefällt mir nicht so gut wie Amelie. Ist aber dennoch gelungen. Weniger allerdings die Tanz- und Schwebeszenen, die mir zu lächerlich inszeniert waren. Auch Jesus hätte surrealer und sperriger ausfallen müssen, um einen Sinn zu machen. Die Idee zu dieser Traumfigur an sich ist gut, wie so viele Ideen und Ansätze Lust auf mehr Kino nach Schmitts Regiedebut machen! Das Finale passt dann doch weniger zur gewählten Filmgattung "Drama". Die zumeist souveräne Odette bekommt ihren so ungleichen Liebespartner, ihre Verletzungen werden zu wenig deutlich. Vielmehr hätte ich mir vorstellen können, mit ihrer Moralrede am Ende den Schriftsteller mit dessen Frau zusammenzubringen und weiter in ihrer heilen Welt zu verharren. Kann sich jemand vorstellen, wie das Leben der beiden nach dem Happy-End aussehen wird? Ich nicht. Ist eben kein Märchen und eine Odette, die nicht ihre Contenance behält, sich also auf Höhen und Tiefen ganz und gar einlässt, kann ich mir auch nicht ausmalen. Das gibt eine Figur, die sich bis zum Ende nah an Mary Poppins orientiert, eben nicht her!
Savoir vivre
Carlali (1), 19.11.2007
Meiner Meinung nach ein wunderbar leichter, typisch französischer Film der einfach perfekt ins graue Novemberwetter passt.
Man geht summend und absolut zufrieden aus dem Kino, kein großes Spektakel aber es ist herrlich mit anzusehen wie Odette Toulemonde die kleinen und großen Probleme ihres Alltages meistert!
Ein bißchen französische Lebensfreude kann sich der Besucher hier abgucken,wie man so schön in Frankreich sagt: savoir vivre...!
Tanz- und Gesangseinlagen
Lauerschwelm (2), 04.11.2007
...man hätte aus diesem Stoff einen schönen Film machen können, wahrscheinlich wäre er dann nur noch halb so lang geworden, aber diese "Tanz- und Gesangseinlagen" wären uns erspart geblieben, so aber hatte man den Eindruck in einem Mickymausfilm der fünfziger Jahre zu sein (wo auch irgendwelche Gegenstände anfingen zu tanzen). Leider wurde dadurch der doch eigendliche ernste Hintergrund zerstört... Schade.
Die fabelhafte Welt der "Dette"
marmibo (21), 04.11.2007
Man geht zufrieden lächelnd aus dem Kino, nach fast zwei Stunden märchenhafter Unterhaltung ohne eine Sekunde Langeweile.
Ein "Wohlfühlfilm" mit einer bezaubernden Hauptdarstellerin.
Genau das Richtige für einen grauen Novembertag.
Nette Feiertagsunterhaltung
h5n1 (15), 01.11.2007
allerdings ging mir die "quietschige" Musik nach einer Weile ein bißchen auf den Keks. Aber vielleicht ist das ja typisch französich? Ich weiß es nicht. Die Rollen waren gut besetzt, etwas mehr Tiefe hätte dem Film nicht geschadet.
Sehr gut unterhalten
gelika13 (26), 01.11.2007
Der Film hat mich sehr gut unterhalten. Er war von den Schauspielern her gut besetzt, die Story hervorragend und gut umgesetzt.
Einfach nur nett!!
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