Rubbeldiekatz
D 2011, Laufzeit: 113 Min., FSK 12
Regie: Detlev Buck
Darsteller: Matthias Schweighöfer, Alexandra Maria Lara, Maximilian Brückner, Denis Moschitto, Max von Thun, Max Giermann, Sunnyi Melles
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Romantische Komödie
Vorprogrammiert
„Rubbeldiekatz” von Detlev Buck
Matthias Schweighöfer ist, das hat er in der Vergangenheit bewiesen, ein vielseitiger Schauspieler („Soloalbum“, „Polly Blue Eyes“, „Der Rote Baron“). Und Erfolg hat er dazu: Seine Komödie „Friendship“ war der erfolgreichste deutsche Spielfilm 2010. Spätestens seitdem schießt sich der Darsteller bevorzugt auf romantische Komödien ein. Zuvor noch an der Seite von Til Schweiger („Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“), wenig später dann auf eigenen Füßen mit „What A Man“, bei dem er auch zum ersten Mal Regie führte. Jetzt, wo er es geschafft hat, legt Schweighöfer seine Wandlungsfähigkeit vorübergehend ab, um Herrn Schweiger zu beerben. Ein erfolgreicher Schauspieler schlüpft in die Til-Schweiger-Rolle – und schlägt damit ein.
Das ist gut für die Presse. Denn während Til Schweiger seine Produktionen weiterhin hartnäckig dem seriösen Journalismus vorenthält, hat sein Nachfolger dahingehend keinerlei Vorbehalte – bisher. Und so offenbart sich der Presse bereits vor Filmstart, dass „Rubbeldiekatz“ effektiv auf Til Schweigers Erfolgsrezept aufspringt: Man stelle dem sympathisch mackenbehafteten Helden prominente Film- und TV-Darsteller zur Seite, verziere den Plot mit saloppem Witz und setze eher auf Tempo denn auf Tiefe. Dazu engagiere man noch Drehbuchautorin Anika Decker („Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“). Deren Geschichte liest sich in etwa so: Alexander (Schweighöfer) ist Schauspieler auf Jobsuche. Als er eines Tages als Alexandra in Frauenkleidern auftritt, liegt ihm plötzlich das Publikum zu Füßen. Schon bald klopft ein Regisseur aus Hollywood (Joachim Meyerhoff) an und engagiert Alexandra für eine US-Komödie. Für den Mann in Pumps gibt es von nun an kein Zurück mehr. Er muss die Rolle pflegen, um erfolgreich zu bleiben. Dumm, dass er sich ausgerechnet in dieser Kostümierung in seine Schauspielkollegin Sarah (Alexandra Maria Lara) verknallt. Außerdem mit dabei am Hollywood-Set: der Kumpel (Denis Moschitto) und Alexanders Brüder, dargestellt von Maximilian Brückner („Resturlaub“) und Detlev Buck.
Letzterer zeichnet auch für die Regie in dieser Komödie verantwortlich, die seicht, aber effizient im Fahrwasser von „Tootsie“, „Keinohrhasen“ & Co. segelt. Der Filmemacher aus Bad Segeberg („Karniggels“, „Wir können auch anders …“) legte für diese Komödie seinen nordisch-schnoddrigen Witz ab, um auch mal am aktuellen Erfolgsrezept schnuppern zu können. Inszenatorisch blieb Buck dabei souverän und führte seine Mannschaft sicher durch die Drehorte von St. Peter Ording über die Reeperbahn bis nach Berlin. Die Botschaft an Schweiger- und Schweighöfer-Fans: Mit der Wahl dieser Komödie können Sie an der Kinokasse nichts verkehrt machen. Der Erfolg ist vorprogrammiert.
(Carla Schmidt)
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