Rushmore
USA 1998, Laufzeit: 93 Min., FSK 6
Regie: Wes Anderson
Darsteller: Jason Schwartzman, Bill Murray, Olivia Williams, Seymour Cassel, Brian Cox, Mason Gamble, Sara Tanaka, Stephen McCole, Ronnie McCawley, Keith McCawley
Hier kommt er: der neue Highschool-Hit nach "American Pie"! "Rushmore" erzählt die tragikomische Geschichte von Max Fischer (Jason Schwartzman in einem überzeugenden Leinwand-Debüt), 15 Jahre alt, Brillenträger, Streber, Witzbold, gezeichnet von einem vollständigen Mangel an Coolness, Attraktivität und Sexappeal. Ja, dieser Film ist genau so anders wie sein Held: kein Sex, keine Anzüglichkeiten, kein Klamauk, keine derben, ekligen Späße. Also um tausende Male besser als "American Pie"!
Max gründet und leitet an der Eliteschule "Rushmore" so ungefähr alle Initiativen und Clubs, die man sich denken kann. Schach, Völkerball, Astronomie, Kalligraphie und Fechten sind nur einige seiner Spezialgebiete. Besonders liegt ihm die Theatergruppe am Herzen. Er kann auf eine verschworene Gemeinschaft einer Handvoll gleichgesinnter Loser bauen. Der Rest ignoriert oder verachtet ihn. Seinen Vater (Hollywood-Veteran Seymour Cassel) gibt er als Hirnphysiologen aus, in Wirklichkeit ist er Friseur. Das Problem ist: Max vernachlässigt wegen seiner unzähligen Engagements die Schule. Er droht wegen schlechter Noten aus "Rushmore" heraus zu fliegen. Die Situation eskaliert, als er sich unsterblich in eine junge Lehrerin von Erstklässlern verliebt und sich deswegen wie ein Obertrottel über alle Schulregeln hinwegsetzt. Schnell findet er sich in einer öffentlichen Schule wieder, wo er auch sofort beginnt, seine diversen Clubs zu gründen.
Doch dann wird's richtig schlimm: Max' Freund und Vertrauter, der ältere, etwas abgedrehte Geschäftsmann und Millionär Mr. Blume (Bill Murray zelebriert diese herrliche Rolle aufs unnachahmlichste), schnappt ihm heimlich die Geliebte weg. Das beschwört einen Krieg herauf, mit dem der Vietnam-Veteran Blume in dieser Härte wahrlich nicht gerechnet hatte. Kann es in diesem schrägen Drama noch ein Happy End geben? Die Geschichte von Regisseur Wes Anderson und Co-Autor Owen Wilson (die beide auch schon bei ihrem ersten Film "Durchgeknallt" zusammenarbeiteten) strotzt von irren Einfällen, skurillen Situationen und pfiffigen Plot-Wendungen. Musik von den "Kinks", "The Who", den "Rolling Stones" und andere eingängige Melodien der 70er lassen die Atmosphäre einer New England-Kleinstadt erstehen: mit ihren Diners und Parties - und natürlich einem wunderbar nostalgischen Friseursalon, wo am Schluss die Stunde der Wahrheit schlägt.
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