Siegfried
Deutschland 2005
Regie: Sven Unterwaldt
Darsteller: Tom Gerhardt, Volker Büdts, Dorkas Kiefer, Axel Neumann, Jan Sosniok, Markus Maria Profitlich
Nicht so schlecht
Samara (26), 11.08.2005
...wie alle behaupten.
Wenn man die eigentliche Nachricht des Films verstanden hat, wird man auch seinen Spaß an ihm haben.
Sicher ist der Film nichts für Kritiker und "Experten". Einfach lockeres, deutsches Entertainment. Mehr sollte man nicht erwarten, dann wird man nicht enttäuscht.
Die Darsteller waren durchweg überzeugend, bis auf Jan Sosniok, der extrem gekünstelt rüberkam.
Noch nicht mal für Flachwichser geeignet
Roger Burns (47), 31.07.2005
Eh, wat soll dat denn? Noch nit a mal ne jute Proll Film kriege de hin. Nix gegen de Hußmeister Krause, aber dat hier isse nur noch Driss. Da kannse dich noch so anstrenge: Us´m Zwerchfell will einfach keine Lacher rußkomme. Kannse in de Tonne haun. Statt Stars und Sternchen nur Flimmflämmchen. Verzäll mich nit, dat dat hier jute deutsche Humor sinn soll. Dat is gar nix. Aber wat solle man och von ne Filmemacher erwarten wat de 7 Zwerge angerührt hat. Dat isse ne reine Kokolorus. Kannse voll vergessen!
"Ey, nomaaal!"
Colonia (683), 21.07.2005
Ich könnte jetzt schreiben, was für ein schlechter und peinlicher Film das war. Das würde zwar stimmen, aber damit wird man der Sache wohl nicht gerecht.
Da haben wir mal wieder so ein Werk, das aussieht, wie ein richtig toller und großer Film (der Look, die Landschaften, die Kostüme, ja sogar die Schauspieler: Alles ist da) und es kommt der übliche, an Plattheiten kaum zu überbietende, "Komödie" genannte deutsche zweistündige Fäkalwitz dabei heraus.
Gut, wer Gags à la jemandem ins Gesicht kotzender und pinkelnder Kleinkinder oder mit herabgelassenen Hosen der Länge nach hinschlagenden "Helden" mag, der wird auch hier seinen Spaß haben.
Nachdem ich mir so sicher war, dass ein ausgewiesener Müll wie Ottos "7 Zwerge" zum Scheitern an der Kinokasse verdammt sei und doch eines Besseren(?) belehrt wurde, prognostiziere ich dem blonden "Siegfried" einen großen Erfolg. Denn irgendwie muss es für Unterschichten-Fernseh-Zuschauer ja schließlich auch ein Unterschichten-Kino geben, folgere ich - Harald Schmidts in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangene Formulierung nutzend.
Die grobe Handlung von "Siegfried" konnte man nicht großartig versauen, zu bekannt ist die Geschichte des Helden vom Rhein. Und zwei durchaus nette Gags sind auch drin: Tauben, die als Handys genutzt werden oder die Tatsache, dass man den Drachen, der hier - so viel sei verraten - sein Leben nicht lassen muss, lange Zeit nur als Schatten sieht.
Beeindruckt war ich von der Ansammlung sehr guter Darsteller: Dorkas Kiefer, Axel Neumann und Michael Brandner gehen in ihren Rollen als (Komödien-) Kriemhild, Alberich und Mime völlig auf. Jan Sosniok überrascht als Gunther, Markus Profitlich ist eine Sensation als Fleischer und Daniela Wutte in ihrer ersten Kinorolle eine echte Entdeckung. Nett auch die mit mit Janine Kunze-Budach und Mirja Boes besetzten winzigen Nebenrollen. Der Darsteller des Hagen, Volker Büdts, fällt leider völlig blass und schlichtweg fehlbesetzt aus. Mirco Nontschew in einer für die Geschichte mehr als überflüssigen und hinzugedichteten Rolle als Giuseppe nervt einfach nur.
Während man allerdings Nontschew nach einigen schlimmen Minuten überstanden hat, geht von Anfang bis Ende ein ständig sabbelndes Schweinchen Babe in seiner einzigen Funktion als ständig sabbelndes Schweinchen Babe schwer auf die Nerven. Das macht tierliebe Vegetarier von Koteletts träumen.
Ach, was solls! Geht rein, amüsiert euch. Tom Gerhardt ist eh Kult und der Deutschen Umgang mit ihren Großmythen von Winnetou bis Siegfried (Klamauk oder Pathos) ein anderes Thema. Besser als "Ballermann 6" ist "Siegfried" allemal.
Abgedroschen wie "Geht gar nicht"...
Rechae (3), 19.07.2005
lustig. Ich war ebenfalls auf der Premiere, doch ich muss meinem filmkennenden Vorgänger etwas wiedersprechen. Trotz der technischen Schwierigkeiten und dem Film der zugegebenermaßen aus allen bereits da gewesenen Witzen Tom Gerharts zusammengestückelt war, hat man sich amüsiert. Es nervt mich schon etwas, wie die kölner Medienszene an solche sinnfreien Streifen herangeht. Das ist kein Film für Filmkritiker... aber ich wette, er wird sich verkaufen, genau deswegen.
Geht gar nicht
otello7788 (554), 15.07.2005
Die Constantin hatte eingeladen: Großes Schaulaufen der Medienprominenz. Viele schwarz gekleidete, muskulöse, wichtigtuende Menschen mit Knopf im Ohr. Roter Teppich, hunderte von Fotografen, jeder Sender mit einem Team vertreten. Welturaufführung, Premiere, Stars...
Aber: Wer hier auf ein wirkliches Ereignis hoffte, war spätestens 10 Minuten nach Start des Films eines Besseren belehrt worden. Peinlicherweise ist die Projektion des Cinedoms Open Air im oberen Drittel unscharf. Und zwar richtig unscharf. Der Film selber ist bestenfalls banal zu nennen. In seinen schlechten Momenten ist er überaus peinlich (das Schwein) und hat dann doch den ein oder anderen Lacher. Leider immer wieder in die gleiche (deutsche) Humorkerbe: Schadenfreude.
Es gab umsonst zu trinken und Gegrilltes-herzlichen Dank. Dies hat mich milde gestimmt und ich lasse mich nicht weiter über diesen Film aus, auch wenn...
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