South
A/USA 2010, Laufzeit: 105 Min.
Regie: Gerhard Fillei und Joachim Krenn
Darsteller: Matthew Mark Meyer, Claudia Vick, Sal Giorno, Tim Kirkpatrick
>> www.south-derfilm.de
Jagd durch NY
observer (198), 17.12.2010
Ein wunderbarer Independent-Film über einen Gangster, der nach New York flieht, alleine die Dämonen der Vergangenheit bekämpfen muss und am Ende in einer nervenaufreibenden Flucht zu entkommen sucht. Jede Minute überzeugend, ein schwarzweißer Thriller, der es in sich hat - auch dank seiner Darsteller.
Farbenblind
Colonia (683), 10.11.2010
"Keine Sorge, wenn Sie nicht von Anfang an alles verstehen. Das kommt schon." war vielleicht der wichtigste Hinweis, den die beiden Autoren und Regisseure Gerhard Fillei und Joachim Krenn dem Premierenpublikum vorab mit auf den Weg geben konnten. Ich bin mir nicht sicher, ob sonst alle Zuschauer das Verwirrspiel durchgehalten hätten. Und hätten sie es nicht - sie hätten was verpasst.
"South", der erste Film des österreichischen Regieduos und unter unglaublichen Produktionsbedingungen über 12 Jahre hinweg entstanden (es lohnt sich, das mal nachzulesen im Pressetext), ist ein faszinierendes Werk. "Im Stil von Lost Highway und Memento" heißt es irgendwo, aber das stimmt so nicht ganz. Zum einen, weil die Arbeit an "South" lange vor "Memento" begonnen wurde, zum anderen, weil der der Vergleich mit dem Lynch-Kosmos aus "Lost Highway" auf eine falsche Fährte führt.
Die Frage "Wer ist Brue McGray?", die sich durch "South" zieht, wird tatsächlich am Schluss beantwortet. Sein Darsteller Matthew Mark Meyer ist optisch eine Art junger Elvis Presley, so wie man überhaupt staunen kann über allerhand wahnsinnig ausdrucksstarke, völlig unbekannte Darsteller-Gesichter. Eingefangen werden diese in stimmigen und kunstvoll arrangierten schwarz-weiß-Bildern, die oft mehr an Fotografien oder Comics denn an bewegte Bilder erinnern.
Negativ anzumerken sind meines Erachtens höchstens die etwas zu lang anhaltende totale Verwirrung und die anfangs zu stark eingesetzte wacklige Handkamera, verbunden mit sehr schnellen Schnitten.
Das komplexe Verwirrspiel "South" im Neo-Noir-Stil wird Fillei und Krenn jedenfalls für weitere Filme empfehlen.
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Flow
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The End
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