Space Cowboys
USA 2000, Laufzeit: 129 Min., FSK 12
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Garner, James Cromwell, Donald Sutherland, Loren Dean, Courtney B. Vance, Aleksandr Kuznetsov
Als die NASA um jeden Preis einen alten Satelliten aus der Zeit des Kalten Krieges reparieren muß, der das gesamte Kommunikationsnetz Rußlands außer Gefecht zu setzen droht, entpuppt sich diese Aufgabe als fast unlösbar, da niemand mit dem rund 40 Jahre alten Systemen vertraut ist. Niemand? Fast niemand, wäre da nicht Frank Corvin (Clint Eastwood), ehemaliger Air Force-Pilot, dem so wie seinen drei Kollegen (Tommy Lee Jones, Donald Sutherland und James Garner) seinerzeit die einzige Chance zur Reise in den Weltraum genommen wurde, als an ihrer Stelle ein Schimpanse ins All geschickt wurde. Jetzt ist für alle vier die Chance gekommen, das Verpaßte nachzuholen, und die will sich keiner der vier nehmen lassen. Was zunächst wie ein Versuch klingen mag, ³Armageddon² zu kopieren, entpuppt sich als Kinovergnügen erster Klasse, das - im Gegensatz zu ³Armageddon² - nie die Bodenhaftung verliert. Über die eine oder andere technische Ungereimtheit sieht man da gerne hinweg, wenn man als Entschädigung vier Leinwandveteranen vorgesetzt bekommt, denen man anmerkt, daß es in erster Linie die Arbeit ist, die ihnen Spaß macht, nicht der Gagenscheck, der damit verbunden ist. Die Freude am Spiel hat in ³Space Cowboys² eindeutig den Vorrang, von einem Hang zur Selbstdarstellung ist nichts zu merken. Einen Großteil seines Charmes bezieht der Film neben dem Konflikt, der aus Aufeinandertreffen von alten erfahrenen Hasen und besserwisserischen alten Schnöseln entsteht, aus der Tatsache, daß alle vier mehr oder minder ergrauten Hauptdarsteller einerseits keinen Hehl aus ihrem Alter machen, andererseits genau darüber immer wieder sarkastische Bemerkungen zum besten geben. Obwohl Eastwood wieder mal Regie führt, ist ³Space Cowboys² kein ³Dirty Harry in Space² geworden, sondern eine Ensemble-Produktion, in der nicht nur die vier Hauptdarsteller gleichberechtigt zum Zuge kommen, sondern auch die übrigen Rollen (allen voran James Cromwell, Barbara Babcock und William Devane) ideal besetzt sind.
(Ralph Sander)
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Maria
Start: 6.2.2025
Mutiny in Heaven – Nick Caves frühe Jahre
Start: 6.2.2025
Pfau – Bin ich echt?
Start: 20.2.2025
Heldin
Start: 27.2.2025
Like A Complete Unknown
Start: 27.2.2025
Bolero
Start: 6.3.2025
Das kostbarste aller Güter
Start: 6.3.2025
Flow
Start: 6.3.2025
Mickey 17
Start: 6.3.2025
Köln 75
Start: 13.3.2025
Das Licht
Start: 20.3.2025
The End
Start: 27.3.2025
Quiet Life
Start: 24.4.2025
Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm
Start: 1.5.2025
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24