Stilles Chaos
Italien 2008, Laufzeit: 105 Min.
Regie: Antonello Luigi Grimaldi
Darsteller: Nanni Moretti, Valeria Golino, Isabella Ferrari, Alessandro Gassman, Hippolyte Girardot, Silvio Orlando, Manuela Morabito, Alba Rohrwacher, Kasia Smutniak, Roberto Nobile, Tatiana Lepore
hinein
mischer (1), 11.02.2009
Ich glaube meine "Vorredner" waren in einem anderen Film. Stilles Choas ist absolut zu empfehlen, wenn man NICHT auf Unterhaltung aus ist. Ich finde, es ist gerade der Reiz des Films, dass fast alle Handlungsstränge nicht abgeschlossen werden und dem Zuschauer nicht alles vorgekaut wird. Ich meine, der Film regt zum Nachdenken an (auch wenn das abgedroschen klingen mag), denn er handelt von persönlicher Trauer!
Man spürt fast die Entwicklung, die der Hauptdarsteller im Laufe des Films macht, leidet zum Teil mit ihm, wundert sich dann wieder um seine wenige Trauer. Den gesamten Film erwartet man ständig eigendeinen "Kracher", den mal aus zu vielen Hollywood-Filmen gewohnt ist, der die Handlung doch jetzt mal vorantreibt, aber das passiert nicht. Zum Glück nicht, denn damit würde der Film seinen sehr treffenden Titel "Stiller Chaos" verlassen. Es muss gar nichts passieren in der Zeit der Trauer! Das ist das Tolle an dem Film.
Sehr tragenden und schöne FIlmmusik.
Einzig das product-placing von BMW ist etwas nervig.
Toller Film - der sich mit keinem Film vergleichen lässt.
gute Unterhaltung
AlK_ (1), 05.02.2009
... bietet der Film im Ansehen schon, allerdings mit zu deutlicher inhaltlicher Schwäche. Fast alle Schauspieler überzeugen, doch die Story ist nicht zu Ende gedacht und wirkt im Rückblick substanzlos, v.a. ausgelöst durch die Schlusssequenzen, als der Film nach altkluger Rede der Tochter an den Vater etwas überraschend endet und viele Fragen zum Thema (Trauer) offen lässt.
Eine eingekrampfte, wort- und lieblose Sexszene löst Verwirrung aus, da sie so gar nicht in die Geschichte passen mag.
Als sehr ärgerlich habe ich die BMW-Promotion empfunden, viel zu oft und lange flaniert der nicht überschöne 5er Kombi durch die Straßen oder lässt seine Heckklappe zuschweben oder den Türöffner-Beep hören, wobei sich die Filmemacher nicht entblödeten, da sogar noch eine Mini-Story mit einem winkenden behinderten Menschen drum herum zu flechten - eher peinlich als anrührend.
Schade, war mehr drin.
Enttäuschend
Biggi (153), 03.02.2009
Das Thema hat Potential, das leider nicht genutzt wurde.
Macht es Sinn oder ist es läuternd, Geschäftsbesprechungen in dem Park vor der Schule abzuhalten und durchgeknallte Verwandte zu trösten? Also, da habe ich mir mehr erwartet. Etwas mehr von den Szenen, wo er einen Behinderten durch eine Geste beglückt. Die Tochter befreit ihn mit altkluger Rede von dem selbstgewählten Arbeitsverzicht, naja. Der Gipfel des "Erfolgsrezepts"(da fehlt noch eine Prise Sex) war die Sexszene, die weder in die Handlung passte, noch eine Bereicherung war (warum jetzt Sex, warum diese Frau?? Ist das alles ein böser Traum) Der Höhepunkt wäre noch gewesen, dass er den leitenden Posten annimmt....
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