The Best Offer
I 2013, Laufzeit: 131 Min., FSK 6
Regie: Giuseppe Tornatore
Darsteller: Geoffrey Rush, Jim Sturgess, Sylvia Hoeks, Donald Sutherland, Philip Jackson
>> wwws.warnerbros.de/thebestoffer/
Einen Knüppel
Matt513 (266), 14.04.2013
Haben Sie den bitte parat für den Fall, daß Sie Besucher der vorhergehenden Vorstellung totschlagen müssen, weil diese beim Verlassen des Kinos im Begriff sind, die Schlußpointe auszuplaudern (habe so gerade noch das Schlimmste verhindern können). Ohne diese müßte man über den Film einen gänzlich anderen Review schreiben.
So aber verfolgt man atemlos eine sehr spannende Geschichte, die den Gegensatz Echt vs. Nicht-echt vielfach variiert, deren Hauptrolle mit Geoffrey Rush kaum besser besetzt sein könnte. Besondere Erwähnung verdient ferner die Musik von keinem geringeren als Ennio Morricone. Wunderbar. Als man -dies ein wenig bedauernd nach dem bis dahin sehr gelungenen Film- alles schon auf etwas Vorhersehbares zusteuern sieht, zündet der Film die letzte Stufe, und wie Mr. Oldman blickt man auf die losen Enden, wie sie sich ganz unerwartet zusammenfügen. Großes Kino, einzigartig.
Elegante Geschichte mit überraschendem Finale
Nick (40), 12.04.2013
Der reiche Auktionär Virgil Oldman versteckt seine Ängste hinter einer arroganten, ablehnenden Fassade. Statt in ein Liebesleben steckt er seine gesamte Leidenschaft in eine hochwertige Sammlung berühmter Frauenporträts, die er mit nicht immer legalen Tricks ständig erweitert.
Erst als er eine junge Frau kennenlernt, die gleichsam wie sein Spiegelbild unter der Angst vor den Menschen leidet, beginnt er, sich zu ändern. Erstmalig umwirbt er kein Kunstobjekt, sondern einen anderen Menschen, erstmalig lässt er seinen Gefühlen freien Lauf. Doch er stellt fest, dass sich auch in der Liebe manchmal die Frage stellt, was ist echt, was ist eine Fälschung?
Eine originelle Liebesgeschichte, in symbolkräftigen, eleganten Bildern erzählt, stilvoll inszeniert, mit einem recht überraschenden Finale – absolut empfehlenswert.
Der alte Mann und das mehr
Das Auge (340), 06.04.2013
Ein Film über einen reichen und gleichzeitig armen Mann, der in seinem Leben bislang die falschen Möglichkeiten nutzte. Ein altes Thema, raffiniert und mit sehr schönen Kinobildern und einem erstklassigen Schauspieler-Ensemble umgesetzt. Dass alte reiche Männer glauben, ihnen stünde mehr zu, als anderen, ist immer wieder interessant zu beobachten und führt oft in die Lächerlichkeit. Einsamkeit, die zur Ersatzbefriedigung durch Besitz von Gegenständen über Jahrzehnte führt, löst sich nicht durch ein Wunder plötzlich auf. Sehr empfehlenswert für reiche und normale Menschen, vielleicht zur Mahnung und zum Trost?
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24