Wir die Wand
D 2013, Laufzeit: 90 Min.
Regie: Klaus Martens
Fan-Portrait
90 Minuten heile Welt
„Wir die Wand“ von Klaus Mertens
Man kennt sie vielleicht aus der Sportschau, wenn sie bei der Berichterstattung kurz zwischengeschnitten wird: Die Südtribüne, die Süd, die Wand. WDR-Autor Klaus Mertens hat ein Heimspiel von Borussia Dortmund besucht und dabei die Kameras umgedreht. Die 18 Kameraleute interessiert das Spiel nicht am 20. April 2013 gegen Mainz. Die Kameralinsen fokussieren die Fans auf der Südtribüne.
Dabei fängt der Film zuerst einmal gelungen die Euphorie der Masse ein, die sich aus 25.000 schwarzgelb gekleideten Fußballbienen zusammen setzt. Choräle und Choreographien, Kraft und Halt. Darüber hinaus pickt sich Mertens ein Dutzend Köpfe heraus, die er vor dem Spiel und währenddessen zu Wort kommen lässt. Den ehemaligen Bergmann, den Mathematik-Professor, die Prostituierte – jede und jeder Befragte steht Rede und Antwort, beschwört anekdotenversiert und metaphernreich seinen „Quadratmeter“, „das Herz der Südtribüne“ oder „90 Minuten heile, soziale Welt“.
Außerdem erzählen Stadionsprecher, Ordner und Vorsänger von ihrem Job. Allesamt Getriebene, erfüllt von Stolz und Leidenschaft, getragen vom Miteinander und nicht zuletzt vom Respekt der Mannschaft. Spätestens nach dieser Doku, die nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch allerlei soziologische Einblicke schenkt, weiß man: Entscheidend ist nicht nur auf’m Platz.
(Hartmut Ernst)
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