Wir sind jung. Wir sind stark
Deutschland 2014, Laufzeit: 123 Min., FSK 12
Regie: Burhan Qurbani
Darsteller: Devid Striesow, Jonas Nay, Le Hong Trang
>> jungundstark.de
Chronologie eines Kollektivverbrechens
Die machen wenigstens was!
„Wir sind jung. Wir sind stark.“ von Burhan Qurbani
Am 24. August 1992 setzt der Mob in Rostock-Lichtenhagen unter Beifall der Zuschauerschaft ein Asylantenheim in Brand. Das Drama spinnt eine fiktive Geschichte rund um Täter, Opfer und Politiker. Fokus ist dabei die Clique rund um Stefan (Jonas Nay), der sich Seite an Seite mit gewaltbereiten Orientierungslosen und Neonazis dem Hass hingibt.
Bei dem Versuch einer Erklärung für die Aggression der jungen Erwachsenen vermag der Film nur die Oberfläche zu streifen. Arbeitslosigkeit oder ein fehlendes Elternteil sind zu dünn für ein Täterpsychogramm. Beeindruckend an dem Drama ist, neben der minimalistischen Musik und den großartig aufspielenden Jungdarstellern, vor allem die Kameraarbeit von Yoshi Heimrath, der den Weg der Protagonisten schwebend und in langen Sequenzen begleitet.
Int. Hofer Filmtage 2014: Bestes Kostümbild, Bestes Szenenbild, Juliane Maier, Jill Schwarzer
(Hartmut Ernst)
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