Es gibt 1 Beitrag von AllanSmith
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30.08.2001
Ridley Scott hat hier zwar nicht gerade sein Meisterwerk gedreht - "Bladerunner", "Alien" oder "Thelma und Louise" sind klar besser - aber doch ein ganz passables Filmchen vor dem Hintergrund der Geschehnisse im Römischen Reich gegen Ende des 2. Jahrhunderts n.Chr. Es ist wieder einmal der klassische Racheplot, den der Regisseur bemüht, doch macht er dies auf eine sehr eindrucksvolle und eindringliche Art und Weise, die besonders im Kino zutage tritt.
Wie so viele Sandalenfilme so hat auch dieser seine Schwächen in der Umsetzung der historischen Tatsachen: So wird die fiktive Figur des Feldherren "Maximus" (nebenbei bemerkt ein römischer Allerweltsbeiname) eingeführt; Kaiser Marc Aurel wird durch seinen Sohn Commodus getötet, was so nicht stimmt; Commodus' Regierungszeit wird im Film auf wenige Monate begrenzt, war aber in Wirklichkeit 12 Jahre lang; eben dieser Commodus wird im Film durch Maximus in der Arena getötet, was ebenfalls historisch falsch ist: Richtig ist, daß er in der Silvesternacht 192/193 n.Chr. von einem Ringer ermordet wurde.
Nicht schmälern möchte ich die schauspielerischen Leistungen, vor allem die von Joaquin Phoenix, der als linkischer Kaiser Commodus die wahre Entdeckung des Films ist. So ungefähr stelle ich mir diesen Kaiser vor, der unter so unglücklichen Vorzeichen Nachfolger seines berühmten Vaters Marc Aurel wurde und nie mit der Last umgehen konnte, die auf seinen Schultern lag.
Positiv zu erwähnen ist auch die hervorragende Ausstattung des Films, auch wenn es im Detail hier und da ein paar Fehler gibt, die eigentlich von einem historischen Berater, den der Film hatte, hätten bemerkt werden müssen.
Alles in allem ist dieser Film sehr empfehlenswert, wenn man einen Einstieg in die faszinierende Welt der Römer sucht; man sollte ihn sich allerdings irgendwo in einem Programmkino angucken! Auf Video ist er nicht die Hälfte wert.
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