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Es gibt 34 Beiträge von Lil' Lux

Nichts bereuen

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Perfekt

18.11.2001

Daniel (Daniel Brühl) ist 19 und wartet seit 1480 Tagen auf seine
Traumfrau Luca (Jessica Schwarz). Er hat sein Abi in der Tasche und eine
Zukunft vor sich, die er als Zivi im ambulanten Pflegedienst beginnt,
und in der irgendwie auch Luca vorkommen soll. Hofft er. Doch die zieht
ihm andere vor. Scheint es. Zunächst zumindest...
Benjamin Quabeck, Regisseur von "Nichts bereuen" und Absolvent der
Filmakademie Baden-Württemberg, hat beim Kapitel über Dogma-Filme wohl
ganz besonders gut aufgepasst. "Nichts bereuen" ist eine eindringliche,
november-graue Dogma-Variante deutscher "coming-out-of-age"-Geschichten
a la "Schule". Und wieder darf Daniel Brühl zeigen, was in ihm steckt:
Er ist ein talentierter und ernst zu nehmender Schauspieler, der
hoffentlich nicht als der ewige Jungstar abgestempelt wird. Brühl
scheint begriffen zu haben, was den Film-Daniel ausmacht: Mit
neugierigen Augen irrt er, der leidende Schwärmer, durch ein nebliges
Nichts zwischen Kindheit und Erwachsenwerden, irrt umher, suchend, ja,
ständig auf der Suche, und schließlich findend - wenn auch nicht das,
was er zu finden hoffte. Genauso wie Daniel blickt auch die Kamera oft
ins "Nichts", in Autorückspiegel, in den Himmel, in eine wunderbar
poetische Leere, die durch den stellenweisen Verzicht auf
Musikuntermalung unterstrichen wird. Zwar ist das Filmmaterial
gewöhnungsbedürftig und die Kameraführung oft verwirrend, zitternd, aber
genau das versetzt den Zuschauer nur noch intensiver in Daniels Lage,
dessen aufgewühlte Psyche, sobald er an Luca denkt, durch schnelle
Schnitte und teilweise verschwommene Bilder beschrieben wird. Dass oft
nicht zwischen Realität, Traum und Wunschdenken unterschieden wird,
stört nicht, sondern machen "Nichts bereuen" nur noch wert- und
liebevoller als der Film ohnehin schon ist. Und als Daniel Luca seine
Liebe beweisen will, indem er sich in einer Kirche ans Kreuz bindet,
wirkt das nicht blasphemisch, kitschig oder belustigend, sondern einfach
nur romantisch. Die Dialoge sind reizend, manchmal nervig, manchmal
klug, manchmal humorvoll, aber nie überflüssig und immer ehrlich, ein
paar Nebenfiguren bleiben blass und die für den deutschen Film
inzwischen obligatorisch gewordene Kifferszene fehlt natürlich auch
nicht.
Neben Daniel Brühl glänzt Denis Moschitto als Denis, zuerst bester
Freund, dann Rivale, dann doch wieder bester Freund Daniels, mit
souveräner Schauspielkunst und auch Marie-Lou Sellem fällt als
Krankenschwester Anna positiv auf. Jessica Schwarz, die
Viva-film-ab-Moderatorin, empfiehlt sich zwar nicht gerade als zweite
Heike Makatsch, aber gibt durchaus solide und gelungen den Charakter der
aufgeschlossenen und hübschen Luca zum Besten. Doch mit ihrer Stimme,
die klingt, als rauche sie vor dem Aufstehen schon zwei Schachteln
Zigaretten, ist sie als süße 18-Jährige nur wenig glaubhaft und
zumindest akustische eine Fehlbesetzung.

Fazit: "Nichts Bereuen" ist ein liebevoll gemachter, überraschend
authentisch wirkender Film wie ein Gedicht. Einen Kinobesuch wird
niemand bereuen!

Mondscheintarif

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Niedlich

14.11.2001

Mondscheintarif besticht durch optische Gags und bringt es fertig, aus einem pseudo-witzigen kleinen Roman ein schönes Kinoerlebnis zu machen. Die Geschichte ist ganz nett, die Rückblenden wirken nie deplatziert und Reamonn hat einen brilliant inszenierten und lustigen Gastauftritt. Der Film streicht die unglaubhaften Szenen des Romans und das ist gut so. Ich glaube, jede Frau, die diesen FIlm sieht, leidet mit Cora Hübsch!!! Und das ist ja eines der Dinge, die einen guten Film ausmachen.

Moulin Rouge

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All you need is... - wie wär's mit...

14.11.2001

...einer guten Geschichte? ...hübschen Liedern? ... sympathischen Darstellern? Auf all dies verzichtet Moulin Rouge, zugunsten - ja, was gibt's eigentlich stattdessen? Eine kitschige Liebesromanze, denen man eigentlich auf der Leinwand schon vor 30 Jahren hätte abschwören sollen. Nette Kameraschwenks - zugegeben, zunächst beeindruckend (dann aber langweilig). Viel Glitzer, viel Pomp, viel Tara, viel Schnickschnack, viel Überflüssiges - man könnte sagen, dass der ganze Film überflüssig war. Auf alle Fälle Frau Kidmans grauenhafter Lippenstift. Okay, sie ist eine Nutte - aber muss man denn dann gleich so aussehen? Wer Kylie Minogue mag, darf sich auf eine putzige Überraschung gefasst machen. Die stiehlt der Kidman glatt die Schau. Schließlich singt Mrs. "Kids" ja auch um einiges besser als Mrs. "Something Stupid". Schade, dass das ein paar Leute noch nicht erkannt haben.

American Pie

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Das beste Sequel ever

06.10.2001

American Pie 2 ist ungefähr genauso gut oder schlecht wie der erste Teil. Irgendwie stimmt halt einfach alles: es gibt nachdenkliche Momente, großartige Parties, sympathische Figuren und amüsant-interessante Geschichten. Dass der Film in Amerika erst ab 17 ist, scheint lächerlich, denn: es geht vielleicht hauptsächlich um Sex, aber ohne jede Obszönität oder perverse Anspielung. Ein gelungenes Stück Kino!!!

A.I. Künstliche Intelligenz

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Ist Spielberg eigentlich ein Mensch oder ein Gott?

16.09.2001

Was macht einen \"Körper\" zum Menschen? Das Problem ist so alt wie die Menschheit und wird diese wahrscheinlich überdauern. Steven Spielberg stellt sich diese Frage in seinem neuen Meisterwerk \"A.I.\". \"Ich möchte ein echter Junge werden.\", sagt das Robotorkind David, das auf Mutterliebe programmiert ist, und macht sich wie Pinocchio auf die Suche nach der Menschlichkeit. Aber was macht jemanden, was macht \"etwas\" überhaupt zu einem Menschen? Ist David ein Mensch oder doch nur eine Maschine? Wozu ist der Mensch fähig und wohin führt es uns? Spielberg, Hollywoods Universalgenie und leider auch Meister der Langatmigkeit, zaubert eine Welt, in der der Zuschauer erstaunlicherweise schon in der Halbzeit zu Tränen gerührt ist. Hat David eine Seele? In seiner komplexen Struktur wirft der Film zu viele Fragen auf, um jede einzelne von ihnen stellen, geschweige beantworten zu können. Die Zukunft, die Spielberg kreiert, schimmert bunt - was für wunderschöne Bilder! - und düster zugleich. Der Mensch ist Schöpfer der Maschinen, klont wie wild, jagd und tötet, liebt und hasst... Aber was ist der Mensch denn eigentlich? Und verdammt, wie kann man sich diesem Film überhaupt annähern? Ist es möglich, ihn zu erfassen? Zu begreifen? Kann man diesen Film verstehen? Und, wie, wie ist dieser Film zu verstehen? Ein Märchen? Eine Vision? Eine Warnung? Spielberg schafft es einmal mehr, die Gedanken seines Publikums aufzuwühlen. Spielbergs Plädoyer für die Menschlichkeit besitzt die Fähigkeit zu verwirren. \"Künstliche Intelligenz\" ist Spielbergs Wecker für die Menschheit. Hoffentlich hört sie es.
Aber das alles wäre nur halb so viel wert ohne diesen großartigen Haley J. Osmet, der mit klugen Augen teilnahmslos ins Publikum starrt und dem man wahrscheinlich alles abnehmen würde. Den Sex-Robotor Gigolo Joe mit dem schönen Briten Jude Law zu besetzen, scheint geglückt, obwohl dieser zu meinem Entsetzen fürchterlich künstlich und un-real durch seine Mecha-Welt spaziert.
Spielberg ist ein würdiger \"Nachfahre\" Kubricks, und obwohl seine Version bestimmt anders ausgesehen hätte, besticht diese mit optischen Gags, schönen Spezialeffekten, einer hübsch-sonoren Off-Stimme (hätte Kubrick wohl nie so gemacht) und einer subtilen Überlänge. Ein Meisterwerk, das hoffentlich nicht in das Kinderfilm-Genre gedrängt wird. Das wäre nämlich sehr schade.

Ritter aus Leidenschaft

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Die Sterne neu ordnen? Ja, Brian, da war doch mal der Oscar... (II)

09.09.2001

We are the champions... eher nicht. Brian Helgeland will den ganzen Film über sein Publikum auf eine abstoßend penetrante Art davon überzeugen, wie hip, cool und modern sein Rittermärchen doch geworden ist. No way. Trotzdem werden ein paar Leute ihm diesen FIlm danken: Allen voran Heath Ledger, der sich endgültig als Teenieschwarm etabliert haben dürfte, und diese kleine Tussi, die - ihrem Schauspielvermögen nach zu urteilen - wohl ihr Leinwanddebüt gab. Nun, erwähnt werden muss unbedingt und eigenlich allen voran auch Paul Bettany, dessen Auftritte als glückloser Dichter die einsamen Höhepunkte des Films darstellen. Witzig, originell und sympathisch. So wie wir uns eigentlich den ganzen FIlm gewünscht hätten.

Ritter aus Leidenschaft

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Die Sterne neu ordnen? Ja, Brian, da war doch mal der Oscar... (I)

09.09.2001

Er gewinnt und gewinnt und gewinnt. Einen Kampf nach dem anderen. William der Dachdeckersohn. Zwar ist es beachtlich wie die Kamera jedesmal rasant und furchtlos auf die Lanzen(spitzen) zufährt und einem das Gefühl einer physischen Präsenz vermittelt, aber auf die Dauer langweilig. Genauso wie die Idee, das gemeine Mittelalter-Vol zu We will rock you klatschen zu lassen. Zunächst reizvoll, nervt es bald nur noch, wenn eine zickige Punk-Prinzessin unserem süßen Helden wirre Aufträge erteilt. Teilnahmslose Statisten, schlechte Kostüme, semi-witzige Nebenfiguren, die lustig sein wollen, aber das einfach nciht schaffen (wie der ganze FIlm) lassen Ritter aus Leidenschaft schon von Anfang an an Glaubwürdigkeit und Realitätsnähe verlieren. Das wäre eigentlich nciht mal schlimm. Aber statt zu unterhalten oder zu amüsieren, ödet er nur an. Der FIlm. Ulrich von Lichtenstein. Dieser edle Ritter. So edel, dass natürlich ein Edelfräulein diejenige sein muss, der er sein Herz schenken will. Auf Teufel komm raus muss es diese kleine Schlampe sein, die... nun ja, die einfach unmöglich ist. Zu cool, zu zickig, zu selbstbewusst, zu arrogant, zu unbeschwert, zu sehr über allem stehend. Glücklich wird ein Junge aus einfachen Verhältnissen mit so einer nicht. Garantiert. Aber es ist nciht Aufgabe des Films, sich eine solche Frage zu stellen. Wie auch immer, dabei müsste Will doch gar nciht so weit in die Ferne schweifen, ist doch da diese hübsche Schmiedin, die anscheinend alles für ihn tut und dabei auch noch was im Kopf hat. Warum es zwischen den beiden nie funkt, ist das vielleicht einzige Rätsel der altbekannten, bewährten Cinderella-Story. Okay, zwei andere Fragen wären da auch noch offen: Warum leiht Robbie WIlliams diesem viel zu langatmigen Action-Liebes-Gedusel seine wunderbare Stimme, warum Heath Ledger sein wunderbares Gesicht? Sein Schauspieltalent hat er mit Ritter aus Leidenschaft nciht unbedingt bewiesen, aber es gibt drei Sekunden, die sich durchaus sehen lassen können: als William, hoch zu Ross, seine Angebetete anlächelt und ihr zuzwinkert - zum Dahinschmelzen...

Blow

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Seifenblase

07.09.2001

Seien wir doch ehrlich: Deutschland siehst sich diesen FIlm nur aus einem Grund an. Dieser Grund heißt Franka Potente, deutsche Hollywood-Hoffnung und einmal mehr mit einer grauenhaften Frisur gestraft. Blow ist ihre erste Hollywood-Rolle und tatsächlich taucht sie da auf, nur um bald wieder zu verschwinden. Was sie hinterlässt ist - nichts. Kein Eindruck. Mal abgesehen von ihrem völligen Mangel an schauspielerischem Talent. Eigentlich könnten die deutschen in dem Moment den Kinosaal verlassen, wenn Franka beerdigt wird. Deswegen waren wir ja drinnen. Um Franka zu sehen. Die Geschichte, die folgt, ist genauso sinn- und zusammenhangslos wie Frankas Auftritt, ihr Auftauchen und Sterben. Irgendwie, irgendwie wäre es doch auch ohne sie gegangen. Die Erkenntnis erfolgt am Ende des Films: Irgendwie wäre es auch ohne diesen FIlm geganen. Er scheint überflüssig. Okay, okay, er hat diese seltene Gabe, die eigentlich nur gute FIlme auszeichnet, zu Tränen zu rühren. Aber war es das, worum es ging? Eine sentimentale Geschichte über einen Drogendealer? Was will dieser Film eigentlich? Unterhalten? In Maßen. Amüsieren? Johnny Depp blond und Johnny Depp mit Fettpölsterchen - somehow entertaining. Abschrecken? Nee. Bestimmt nicht. Aufklären? Wer weiß, wer weiß... Vielleicht wurde dieser Film nur gemacht, um unserer Franka eine Hollywood-Rolle zu schenken... Scheint fast so.

Being John Malkovich

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Mutig

07.09.2001

Wahrscheinlich könnte man über Being John Malkovich eine Doktorarbeit schreiben. Nun ja, zuminst könnte man tage- und nächtelang darüber diskutieren. Oder man kann es mit einem Wort sagen: mutig. Und gut. Intelligent. Fassen wir zusammen: perfekt.

Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück

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Solides Popcorn-Kino

07.09.2001

Eine nette Story. Sympathische Darsteller. Und das ganze nicht einmal kitschig. Na bitte, es geht doch. Vor allem mit einem solchen Wahnsinns-Soundtrack, der das sehens- pardon: hörenswerteste des Filmes war. Was aber verwirrt, ist Hugh Grant: Den "Bösen" nimmt man Mr. Notting Hill einfach nicht mehr ab... Dazu lächelt er schon viel zu süß.

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