Happy-Go-Lucky
Großbritannien 2008, Laufzeit: 118 Min., FSK 6
Regie: Mike Leigh
Darsteller: Sally Hawkins, Eddie Marsan, Nonso Anozie, Samuel Roukin, Alexis Zegerman, Sarah Niles
Anstrengend
nate (49), 02.08.2010
So plätschert der Film ohne wirkliche Handlung vor sich hin und ist dann auch schon vorbei bevor wirklich etwas passiert ist. Naja, für echte "Lacher" sorgt die Komödie leider nicht. Es ist nach einer gewissen Zeit anstrengend der Hauptdarstellerin bei ihrem fröhlichen Treiben zuzuschauen, allerdings muss man sagen das Sally Hawkins das meiste aus ihrer Rolle rausholt, was man rausholen kann. Die Nebendarsteller machen ihre Sache ebenfalls sehr gut, allen voran Eddie Marsan als Taxifahrer. 3 Sterne
Immer eine Freude
CemileTS (137), 06.02.2009
Mike Leigh kann einen nie enttäuschen, wie auch in dieser Arbeit nochmals bestätigt wird.
Dass in diesem Forum viele von Sally Hawkins Figur bedrängt fühlten ist auch als positiver effekt zu beurteilen.
Eigenwilliger gute Laune Charakter!
Elisabeth22 (2), 28.07.2008
Ja, es stimmt, Poppy ist 116 Minuten von 118 Minuten gut gelaunt und selbst bei den zwei drei Situationen, bei denen uns allen die gute Laune total vermiest wäre, bewahrt Poppy ihr Lächeln. Angekommen ist das bei mir aber nicht als eindimensional sondern als authentisches Verhalten für diesen besonderen Charakter, heißt, die gute Laune/Fröhlickeit war nicht aufgesetzt sondern ehrlich empfunden. Darüber hinaus fiel mir noch ein weitere Facette an Poppy auf, ihre Individualität, beginnend bei der ungewöhnlich (und im normalen Leben - zugegeben - auch sicher nervigen) guten Laune über ihren Kleidungsstiel bis hin zum Datingverhalten. Aus meiner Sicht eine willkommene Abwechlung zum hollywood Einerlei und gekrönt durch die Darstellung des Fahrlehrers, vor dem man richtig Angst bekommen konnte. Für mich großes und unterhaltsames Kino!!!
Oje...
h5n1 (15), 27.07.2008
... ich hatte mich auf eine abgedrehte, leichte, ja fluffige Sommerkomödie gefreut. Statt dessen wurden mir ziemlich eindimensionale Darsteller präsentiert und wenn´s dann mal etwas in die Tiefe ging, dann auch nur so weit, wie der Strohalm reicht, man will ja nicht ersticken. Ich fand den Film langweilig. Von den Figuren her fand ich den Fahrlehrer am besten gespielt (dem ich aber auch nirgends begegnen möchte *g*).
Dieser Film eignet sich bestenfalls als DVD - wenn man wirklich nichts anderes vor hat.
Overacting
d_vision (1), 23.07.2008
...ist das, was uns Sally Hawkins als "Poppy" in Reinform präsentiert: Nach zwei Minuten spätestens hat jeder Zuschauer begriffen, dass Poppy eine manchmal witzige, meistens nervige Frohnatur auf Speed ist. Leider gibt Herr Leigh ihr alle Zeit und noch mehr mimischen Raum (ihr Mund will einfach nicht zugehen, selbst wenn sie nicht redet), uns diese Facette ihres Charakters immer wieder und wieder um die Ohren zu hauen und aufs Auge zu drücken. Wer´s bis dahin immer noch nicht verstanden hat, bekommt eine weitere halbe Stunde lang die Gelegenheit dies nachzuholen, denn: Die Handlung ist so dünn, bzw. nicht existent, dass alles, wirklich alles auf dem konstruierten Charme der Nervtöterin Polly basiert. Wenn es solch ein Drehbuch bis zum Film schafft, dann kann es nur einen Grund geben: einen Autor, Regisseur, dessen Name für gute Filme und gutbesuchte Kinosäle steht. Bislang.
Nervtötend und oberflächlich
sabin (1), 22.07.2008
Schade um den Kinoabend. Statt Fröhlichkeit ist man den nervtötenden Figuren ausgesetzt, allen voran Poppy. Abgedroschene Platitüden, die bereits hinreichend bekannt sind, werden zu Dialogen gemacht.Verstehe Leighs Botschaft nicht, er strapaziert die Geduld und die Ohren seiner Zuschauer. Schade eigentlich, denn Fröhlichkeit und Warmherzigkeit hätten gut zu Figur gepasst.
Hysterisches Gegacker
Biggi (153), 15.07.2008
Gewillt mich königlich zu amüsieren, ist mir die gute Laune eher vergangen in diesem Film und meinem Begleiter auch. Ist die Frau nervig! Ich kann den ekligen Fahrlehrer fast verstehen, dass er sie fast umbringt. Das soll heiter, fröhlich und leicht beschwingt sein? Ich bin entsetzt. Das ist eine Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs. Das wäre der bessere Titel gewesen.
Sie amüsiert sich höchstens auf Kosten anderer und verarscht sie (z. B. ihre Schwester, den Buchhändler, den Fahrlehrer). Bei extremen Rückenschmerzen würde wohl keiner mehr lachen, das ist hirnrissig.
Keiner hat im Kino gelacht, Bemerkungen wie DAS GEKICHER SOLL GLÜCK BEDEUTEN? machten sich breit. Das war absolut vertane Zeit, die ich besser im Biergarten oder auf der Kirmes zugebracht hätte, schade.
Ein wenig anstrengend
Tshere (8), 10.07.2008
Ich fand den Film ein wenig anstrengend, weil ich einige Szenen ziemlich langweilig und nervig fand, besonders am Anfang, als sich ca. gefühlte 15 Minuten lang ein paar ziemlich angetrunkene Mädels
nach einem Ausgehabend im Morgengrauen gegenseitig etwas "vorlullen". Ansonsten ist die Geschichte ganz nett, mehr aber auch nicht. Die besten Szenen sind schon im Filmtrailer "verbraucht" und großartige Überraschungen gibt es auch nicht. Ich hatte mir wesentlich mehr vom Film versprochen, zumal er ja auch noch als der "Berlinale-Erfolgsfilm" angepriesen wurde. Man kann sich den Film anschauen, muss aber nicht und hat auch nicht wirklich etwas verpaßt, wenn man ihn nicht gesehen hat. Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber auch meine zwei Mitbegleiterinnen beim Filmgucken schienen nicht vor Freude aus dem Häuschen geraten zu sein.
Wie im Kino
woelffchen (597), 09.07.2008
Wenn man sich diesen Film ansieht, meint man im Kino zu sein. Poppy nimmt alles so heiter und leicht, kann jeder noch so desaströsen Situation etwas Positives abgewinnen und ist eigentlich in ihrer Rolle zu beneiden. Sie liebt das Leben und genießt es heiter und beschwingt.
Aber wenn man merkt, daß man wirklich im Kino sitzt und das da vorne wirklich nur eine "Rolle" ist, die sie da spielt, sieht die Sache schon etwas anders aus.
Nun, das Leben hat gute und schlechte Seiten, das weiß jeder, der ein ordentliches Maß an Lebenserfahrung gesammelt hat - aber was man von Poppy wirklich lernen kann: die schlechten Seiten mit mehr Gelassenheit zu nehmen, sich nicht an jeder Kante festzubeißen, sondern wenigstens den Versuch zu starten, da zu lächeln, wo einem gerade der Ärger hochkommt.
Susi Sorglos
Colonia (683), 28.06.2008
Grundlos gut gelaunte Menschen können einem ganz schön auf den Zwirn gehen. Im wahren Leben würde ein Mensch wie Poppy (Sally Hawkins) genau das tun und bestenfalls reagierte man stirnrunzelnd-schweigend wie der Buchhändler zu Beginn des Films. Auf der Leinwand aber sorgt die Hauptdarstellerin aus "Happy-go-Lucky" (= unbekümmert) für eine wundervolle Form der Heiterkeit.
Der Film hätte auch "Poppy" heißen können. Wie gewohnt konzentriert sich Regisseur Mike Leigh nämlich voll und ganz auf seine Hauptfigur. Die ist ebenso stimmig und überzeugend wie ihr Nord-Londoner Umfeld und sollte "Happy-go-Lucky" an der Kinokasse ein Erfolg werden (was ihm zu gönnen ist), dürfte Sally Hawkins' Gesicht für die nächsten Jahre mit dieser einen Rolle in Verbindung gebracht werden.
Während man die Schauspielerin in Woody Allens kurz zuvor gelaufenem London-Desaster "Cassandras Traum" gleich wieder vergessen hat, schafft sie es hier mühelos, den gesamten Film zu tragen. Weil nämlich Mike Leigh im Gegensatz zu Allen nicht den Eindruck hinterlässt, er habe sich in ein ihm fremdes Milieu verlaufen und Dialoge nach der Lektüre des "So spricht die Working-Class"-Lehrbuches geschnitzt.
"Happy-go-lucky" ist ein inhaltlich letztlich herrlich belangloser, aber technisch und schauspielerisch perfekter Gute-Laune-Film und für Sonnen- wie Regentage gleichermaßen geeignet.
Auf die deutsche Synchronisation darf man gespannt sein. Das im O-Ton schwer verständliche Cockney-Englisch ist allerdings ohne Untertitel weniger zu empfehlen.
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