I, Robot
USA 2004, Laufzeit: 116 Min., FSK 12
Regie: Alex Proyas
Darsteller: Will Smith, Bridget Moynahan, Bruce Greenwood, Chi McBride, Alan Tudyk, James Cromwell, Shia Labeouf
Vom Tamagotchi zum Terminator
Kinokeule (541), 17.02.2006
Die zukünftige Macht der Computer/Roboter wird gemeinhin stark überschätzt. Wer sich allein vergegenwärtigt, welche kognitive Leistung beim Betrachten eines x-beliebigen Bildes durch das menschliche Gehirn geleistet wird. Das lässt sich auch durch neuronale 3-D Scans und noch so großer Rechnerleistung in unserer Lebensspanne nicht nachbilden. Also zunächst mal: Keine Panik!
Über weiten Strecken ist der Film sehr eindimensional. Das wird besonders an dem kleinen Ensemble deutlich. Alles kreist um Will Smith. Der Mühe, auch Nebenfiguren zu etablieren, unterzieht man sich nicht. Nicht mal einen richtigen Schurken kann ?I, Robot? aufweisen. Das wäre zu verkraften, wenn moralische und philosophische Fragen einen angemessenen Raum einnehmen würden. Alles ist wie üblich: Eine hübsche Frau an der Seite des Helden, ein sympathischer Vorgesetzter, böses Firmenimperium, etwas Humor (Oma und jugendlicher Freund). Nicht gespart wird an Action, elektronischem Design und allerhand Gimmicks. Eine Fließbandarbeit aus dem Hollywoodbaukasten. Heimlicher Star des Films ist für mich der Roboter ?Sunny?. Er verwirklicht das Konzept des moralischen Roboter doch schon recht gut (2 Sterne).
Psssst....
Lübke (31), 03.12.2004
Wer ganz leise ist, kann Asimov in seinem Grab rotieren hören. Nur um das klarzustellen: ?I,Robot? ist bestimmt ein prima Action-Film, bestimmt aber nicht eine adäquate Verfilmung der literarischen Vorlage. Wo Asimov sich die ganze Lebensspanne eines seiner Protagonisten Zeit nimmt, um eine technisch/logisch/philosophische Entwicklung und die letztlich daraus hervorgehenden Konsequenzen zu beschreiben ? und das zudem vollständig gewaltfrei ? gibt Proyas seinem Hauptcharakter, der sogar bewaffnet zu Bett geht, noch nicht einmal eine Woche, um ausschließlich die Konsequenzen einer eigentlich nicht stattgefundenen Entwicklung auszubaden.
Nur noch die Namen einiger Charaktere und die drei Gesetze der Robotik erinnern wie ein schwacher Nachhall an die teils hintersinnigen, teils sarkastischen, vor allem aber intelligenten Kurzgeschichten des SF-Altmeisters. Zu sehen gibt es also wie zumeist in derlei Verfilmungen eine ganze Menge Fiction und viel zu wenig Science. Wer jedoch ?I, Robot? losgelöst vom Roman als kurzweiligen Actionstreifen betrachten möchte, wird ? wie schon angedeutet - sicherlich nicht enttäuscht.
In aller Kürze: Hübsch gemachte GGIs/FX, ein wie eigentlich immer unverbindlich nett agierender Will Smith und Proyas leider nicht in Bestform. Trotzdem OK
Und um yoerk noch zu ergänzen: Converse wurde doch auch ganz nett platziert...
Die Zukunft fährt Audi
yoerk (103), 01.12.2004
Unterhaltsame Sci-Fi-Action mit einem etwas nervenden, weil eine Spur zu coolem, Will Smith. Über Diskrepanzen zwischen Buchvorlage und Kinofilm lässt sich trefflich diskutieren, erscheint mir aber unnütz. Ich fand das Thema gelungen umgesetzt. Möchte jedoch mal wissen, welche Summe Audi für dieses dreiste Product-Placement spendiert hat.
Diktatur im Reich der Maschinen
Vancman (17), 17.09.2004
Interessantes Thema ordentlich aufbereitet. Sehr kurzweilig und unterhaltsam mit guten Spezialeffekten.
Durchaus empfehlenswerte gute Unterhaltung!
Isaac Asimov für Leseschwache *ggg*
Liebster (33), 01.09.2004
Shrek? Catwoman? Manchmal bleibt einem in den reiferen Jahren nur die Kunst der Weglassung oder anders ausgedrückt: Die Auslese.
Als mal wieder Kino "anstand", gewann "I, Robot" meine Sympathie und mein Taschengeld; zumal er in meinem Lieblingskino lief und ich wußte, daß dort eine gute Klimaanlage ist. Will Smith hatte ich bisher nur einmal bewußt in einem Film (es ging um Golfspiel) gesehen, Er wirkte da eher einsilbig. Ganz anders in I, Robot! Hier spielt er wirklich lebendig den Officer Spooner, der sich im Jahre 2035 mit dem MS5-Roboter-Problem herumschlagen muß.
Der Film machte mir ab der zweiten Minute Spaß; er schildert was passiert, wenn Roboter aus Bequemlichkeit entwickelt werden bis sie im menschlichen Leben allerhand Aufgaben wie Haushaltshilfen und Kinderbeaufsichtigung etc. übernehmen können. Ein Sondermodell (eine Einzelanfertigung) ist programmiert, Entscheidungen treffen zu können und wird daher nicht vom Supergehirn (in einem riesenhaften Bürohaus) kontrolliert. Die Entwicklungen sind teils amüsant, teils können sie einen erschauern lassen wenn man darüber nachdenkt.
Ein empfehlenswerter Kino-Spaß! Zum Nachdenken!
In einem anderen Filmforum las ich einen Kommentar von jemand, der die Schlußszenen nicht verstand ... Tja, hätte er mal Asimov gelesen ... *ggg*
Toller Film !
DieNadine (25), 12.08.2004
Wie sagte Will Smith ? Es ist kein Film für´s Sommerloch ! Recht hat Er, ein gute, schlüssige Story, tolle Schauspieler!
Ein wenig beängstigend ist es schon, Roboter in unserem Leben....
Impertinent
otello7788 (554), 10.08.2004
Als Teenager habe ich die Robotergeschichten von Asimov geliebt und verschlungen. Sie sind intelligent, spannend und humorvoll. Also ungefähr das Gegenteil von diesem Film. Dem Impuls, das Kino nach 15 Minuten zu verlassen, hätte ich folgen sollen. Es nicht getan zu haben, war ein Fehler. Darsteller, Musik, Effekte, Drehbuch, Dialoge: Desaströs! Dazu kommt noch ein impertinentes Product-placement, was ich in einer solchen intensiven Form noch nie erlebt habe. Ich glaube, das war der schlechteste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe.
Ich habe gerade nochmal zurückgeblättert: "Paycheck" von John Woo war doch noch schlechter und auch von 2004.
Überragender Film, spannend, witzig, intelligent
Roger Burns (47), 09.08.2004
Computer vs. Menschheit. Es bleibt offen ob wir heute schon von den Computer Maschinen völlig abhängig sind. Man ist geneigt sofort mit Ja zu antworten. Aber richtig wäre wohl: Das hängt davon ab wie man vorhat sein Leben zu gestalten. Oder: Was ist der Sinn des Lebens? Antwort: Es gibt keinen. Den Sinn des Lebens muß man sich selber setzen - und dieses setzen übernimmt kein Computer. So gesehen bietet der Film das richtige philosophische Rüstzeug zum überleben. Und spannend ist er auch.
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