Star Trek 10 - Nemesis
USA 2002, Laufzeit: 116 Min., FSK 12
Regie: Stuart Baird
Darsteller: Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Brent Spiner, LeVar Burton, Michael Dorn, Gates McFadden, Marina Sirtis, Tom Hardy, Dina Meyer, Ron Perlman, Steven Culp,Kate Mulgrew
Letztes Abenteuer der Rentnerband
Kinokeule (541), 13.08.2004
Aus dem tiefen Fundus der Star Trek Serien wurde einiges herausgefischt, was die Serie so poulär macht. Philosophische Anspielungen, eine sympathische Crew, Action auf der Höhe der Zeit und eine annehmbare Story. Das alles ist nicht wirklich aufregend und eher als Beginn eines sentimentalen Rückblickes auf alte Star Trek Zeiten zu nutzen. (3 Sterne)
Düster, dicht und
pretender (2), 20.11.2003
Ein Film, wie ich ihn nicht erwartet habe. Düster in der Grundstimmung und atmosphärisch unglaublich dicht. Nicht so poetisch wie 'Der Aufstand' und nicht so ausschließlich auf Action ausgelegt wie 'Der erste Kontakt' - immerhin ein amerikanischer Mainstream-Film. Aber was man dann zu sehen bekommt, ist einfach klasse. Zugegeben, die Schauspieler sind in die Jahre gekommen, Riker trägt nun Größe XXL, aber die Lust am Spiel ist allen anzumerken. Leider ist Deanna in diesem Film nicht so überzeugend wie beispielsweise in 'Der erste Kontakt', dafür entschädigen die vielen kleinen und vielleicht nur für Insider zu verstehenden Bemerkugen, Bonmots und Witze. Und es macht Spaß zu sehen, wie wirklich jeder aus der Crew zumindest eine wunderbare Szene auf den Leib geschrieben bekam. Ich kann diesen Film nur empfehlen - über die perfekte Technik der Special Effecs muß man nichts mehr sagen, sie sind mit Abstand das Beste, was je bei Star Trek zu sehen war. Fünf (5) Punkte!
Eine weiteres Abenteuer
Flow (13), 16.05.2003
Eine weiteres Abenteuer der Crew des Raumschiff Enterprise in bewährter Machart.
Der eigentliche Plot des Filmes beginnt erst nach einiger Laufzeit, in der das Leben der Besatzung des Raumschiffes geschildert wird. Diese Eingangssequenz wird bestimmt von der geplanten Hochzeit der beiden hochrangigen Besatzungs-mitglieder Riker und Troi, zu deren Feierlichkeiten einige Relikte des 20. Jahrhunderts zur Geltung kommen. Deren Aufnahme in die ansonsten phantastische Realität der Gruppe und die Weiterführung bekannter Traditionen dient dem Zuschauer gewissermaßen als Fixpunkt für die weitere Entwicklung des Filmes; es wird die Identifikation mit den Handlungen der Charaktere ermöglicht und deren Motivation nachvollziehbar. Auch bietet dieser Anachronismus hervorragend Gelegenheit für allerlei Witzigkeiten und somit die Herstellung einer ungezwungenen Atmosphäre, die dann (gewollt) unerwartet dem Anklingen des Abenteuers weichen muss. Dieses tritt in Form eines seltenen Radio-Signals auf, das von einem nahe gelegenen Planeten ausgeht. Dem nachgehend stößt man auf den Prototypen des Androiden Data und unter halsbrecherischem Wagnis schafft man es, jenen in die eigene Gewalt zu bringen. Den Grundsatz übertreffend, dass in einer Geschichte Nichts ohne Bedeutung passieren sollte, wird dieser Doppelgänger Datas im Verlaufe des Filmes zu einer gefährlichen Bedrohung für die ganze Mannschaft. Denn das an Bord Bringen des Androiden war nur Teil des finsteren Planes des Bösewichtes Shinzon, der alsbald in Erscheinung tritt. Bei diesem genetischen Doppelgängers des Captains der Enterprise, Jean-Luc Picard, handelt es sich um den Anführer der bedrohlichen Remulaner, die mittels einer Wunderwaffe die Zerstörung der Erde ansinnen. Und natürlich hat der Klon düstere Pläne mit seinem Vorbild.
Der Film bemüht sich zunächst um eine ungezwungene Atmosphäre, kann sich der Konstruiertheit seines Verlaufes aber leider nicht entziehen. Ständig sind die Hauptbesatzungsmitglieder zusammen in Szene gesetzt, sei es bei den Feierlichkeiten am Anfang, sei es zum Erkundungsgang auf fremden Planeten oder im Kommandoraum. Immer ist einer von ihnen im Besitz der nötigen Fähigkeit, um einer gegenwärtigen Gefahr zu entgehen. So wird die Interaktion des Ensembles zu einem recht simplen Konstrukt, bei dem Wechselseitig einer als Held auftrumpfen darf. Unterstützt durch die Führung der Komparsen gerät dies zu einem Ballett an unfreiwilliger Komik und szenischer Ungeschicktheit: Weitere Besatzungsmitglieder marschieren wo es geht in einer vollkommen unnatürlichen Zielstrebigkeit durch die Gänge der Enterprise. Dabei tragen sie die Beiläufigkeit ihres Gleichschritts dermaßen verkrampft nach außen, dass die Atmosphäre vollends gekünstelt wirkt. Natürlich gehört das zu den Klassikern der Serie, nimmt dem Film aber nichtsdestotrotz die Wirklichkeitsnähe.
Das Erzähltempo des Filmes ist mäßig bis zügig, die Struktur vollkommen stringent, so dass der Szenenabfolge etwas Vorbestimmtes anhaftet. Zu Momenten wirklicher Spannung kommt es nicht, zu unfehlbar sind die Charaktere, zu absehbar der nächste Ausweg aus der Bedrängnis.
Die Darsteller spielen mit bekannter TV-Serien-Anständigkeit, ihre Handlungen überraschen daher nicht. Die Homogenität der Gruppe ist übertrieben, das gleichmütige Verständnis der Crewmitglieder untereinander wirkt auf Dauer penetrant und unglaubhaft. Die Dialoge sind häufig unnatürlich steif und/oder gewollt tiefsinnig.
Kameratechnisch bietet der Film in den Szenen auf der Enterprise die gewohnte TV-Qualität, in der auch der letzte Winkel perfekt ausgeleuchtet ist. Die Bilder der Erkundung fremder Planeten sind überraschend körnig und überbelichtet und bilden das krasse Gegenteil zur künstlichen Atmosphäre im Raumschiff. Von hoher Qualität dagegen sind die Bilder aus dem Reich des bösen Shinzon. Hier sinkt auch die Geschwindigkeit der Erzählung und ermöglicht das Zustandekommen einer vertrauten Stimmung. Die Dialoge zwischen Shinzon und Picard wirken natürlicher, die Stimmung feinfühliger. Die animierten Stadtansichten dort sind ebenso hochwertig und unterstützen das Kinoformat des Filmes. Banal und störend wirkt allein die allzu klischeehafte Unterteilung in Gut (Besatzung der Enterprise) und Böse (schleimige Monster in Leder-und-Nieten-Look).
ich find ihn sehr gut
Alexa2001 (2), 23.01.2003
nachdem ich den trailer gesehn hatte war ich eigentlich nicht so begeistert, hat mir irgendwie nach zu viel kampf usw. ausgesehen. und da mir das nicht soooo sehr gefällt hab ich eigentlich nicht so viel erwartet. aber ich muss sagen, er war sehr gut! und ich glaube (und hoffe) dass es nicht der letzte teil war. Übrigens zähle ich mich auch zu den trekkies, wenn auch nicht so extrem...
Das war wohl nichts!!!
Stormi (1), 22.01.2003
Große Erwartungen..., aber sie sind nicht erfüllt.
Von den neuen Filmszenen in Sachen Action und Computeranimination habe ich mir mehr erwartet. Anstelle dessen hätte man diesen Film auch in 2 Teilen im Fernsehen bringen können.
Der Kinobesuch war es meiner Meinung nicht wert.
Das war`s dann wohl mit Picard und der Enterprise.
T´schau und guten Flug!
Düster!
insertcoin (1), 21.01.2003
Hab den film im Original gesehen,die stimmen sind ja interessant.Der streifen hat genug drive und tiefe um mich zu überzeugen.Gibts ja in bezug auf die tiefe einer story im science fiction eher selten.Bei star treck gehört das aber zum guten ton und deswegen gefallen mir auch die "schwächeren"teile.Um auf Nemesis zurückzukommen,die darsteller gut drauf,allen voran Picard,der gegenspieler düster und gefährlich.Lange nicht einen so fiesen aber glaubwürdigen Bösen in der Serie gesehen,trotz "Babyface".Also,daumen hoch!
Ich weiß es nicht
otello7788 (554), 21.01.2003
Alt sind sie geworden unsere Helden. Nr.1 trägt jetzt XXL und Troi ebensolche Ringe unter den Augen. Nur an Picard scheint die Zeit vorbeizugehen. Liegt es an der Geschichte, bin ich auch alt geworden oder ist die Zeit ganz einfach vorbei? Ich kann es nicht beantworten. Dies soll die letzte Reise dieser Generation sein und einigen der Darsteller ist dies auch zu wünschen. Technisch brilliant umgesetzt, aber die ganze Geschichte war eine Bond-jagt-Dr.No-mit-Enterprise-Geschichte. Computer- Selbstzerstörungssequenz aufrufen!
Cpt. Bond?
gufi (18), 17.01.2003
Eins vorweg: ich bin Trekkie. Aber ich glaube das ist auch mehr ein Film für Fans. Einige Details sind vielleicht etwas schräg ("hach, wie unrealistisch..."), aber ich zähle diesen Film zu den besseren oder gar besten Star-Trek-Filmen. Denn: Sehr atmosphärisch, sehr spannend und ordentlich geballert im Weltraum wird auch. (5)
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24